Zwischen den Schläfen

4,60 Stern(e) 7 Bewertungen

Joh

Mitglied
Wirklich schön, wie du das Zurückschrecken vor dem, sich nicht mehr in den anderen hineindenken mögen, in das Bild der Vögel geschrieben hast. Das lese ich jedenfalls aus deinen Zeilen.

ein Gruß an Dich, Johanna
 
B

Beba

Gast
Ein kurzer, sehr schöner Text. Kommt gut rüber, besonders mit den letzten beiden Zeilen von den stummen Vögeln.

Ciao,
Bernd
 

presque_rien

Mitglied
Hallo Nachtigall,

mir gefällt dein Text auch sehr gut: Schöne, pointierte, kluge Formulierungen. Allerdings hatte ich ihn ganz anders interpretiert als meine Vorredner: Ich empfand ihn nicht als konfliktreich, sondern als eine Alltagsbeobachtung: Man kann niemals die Gedanken eines Anderen wirklich kennen, nicht einmal die des eigenen Partners. Sobald man versucht, ihm so nahe zu sein, können diese Gedanken nur verderben, verstummen, sich verstecken. Mich hat dein Gedicht an eine Stelle aus einem Brief Rilkes an Emanuel von Bodman erinnert, die mich immer sehr berührt hat:

"Es handelt sich in der Ehe für mein Gefühl nicht darum, durch Niederreißung und Umstürzung aller Grenzen eine rasche Gemeinsamkeit zu schaffen, vielmehr ist die gute Ehe die, in welcher jeder den anderen zum Wächter seiner Einsamkeit bestellt und ihm dieses größte Vertrauen beweist, das er zu verleihen hat. Ein Miteinander zweier Menschen ist eine Unmöglichkeit..."

Schön, dass dein kurzes Gedicht mehrere Interpretationen zulässt!

Lg presque
 
H

Hakan Tezkan

Gast
die vögel gefallen mir sehr. tolles bild. da wird man ja fast neidisch drum...;)

lg,
hakan
 

Nachtigall

Mitglied
@Bernd
Danke Bernd fürs Lesen und Kommentieren. Freue mich über das Lob.

@Hakan Tezkan
Dir auch herzlich Dank Hakan fürs Kommentieren und den Hinweis auf die Vögel.

@presque_rien
Ein toller Kommentar und ich danke dafür. Grundgedanke war auch, das man für einen anderen Menschen nicht denken sollte.

Herzlich grüßt Euch
Alma Marie
 



 
Oben Unten