Zu Nah?

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Cynthia

Mitglied
Mein Weg

Auf meinem Weg durchs Land
der Freude und Trauer
des Hoffens und Zweifelns
des Lachens und Weinens.

Ein Haus
eine Tür
deine Tür
ein Spalt
du blickst hinaus.

Ein Lachen läd mich ein
heran zu kommen.
Erblicke ein Licht.
Bemerke jeder Schritt vorwärts von mir..
zwei Schritte entfernt von dir.

Dort...eine Brücke

führt bis vor deine Tür.
Beeile mich, renne, stolpere.
Illusion.
Die Brücke ist fort.
Mein Laufen erstarrt.

Ein letztes langsames Vorwärts,
reiche dir ein Geschenk
ausgewählt mit Freude
verpackt mit Verstehen
verziert mit Geduld.

Es ist eine Sammlung der

Bilder meines Inneren
verloren in Worten.
Nur Sprache.
Überflüssige Sprache.
Kein Gegenüber.
Falsch verstandene Sprache.

Die Tür fällt zu –

Wage es nicht
noch einmal zu klopfen.
Gehe zurück,
blicke mich noch einmal um
und fühle

Trauer und Wut zugleich.

Dennoch,

gerne bin ich diesen
Umweg gegangen.
 
D

Denschie

Gast
hallo cythia,
du beschreibst in diesem gedicht den weg eines
menschen, der einen umweg macht und in ein haus
eintritt, weil die tür geöffnet wurde.
das ist das bild einer beziehung. auf dem lebensweg
trifft man jemanden, die beziehung endet, man
geht seinen weg weiter. je nach fall beurteilt man
diesen "umweg" dann positiv oder negativ.
diese gedanken lese ich in deinem gedicht und, auch
wenn das ein vielbeschworenes thema ist, ist es
doch naheliegend, sich immer mal wieder damit ausein-
ander zu setzen. liebe kommt und geht und es ist
wichtig darüber zu schreiben.
an der ausführung stört mich bspw. die länge. du
bringst ein sehr bekanntes bild (was zunächst nicht
negativ sein muss) in sehr langatmiger form. das ist
schon gleich der anfang: eine aneinanderreihung von
emotionen, die mir erst mal keine eigene perspektive
aufzeigen. sie sind auf jeden anwendbar.
solche stellen finde ich häufig in deinem gedicht.
mir fehlt etwas eigenes, besonderes. oder eben mehr
kürze. es kommt natürlich auch immer auf die stimmung
an, in der man sich befindet. vielleicht hast du es
geschrieben und in dem moment genau so empfunden.
meine kritik ist also keine abwertung deiner gefühle,
sondern letztlich nicht mehr als ein leseeindruck.
viele grüße,
denschie
 

Cynthia

Mitglied
Hallo Denschie,

vielen Dank für deine Erläuterungen zu meinem Text!
Stimmt, habe es geschrieben, als das Gefühl noch sehr präsent war. Dass es ein häufiges Thema ist war mir in dem Moment egal.Trotzdem werde in Zukunft deinen Rat befolgen und versuchen das Besondere herauszustellen. "Übung macht den Meister".

Bis zu nächsten Mal.

Viele Grüße

Cynthia
 



 
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