Frittjoff K
Mitglied
Amantes amentes
oder
Ein Vogel flog aus Kandahar
Ein Vogel flog aus Kandahar
direkt auf meinen Fuß.
Erschöpft sang er von meiner Lieb,
sie sende einen Gruß.
Sie liebe mich, sie sehne sich:
völlig sonnenklar!
Doch ungewollterweise
fehle ihr die Zeit
für die weite Reise,
es täte ihr sehr leid.
Ein Zeitproblem, ein Zeitproblem,
daß fand ich sehr obskur:
ich traut’ mich nicht, ich traut’ ihr nicht,
auch keiner Schweizer Uhr.
Mein daimon sprach „Das war’s dann wohl,
eure Zeit ist gone: passè!“
Mein Innerstes, es sträubte sich,
versuchte ein contrè:
„Du weißt es wohl, daß Liebende
sind außerhalb der Zeit.
Sie finden sich auch ohne sie
und sei der Weg auch weit.“
Darauf mein daimon lächelt mild
(denkt bei sich „amantes amentes-
Verliebte sind Verrückte“- wie stets)
und erinnert ans frühere Beziehungsbild:
Die Zeit, in der ich hoffte,
daß die unsrige noch käme,
„Die Zeit verging umsonst“,
so versichert er mit Häme.
Ich verbracht sie oft mit Vogelschau
und mein Leben ähnelte nem GAU.
So nahm ich mein Herz und scheucht es fort.
Kein Kuß, ein Lebewohl
sandt’ ich stattdessen zu ihr hin-
Wie mein daimon es befohl.
Mit der Mantik von Vögeln ist es nun vorbei
Sie führt nur in die Irre, diese Phropheterei.
An Weisheit hab ich hinzugewonnen,
die Angst vorm Leben ist mir genommen.
Dank Dir, o daimon, werd ich schlau
In Zukunft leben ohne Vogelshow.
Möcht sie auskosten, die mir zugeteilten Stunden,
Mit dem Liebsten zusammen, eng verbunden.
Nicht durch Welten getrennt,
durch manches Vögeln verbrämt.
Aus der Traum.
oder
Ein Vogel flog aus Kandahar
Ein Vogel flog aus Kandahar
direkt auf meinen Fuß.
Erschöpft sang er von meiner Lieb,
sie sende einen Gruß.
Sie liebe mich, sie sehne sich:
völlig sonnenklar!
Doch ungewollterweise
fehle ihr die Zeit
für die weite Reise,
es täte ihr sehr leid.
Ein Zeitproblem, ein Zeitproblem,
daß fand ich sehr obskur:
ich traut’ mich nicht, ich traut’ ihr nicht,
auch keiner Schweizer Uhr.
Mein daimon sprach „Das war’s dann wohl,
eure Zeit ist gone: passè!“
Mein Innerstes, es sträubte sich,
versuchte ein contrè:
„Du weißt es wohl, daß Liebende
sind außerhalb der Zeit.
Sie finden sich auch ohne sie
und sei der Weg auch weit.“
Darauf mein daimon lächelt mild
(denkt bei sich „amantes amentes-
Verliebte sind Verrückte“- wie stets)
und erinnert ans frühere Beziehungsbild:
Die Zeit, in der ich hoffte,
daß die unsrige noch käme,
„Die Zeit verging umsonst“,
so versichert er mit Häme.
Ich verbracht sie oft mit Vogelschau
und mein Leben ähnelte nem GAU.
So nahm ich mein Herz und scheucht es fort.
Kein Kuß, ein Lebewohl
sandt’ ich stattdessen zu ihr hin-
Wie mein daimon es befohl.
Mit der Mantik von Vögeln ist es nun vorbei
Sie führt nur in die Irre, diese Phropheterei.
An Weisheit hab ich hinzugewonnen,
die Angst vorm Leben ist mir genommen.
Dank Dir, o daimon, werd ich schlau
In Zukunft leben ohne Vogelshow.
Möcht sie auskosten, die mir zugeteilten Stunden,
Mit dem Liebsten zusammen, eng verbunden.
Nicht durch Welten getrennt,
durch manches Vögeln verbrämt.
Aus der Traum.