alles im griff, aber

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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Karl!

Ein Papagei als Sprachrohr der Sprachlosen und Handlungsunfähigen.
Das lapidare "na und" setzt der Hilflösigkeit dann m.E. noch die Krone auf.
Gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred
 
Lieber Manfred,
jaja, die Hilflosigkeit. Ich fühle mich gegenüber den Machthabern unserer Gesellschaft sehr ohnmächtig. Die Schulden Reicher werden durch Anleihen bei der breiten Bevölkerungsmasse, ja selbst bei noch nicht Geborenen finanziert. Damit werden die Gierigen wieder einmal für ihre Gier belohnt. Und es trifft vor allem - wie immer - eher die Armen, gar nicht und weniger Wohlhabenden ...

arschlöcher, krächzt mein papagei...

Gruß
Karl
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Karl,

mir gefällt der Text auch gut, besonders aber weil die Kinderangst ja berechtigt ist. Wieviele Menschen sind schon vom Blitz getroffen worden, oder haben ihr Eigentum verloren.

Erst wenn wir erwachsen sind, versuchen wir uns einzureden, das alles ganz harmlos sei und das es uns sowieso nicht treffen wird.

"Komm Schurke, setz mir die Hörner auf" lese ich so, dass das Lyri sich zur Wehr setzen möchte, wenigstens gegen die Dinge, die auch bedrohlich sind, aber nicht von Naturgewalten ausgelöst wurden.

Das Schimpfwort des Papgei spiegelt für mich wider, dass das Lyri aber wahrscheinlich dann doch nicht in einen gerechten Kampf mit Pragraphen usw eintreten wird.

Während das "Na und" doch wieder Hoffnung aufkeimen lässt, dass hier jemand etwas in die Wege leiten wird.

So lese ich das.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,
bis auf das "Hörner aufetzten", das m.M. nach zu einem anderen Kontext gehört, finde ich deine auflehnenden Zeilen gegen Angst und politisches/wirtschaftliches Schurkentum gut getroffen.
LG
Manfred
 
Hallo Manfred,
danke für deine Bemerkungen.
Das "Hörner aufsetzen" habe ich hier nicht im sprichwörtlichen Sinn gemeint. Hier ist es wörtlich verstanden. Bewaffne mich mit Hörnern.
Gruß
Karl
 
im schlaflosrausch
stiche ins gehör
immer noch die kinderangst
vor gewitter und einsamkeit
vergeblich getrotzt gegen herrschaft
über eigenleben und gelächter
komm schurke
setz mir spitze hörner auf

arschloch
krächzt mein papagei
na und
 

anbas

Mitglied
Hallo Karl,

auch ich bin an den aufgesetzten Hörnern hängen geblieben :D, da diese Formulierung ja doch alltagssprachlich anders belegt ist.

Ansonsten gefällt mir das Gedicht sehr gut. Auch die Herleitung von früheren Ängsten über Lebenserfahrungen bis zu der Angst und dem Gefühl der Hilflosigkeit von heute finde ich gut gelungen.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hallo anbas,
es ist - so denke ich - dem Lyriker erlaubt, gleich Lautendes mit einer anderen Bedeutung zu verwenden.
Danke für deinen Kommentar und herzliche Grüße
Karl
 

anbas

Mitglied
Dem Lyriker ist sowieso erst mal alles erlaubt... :D
Wie bereits geschrieben - insgesamt gefällt es mir.
Liebe Grüße
Andreas
 



 
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