das schwarze licht (hutschi-sonett)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
das schwarze licht verfolgt mich in der röhre
die in die erde dringt ein grauer schatten
macht rosa lärm für ordnung sorgen ratten
und sagen mir daß ich dazu gehöre

ich niese heftig und ich quieke laut
und stehle speck den mäuse liegen ließen
und schlafe langsam auf den weißen fliesen
und regen gießt bevor der morgen graut

die wilde flut kommt schneller als ich dachte
ein fisch zerschellt an einem ofenrohr
ein hahn kräht dreifach berge beben sachte
die falle zeit schnappt zu ich steh davor

ich male grau weiß rot grün gelb und pink
die leinwand hält ich speichere den link
 

Chrissie

Mitglied
es ist sehr selten, dass jemand so gut in reimen schreibt und dabei nicht flach, platt und lächerlich wird.
gute technik, wilder inhalt!
gefällt mir weit besser als limericks - wobei die auch ihre daseinsberechtigung haben...

*g*
chrissie
 

maskeso

Mitglied
Die Pervertierung des Reimes ;-)

Es fällt mir schwer, diese Reime zu verfolgen, wenn sie mitten in den Sätzen stehen. Ein irritierendes Mittel, das Distanz schafft.
Der Inhalt - gelegentlich "Nonsens!" schreiend - verbirgt Tiefe, ein geschicktes Spiel mit Motiven.
 



 
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