der Tag davor

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Duisburger

Mitglied
Hallo milko,

das könnte ein schönes werk werden, wenn du nicht schon in der ersten zwei zeilen den ein oder anderen leser zwingen würdest, sofort das lesen einzustellen, um sich schlimmeres zu ersparen (was dann aber gar nicht so schlimm kommt, wie befürchtet).
Wenn Rosen trauer tragen,
die strahlende Sonne kein Lächeln mehr hat
Tut das not, so schwülstig anzufangen? Diese beiden sätze sind so was von abgenudelt, dass sie eigentlich verboten gehören.
Meiner meinung nach ein grober fehler. So vergrault man potentielle leser (es sei denn, man steht auf blümchendichtung).
aus meiner Welt geschubst.
Verbannt für viele tausend Jahr
Meine Gedanken werden dich begleiten
auf deinen Weg
durch die Wüste
der Welt hinter dem Mond
wo ich vielleicht
irgendwann
bevor die Sonne untergeht
deinen Mund berühre

Hier wird es eigentlich sehr lyrisch, ohne in den kitsch zu verfallen. Das "geschubst" will mir allerdings nicht recht gefallen, hier zu unlyrisch und nicht zur stimmung passend.
[strike]Verbannt für viele tausend Jahr[/strike]
Das ist unnötig und bringt das werk nicht weiter.
Einen anderen anfang, die eine streichung und das werk kann wirklich gut werden.

lg
duisburger
 
L

Law

Gast
Lieber Milko,

ich denke das Thema knn interessant werden. Überlege mal ob Du nicht weniger Klischee, dafür mehr wahrheit oder Aufklärung hineingibst. Auch wenn es unkünstlerisch ist evt. ein Motiv.

Frage direkt von mir an alle..braucht Lyrik überhaupt ein Motiv?

Gruß
law
 

Balu

Mitglied
Hey Milko
dein gedicht bringt für dich zwei möglichkeiten
- du lässt es zerstückeln, sanieren, modernisieren,
kürzen und verstümmeln
-oder du findest es gut, wie ich übrigens auch, und lässt es
so stehen

ich empfinde es als gelungen und habe es gerne gelesen und bewertet

in den fünf wochen leselupe sind mir leider nur wenige autoren
aufgefallen, die gefühlvolle bilder mit ihrer lyrik erzeugen konnten.
lyrik kommt vom gesang und soll in bildern sprechen, so jedenfalls verstehe ich dieses vermächtnis der alten barden
 
S

schattenhexe

Gast
hm, dieses vermächtnis muss man den barden ja nicht absprechen...allerdings, sollten die benutzten bilder auch die geplanten aussagen liefern :)
ich finde übrigens, dass es ein "abgenutzt" in der lyrik eigentlich nicht gibt. entweder es passt oder es passt eben nicht.

ich würde lediglich etwas am ausdruck ändern, will heißen hier und da ein anderes wort benutzen um das ganze einfach in eine linie zu bringen. wenn du mit diesen sehr bildhaften sätzen anfängst, dann erwartet man als leser einfach einen anderen ausdruck als "geschubst", finde ich ;)
vielleicht experimentierst du mal ein wenig rum, ob du den zweiten teil noch bildhafter darstellen kannst? ich glaube, das würde das ganze harmonischer machen.

LG
schattenhexe
 

Milko

Mitglied
Abend,

" geschubst " gefällt mir auch am wenigsten,,,,

nur finde keine Lust an "Änderung" gleichwohl es "leidet" ,
doch es ist "halt auch von gestern und somit wohl Geschichte".
dank
m ...macht Sinn !
 

Perry

Mitglied
Hallo Milko,
ich mag normalerweise gefühlvolle Bilderlyrik gerne, nur sollte sie ein gewisses Maß an Originalität haben und stimmig sein.
Zur Originalität wurde ja bereits einiges gesagt, deshalb würde mich ergänzend nur noch interessieren was du unter einer Welt hinter dem Mond verstehst. Ich kenne zwar den Spruch "hinter dem Mond sein", der hat aber eine ganz andere inhaltiche Aussage.
Selbst wenn du bei diesem Text nichts mehr ändern willst, was zugegebenermaßen schwierig sein dürfte, denke vielleicht beim nächsten Mal darüber nach.
Nur gut gemeinte Grüße
Manfred
 

Milko

Mitglied
Sehr geehrter Manfred ,

ein Spiegelbild unserer Welt ,in der man die "Verwünschten"zum Seelenfriedhof schickt, nicht so theatralisch , zum zuschauen/Zuschauer verdammt.eben...
jedoch ohne aktives "Geschehen"(Leben)
- die Sonne geht auch "dort" Auf

und die Berührung.....ins Leben zurückholen...

können , wollen.
ich hoffe in d. Sinne
danke für deinen Beitrag,
m
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo

..ihr lieben Freunde der italienischen Oper und der Lyrik. Warum lese ich bisher noch kein Wort zu Stil, Grammatik und Rechtschreibung?
Trauer, Jahre, Deinem, wo, wenn [strike]dann[/strike], die Wüste der Welt hinter dem Mond (gehört gramm. genau so zusammen) brrrrr.....

Milko hat zwar zu einer durchaus lyrischen, jedoch alles andere als "geschlossenen" Sprache gefunden und bis sich dieses Gedicht mit Fug und Recht Lyrik nennen darf ist es noch ein weiter Weg.

Gruss

Jürgen
 



 
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