am Abgrund

Sherie

Mitglied
Schwach und blass
liegst du in deinem Erbrochenen
Zitternd vor Angst und Kälte
keuchst du ohne wirklich Luft zu holen
Die Augen halb verschlossen
erahnst du nur den Mondschein
Jeder Knochen scheint zu knirschen
als du dich zur Seite wendest
Plötzlich spürst du ihren Atem
ganz dicht vor deinem Gesicht
Er haucht dir wieder Leben ein
und lässt selbst die scheinbar
leblosen Wangen erröten
Langsam fährt sie durch dein
nasses gelocktes Haar
Und ohne einen Hauch von Ekel
wischt sie dir den Speichel von den Lippen
Trotz des Stechens im Hals
versuchst du zu sprechen
brichst aber ab als sie
beruhigend ihre Finger über
deinen Mund legt
Ein letzter Blick in die
feuerroten Augen, bevor
du deine Lider schliesst
ihre Hand suchst und
sodann langsam entschwindest
Doch das leise Schluchzen
vernimmst du noch genau

s.
 



 
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