allendlich

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noel

Mitglied
allendlich



ich will
nicht blEnden
lEben will ich
farbe allendlich
aus klängen gebären
berühren
erspüren
verführen

dOch wOrte nutzen
nur zum beFrieden
zusammen
-stellungen kürzen
sie
schwingen_ringen
grund- & boden
-los verkehren
zu unStimmigkeiten
simulierten sittsamkeiten
die allES unwegbare
nivellieren

& ich höre
das gerassel das
neonbegleitete das
bilder von ecken
der städte
das schattenfelder
zu lautEn drischt

dOch noch
bin ich
wunschbeHaftet
dass allE angst
-durchforstet sei
& unwegbarkeiten
vom erKennen
erGriffen wErden
 
S

scarda

Gast
ich ärgere mich ...

über mich selbst, wenn ich so durch die Leseschwierigkeiten (und die habe ich schon bei der "nur-kleinschreibung", aber erst recht durch die nicht nachvollziehbare Großschreibung mitten im Wort) von dem "Mitfühlen am Wort" ablenken lasse.
Und es ärgert mich, dass ich die Systematik, die Struktur dieser Veränderungen über den normalen Schriftgebrauch hinaus, nicht erfasse.
Und es ärgert mich, wenn ich dann klein beigebe und den Text wieder wegklicke, ohne dass ich ihn genossen habe.

Willst du es mir/uns so schwer machen ?

morgen, erst morgen, Asche auf mein Haupt

scarda
 

noel

Mitglied
wollt ich menschen
verärgern, wäre ich
rechtsverdreher, besser
politiker oder
banker geworden.

ich möchte beWegen
wohin auch immer

noel
 

Zarathustra

Mitglied
Enschuldige Noel

Entschuldige Noel,

das Werk ist nicht lesbar,
jedenfalls für mich nicht.

Gross und Klein - es macht für mich keinen Sinn.

Die Buchstaben liegen nich einmal "quer" so dass man sie bewegen könnte. Nein, sie versperren die Sicht. Jedenfalls meine

Sorry

Liebe Grüsse Hans
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe noel,

diese Welt, die mit Wörten und Bildern uns blind und taub machen könnte!

Ja, wer will da nicht versuchen,mit seiner Sprache zu überleben, sich Lebbares selber vorzusagen.

Wer wer wünschte sich nicht, dass Verständigung möglich sei.

Wunderbar bildhaft führst Du uns diesen Dschungel vor Augen und versuchst, uns hindurch zu schleusen.
Gerne gelesen.
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

noel

Mitglied
ich danke dir v.-l.
spät
aber wennich grau synaptiere
denke ich
ich sagte es dir bereits

merci vielNOCHmals
 

egotrip

Mitglied
Hallo,

Deine Worte klingen so, als würdes du mit einer Suppenkelle aus einer Buchstabensuppe schöpfen. Also, ich meine einer Lebens-Buchstabensuppe. Natürlich hast Du das super hingekriegt und die Worte geordnet. Es ist künstlerisch aufbereitet und man merkt das Dus aus vollem Herzen schreibst. Bei den letzten Worten hätte ich entweder fast alles groß oder normal geschrieben, damit es zum Schluß einen ausdrucksstarken optischen Effekt gibt.

entweder so:

dOch noch
bin ich
wunschbeHaftet
dass alle Angst
-durchforstet sei
& Unwegbarkeiten
vom erkennen
ergriffen werden.

oder so:

dOch noch
bin ich
wunschbeHaftet
dass ALLE ANGST
-DURCHFORSTET sei
& UNWEGBARKEITEN
vom ERKENNEN
ergriffen werden.

Grüßchen
 
S

Sandra

Gast
Hallo noel,

beim Lesen deiner Gedichte blende ich die Großbuchstaben beim ersten Lesen meistnes aus, um sie dann beim Mehrmallesen näher zu betrachten. Hier leuchten sie mir nur bedingt ein, dennoch erwacht ein starkes Bild u. Gefühl beim Lesen deiner Zeilen, von einem Menschen, der verzweifelt, doch immer noch hoffend ist. Jemand, der etwas und alles bewirken, mit allen Sinnen leben und nicht einfach verleben will. Dieser verzweifelte Mut kommt sehr stark bei mir durch. Dabei ist gerade der erste Satz durch die Groß- u. Kleinschreibung wunderbar doppeldeutig.

ich will
nicht blEnden


Ehrlichkeit und die Hoffnung zu bleiben leiten dieses Gedicht sehr gut ein und stimmen mich ebenfalls gekonnt auf Kommendes ein.

Du endest mit folgender Zeile:

erGriffen wErden


Bei allem Wünschen und Wollen will das Ich dennoch Boden spüren, realisieren, fühlen und fühlbar machen. Diese Aussage finde ich sehr gelungen.

Hier jedoch will mir die Großschreibung nicht einleuchten:

dOch wOrte nutzen
die allES unwegbare
zu lautEn drischt
dOch noch


obgleich mir die Formulierungen als solches sehr gefallen und ich sie für gelungen halte.


So oder so - ein gutes und nachschwingendes Gedicht.

LG
Sandra
 

Venus

Mitglied
Selten war ich so zu Hause!

och, Worte…!

Hier lob ich mir die Kunst der Selben. och, (ach) wie sehr!

(M)eine Zusammenfassung:

Es verlangt nicht stets nach (stabilem) Grund (und Boden) zur eigenen Standhaftigkeit. Im Flug erst schwingt der Geist sich frei (im sog. ALL der Stimmigkeiten?! - endlich! Der Titel!). Und das Gerassel der Nebensächlichkeiten reduziert sich auf die Schattenfelder, die man (dann erst!) überfliegt.

Und ich höre.
& und ich höre!
Keine Aufzählung. Eine Betonung. Ein Dennoch!

Dennoch (immerdar) bin ich wunschbehaftet. Zu fliegen. Und bereit zur Rückkehr. In die (meine) Erde. Das Irdische. Das mich ergreift.


Gott lob!

Vergelts Gott.
Recht freundlich,
Gabriele
 



 
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