am rande: scham (geänderte Fassung)

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Jongleur

Mitglied
Interpretation

Liebe Odyssee,
danke fürs Lesen und Deine Besprechung. :)
Ich freu mich, dass Du Spaß hast, wie ich mit Wörtern und Sprache umgehe und dass Du Dich herausgefordert sahst, dem Gedicht etwas zu entnehmen! ;)
Du liest etwas heraus - und es bleiben Fragen.
Die Maske - eine Flucht, so liest Du es. Vielleicht Versteckspiel. Die Stirn bietet Widerstand.
Nun, ja. Ja. Ich denke - das alles steckt drin. (und noch mehr hab ich verpackt)
Und *michdrehundwinde* -- wichtig finde ich das, was ein Leser erfährt, empfindet, schließt. Alles andere, was ich nun als Schreiber gemeint und gewollt haben könnte, ist Schall und Rauch. Es zählt das, was ankommt.
Und manchmal nimmt sich jeder Leser etwas anderes aus einem Text mit. Einem gefällt er, die nächste lehnt ihn ab.
Es gibt, finde ich, auch kein "richtig" und kein "falsch".
Dass wir uns hier austauschen können, gibt dann manchmal dem Schreiber die Gelegenheit zu hören, ob seine Intention angekommen ist - oder ob er, wenn er sich und den Text falsch verstanden fühlt, etwas verändern möchte.
Naja, und aus all diesen Gründen *michdrehundwinde* *bittenichtbössein* interpretier ich mich nicht so arg gern selbst ...
Aber weil Du so lieb fragst - und ich doch nicht garstig sein will oder hochnäsig scheinen ... also: ich habe hier so ziemlich alles 1:1 gemeint, wobei die "Maske" ein so gängiges Bild ist für ein übergestülptes Gesicht, eine undurchdringliche Mimik, dass dies auch quasi 1:1 ist. Und Scham ... ja, Scham ...
Lieben Gruß zurück an Dich
vom Jongleur
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
wehe!

Hallo Odyssee,

um Dir noch einen Anhaltspunkt für eine eigene Interpretation zu geben:

Mir gefällt besonders das "wehe" . Zum einen sehe ich darin Unbehagen (Stirn/Kopfweh) und zum anderen bringt es mir auch ein Stück Flucht auf der die Haare von der Stirn wehen.
Einer dritten Bedeutung, nämlich der einer Drohung, fehlt nur das Ausrufezeichen.

Ein tolles Wort!

cu
lap
 



 
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