damals und heute

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P

Prosaiker

Gast
traurig, aber wahr. lebten wir doch bloß alle im damals. wer weiß, vielleicht reichen uns bald die bäume wieder, "um dem Himmel nah zu sein", um glücklich zu sein, zu träumen, zu leben. vielleicht kann man das lernen. mich erinnert der text an ein zitat von picasso, das ich höchstens sinngemäß wiedergeben kann: "mit 18 war ich technisch so gut wie raffael. den rest meines lebens habe ich gebraucht, um wieder zu lernen, wie ein kind zu malen."
gefällt mir als kleines erhellendes sprüchlein.
vg,
Prosa.
 
S

Stoffel

Gast
Moin,

danke, dass Du mir dieses Zitat wieder in Erinnerung gebracht hast.Ich mag das sehr und es sagt auch aus, was ich da meinte.

Ich überlege,ob ich noch eine Zeile einfüge.
"mit Leichtigkeit"
hinter dem Baum klettern.(?)

Im Grunde sagte es aus, dass einem mit zunehmendem Alter einiges doch schwerer fällt. Selbst das "Kind in sich" heraus zu lassen. Manchmal ist auch die Umwelt Schuld. Da lässt man sich vielleicht doch manchmal einschränken, sich anpassen. Auch wenn mans nicht will.

Vielen Dank Pros,
schönes WE
lG
Stoffel
 

NewDawnK

Mitglied
Guten Morgen Stoffel,

Früher bin ich
auf Bäume geklettert,
um dem Himmel nah zu sein.
Heute bin ich bequem und anspruchsvoll
und fahre mit der Seilbahn
zum Gipfel.

... so umformuliert käme Dein Text (meiner bescheidenen Ansicht nach) dem Gipfel aller Wahrheiten noch eine Idee näher.

Gruß, NDK
 
S

Stoffel

Gast
Hallo NDK,

dem kann ich nur etwas zustimmen.
Ich müsste fragen: WAS ist die Seilbahn, wofür steht sie?
Für Wohlstand, der mich lähmt?
Für einen Menschen, der mich hindert...etc..

(früher, statt Seilbahn, gab es vielleicht auch jeamdn der mir Räuberleiter machte, ok.)

Wer bequem ist nicht gleich anspruchsvoll.Denk ich noch dazu.

Ich denke mal, ich hab dazu alles schon gesagt, was ich meine. Mehr fällt mir nicht ein. :)

Danke Dir
lG
Sanne
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Stoffel,

mir ist aber gerade eben noch ein Gedanke in mein Gehirn eingefallen:
Dem Feigling erschließt sich der Himmel vom Boden aus - damals wie heute. :)

Gruß, NDK
 
S

Stoffel

Gast
*lach*
JA!
ABER: ICH...bin auf Bäume...immer schon weigstens geklettert;)

Solln die Feigen doch am Boden liegen und verdorren...*smile*

Schönes WE Dir und allen andren
lG
Sanne

PS: Ab und an bin ich auch froh, wenn MIR malwas in "mein Hirn einfällt"....was ja nicht Einfältigkeit bedeutet;)
 

pch

Mitglied
Hi

Für mein Gefühl verliert das Gedicht durch die eingeschobene Leichtigkeit. Mir verwässert es die Aussage (mit wieviel weniger man doch früher glücklich gewesen ist), weil es die Dimension jetziger körperlicher Unfähigkeit mit hinein bringt (jetzt fällt es mir schwer auf Bäume zu klettern), um die es ja gar nicht geht.
Sonst würde

Früher bin ich
mit Leichtigkeit
auf Bäume geklettert,
um dem Himmel nah zu sein.
Heute brauch ich
Eine Leiter.

dasselbe aussagen. Und das tut es ja bei weitem nicht.
Eingestehen muß ich allerdings, daß es mir das nie aufgestoßen wäre, hätte ich nicht deinen Beitrag mit dem Gedanken über den nachträglichen Einschub gelesen...

Liebe Gruesse
Chris
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

danke für Deinen Kommentar.:)

Ich habe das wieder raus, da es zu viel ist, und nur noch etwas neues rein bringt, was ich nicht will.

Nein, das mit der Leiter ist hier nicht richtig.

Es geht auch um das älter werden, dem "Kraftaufwand" das jugendliche, ungezwungene, Leichte, das doch schwerer wird.
Die Denkensweise, leider oft auch die Anpassung, die einen blockiert.

Ich sehe Leute in meinem Alter, die ich lange Jahre kenne. Wie unterschiedlich wir geworden sind. Und wie traurig es ist zu sehen, wie sehr sie sich hingeben. Kaum mehr bleibt etwas übrig von dem ..Damals.
Ich denke, das passiert im KOPF.

Der Text entspricht nicht meiner selbst, er ist das was ich sehe und erlebe,bei anderen.

Lieben Dank
lG
Sanne
 



 
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