damoklisch

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bergerac

Mitglied
eines tages

neben mir aufgewacht

lag ich tot da


am leichenblaublassen himmel

prangte mein todesurteil

an einem novembermorgenmorgen

für jeden ersichtlich


erwacht

freute ich mich

endlich tot sein zu dürfen


es war nur

ein damoklestraum

in denen man

anstatt zu sterben

zum weiterleben verurteilt ist


verspottet und entwürdigt

kroch ich

in den nächsten tag

fühlte mich

mässig amputiert


erst wenn damokles

den faden verlor

konnte ich

aus meinen kalten tagen

hinausschlüpfen


wünsche mir die maligneste form

einer tumorabart herbei

um endlich

in das gras

beissen zu dürfen

auf welchem

das mir verhasste

massenvieh weidet

und sich mit

traurigblödstupiden

kuhfressen

daran gütlich tut


die freude meiner organe

endlich die arbeit

einstellen zu dürfen

ist unüberhörbar


selbst der maligne

applaudiert

leicht deformiert


und auch

die todessehnsucht

trampelt beifall

und bittet

gehör zu finden

nur einmal im leben

.........wenigstens
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo bergerac,
ich bin mir noch nicht im Klaren,
wie ich dein Stück finde.

Da sind Bilder die mir seh gefallen:

"verspottet und entwürdigt
kroch ich
in den nächsten tag
fühlte mich
mässig amputiert "

das zum Beispiel gefällt mir sehr


oder
" aus meinen kalten Tagen hinausschlüpfen"

Die " Tumorabart" war eine echte Falle für mich.
Ich las Tumora-bart.

Das Gedicht eines der sterben will( so wie ich es verstehe)
aber weiter leben muss.

Ich werde noch ein wenig um dies Stück schleichen.
Mal sehen was andere dazu sagen.

Lg
Ralf

Apropos
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