Als ich ankam, war es spät. Das Tor gab dem Rütteln nicht nach, nirgends brannte Licht; die Straße lag in winterlicher Dunkelheit. Ich sollte weiterfahren, ins Helle, Warme, nächstes Mal wiederkommen. Bei Tag. Wenn hier Menschen ein- und ausgehen.
Stattdessen nahm ich die Rose aus dem Papier und suchte mir ein Stück Stiel ohne Dornen, wo ich sie gut festhalten konnte. Dann ging ich bis ans Ende der Straße und weiter, den schmalen Weg an der Mauer entlang. Ich dachte an die vielen, vielen Male, die ich ihn besucht hatte — an das Herzklopfen jedes Mal, wenn ich klingelte. Wenn er mir die Tür öffnete. Wenn wir uns in die Arme nahmen.
Heute mußte ich mir selber helfen. Lehm beschwerte meine Schuhe, als ich die hintere Pforte fand: auch sie verschlossen, weit und breit kein Mensch zu sehen.
Die Rose parkte ich auf der Mauer und nahm Maß. Mit etwas Anlauf und zusammengebissenen Zähnen schwang ich mich auf das Tor, die schmerzhaften Zacken vermeidend; kurz hing ich mit dem Mantel fest. Als ich auf der anderen Seite auf dem Kiesweg landete, atmete ich schneller.
Ich ging mit meiner Rose durch die Nacht. Den Weg fand ich wie im Schlaf, ein Stück geradeaus bis zu der kleinen Eberesche, dann links; der vorletzte Stein in dieser Reihe.
Mein Liebster, dachte ich. Spürst du mein Herz klopfen? Das, und nur das ist die richtige Art, dich zu besuchen.
Ich legte die Rose auf die Erde und machte mich auf den Weg zurück.
Stattdessen nahm ich die Rose aus dem Papier und suchte mir ein Stück Stiel ohne Dornen, wo ich sie gut festhalten konnte. Dann ging ich bis ans Ende der Straße und weiter, den schmalen Weg an der Mauer entlang. Ich dachte an die vielen, vielen Male, die ich ihn besucht hatte — an das Herzklopfen jedes Mal, wenn ich klingelte. Wenn er mir die Tür öffnete. Wenn wir uns in die Arme nahmen.
Heute mußte ich mir selber helfen. Lehm beschwerte meine Schuhe, als ich die hintere Pforte fand: auch sie verschlossen, weit und breit kein Mensch zu sehen.
Die Rose parkte ich auf der Mauer und nahm Maß. Mit etwas Anlauf und zusammengebissenen Zähnen schwang ich mich auf das Tor, die schmerzhaften Zacken vermeidend; kurz hing ich mit dem Mantel fest. Als ich auf der anderen Seite auf dem Kiesweg landete, atmete ich schneller.
Ich ging mit meiner Rose durch die Nacht. Den Weg fand ich wie im Schlaf, ein Stück geradeaus bis zu der kleinen Eberesche, dann links; der vorletzte Stein in dieser Reihe.
Mein Liebster, dachte ich. Spürst du mein Herz klopfen? Das, und nur das ist die richtige Art, dich zu besuchen.
Ich legte die Rose auf die Erde und machte mich auf den Weg zurück.