aus dem grabe aus dem grabe

aus dem grabe aus dem grabe
steh ich auf um mitternacht
habe alles was ich habe
habe alles mitgebracht

klopfe leise an die kammer
sage bitte lass mich ein
doch statt freude nur gejammer
ich muss wahrhaft furchtbar sein

oder hängen an mir farne
spinnen käfer weiches moos
wisst dass ich mich niemals tarne
immer lächelnd geh ich los

Das Gedicht ist an sich nicht schlecht, aber ich würde folgendes verbessern/kritisieren:
- habe alles was ich habe-
N' bissel zu viel habe und alles.
-statt freude nur gejammer-
Da würde ich - statt der freuder nur gejammer- schreiben.
Ich hoffe dich stört die kritik nicht, ich bin neu hier*smile*.
Tira M.

Lieber Bernd,

ein sehr interessantes Gedicht.
Ich zerbreche mir nur den Kopf, was es bedeuten koennte...

Liebe Gruesse

Liebe Tira,

herzlich willkommen in der Leselupe.
Danke für die Kritik.

Die dreifache Wiederholung von "habe" ist ein Stilmittel, das ich bewusst angewendet habe, ebenso wie der Verzicht auf Satzzeichen und Großschreibung. Ob es gelungen ist? Jedenfalls wird der Tonfall etwas schwermütiger.

Entstanden ist es nach einer Diskussion über Vampire und Vampirismus im Osten Europas.


aus dem grabe aus dem grabe

steh ich auf um mitternacht

habe alles was ich habe

habe alles mitgebracht


klopfe leise an die kammer

sage bitte lass mich ein

[/i]statt der freude nur gejammer[/i]

ich muss wahrhaft furchtbar sein


oder hängen an mir farne

spinnen käfer weiches moos

wisst dass ich mich niemals tarne

immer lächelnd geh ich los

Wirkt das besser? der Sinn ändert sich stark, der Tonfall scheint besser, aber der Sinn ändert sich stark.
Ich (das lyrische Ich, der Tode, der Vampir) bin es nicht mehr, der erwartet, dass man sich freut.



Liebe Jasmin,
was es bedeuten soll, weiß ich auch nicht genau, es entstand einfach ...

lass es ruhig so...

Hallo Bernd,

mir gefällt die erste Version des Gedichtes besser.

@Jasmin: Zerbrech doch deinen Kopf nicht gleich, du wirst ihn noch gebrauchen können!

lg
Rainbow Warrior

Vampirismus

Lieber Bernd,

ich habe mich nicht verstaendlich ausgedrueckt. Ich wusste nicht, was ich damit anfangen soll, aber als du mir den Hinweis auf das Thema Vampirismus gabst, war alles klar.
Mir gefiel das Gedicht in der ersten Version gut.

@ Rainbow Warrier: Danke fue den Tipp.

Liebe Gruesse

Liebe Jasmin,

das mit dem Vampirismus war der Auslöser, aber es gibt sicher noch andere Aspekte. Es steht ja auch kein Wort davon drin.

Könnte auch sein, dass man sehr erschreckt, wenn Tote auferstehen.

(Das war ja auch das Dilemma von Frankenstein ... dem aus dem Buch, nicht dem aus dem Film)

Liebe Grüße von Bernd

Absurde Assoziationen

Lieber Bernd,

mein erster Gedanke beim Lesen deines Gedichtes war so absurd, dass ich ihn fuer mich behalten habe. Deshalb habe ich wohl das mit dem Kopfzerbrechen geschrieben.

Liebe Gruesse

Lieber Bernd,
erstaunlich, wie einzelne Worte den Sinn eines ganzen Gedichtes verändern können.
Die 2. Fassung liest sich zwar einfacher, gleichwohl gefällt mir die Urfassung gut.
Beste Grüße
Willi

die schlichtheit der Worte ist schön...
gut, wie immer.

Wahrheit

Hi Bernd,

ich finde Dein Gedicht außerordentlich gelungen, formal, sowieso. Inhaltlich dachte ich weniger an Vampire, sondern eher an einen einsamen Menschen, dessen Versuch Fuß in der Gesellschaft zu fassen daran scheitert, dass er stets die Wahrheit lebt. Das fand ich gruselig.

Gruß

CJ