der herr hat´s gegeben, der herr hat´s genommen (neu, jetzt mit zeichensetzung!)

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O

Orangekagebo

Gast
Hallo samuel,

was soll das sein?
war schuld der Wein?
Kein Nonsens,
kein Konsens
schreib´s lieber rein.

Ich vermag leider aus Deinem Beitrag nichts zu erkennen.

Trotzdem beste Grüße, orangekagebo

P.S.: Lieber wertungsfrei oder ein Narr
 
T

Thys

Gast
Hi samuel,

wer will denn dieses göttliche Auge blenden? Du? Ja bist Du denn größenwahnsinnig? ts ts ts
Irgendwie machen die Katzen gerade hier in der Lupe die Runde. Sind irgendwo Mäuse ausgesetzt worden oder ist Schrödinger-Gedenkjahr und ich hab's verpasst?

Fragliche Grüße

Thys
 
S

samuel

Gast
hallo,orangekagebo!

Schade, dass Du nichts erkennen kannst!

Nein, der Wein war nicht schuld.

Der Titel - die Klammerbemerkung - bezieht sich darauf, dass dieser Text ohne Interpunktion von den Moderatoren aus der Leselupe schon einmal herausgenommen wurde.

Ansonsten: Das Auge Gottes - "Der liebe Gott sieht alles!", oft als eine Art Drohung von meinen Eltern gehört.

Der Gedanke der Theodizee: Und all das Leiden...warum lässt Gott das zu? Ist er vielleicht gar kein lieber, sondern ein böser Gott? (vgl. Descartes´Idee vom bösen Geist/genius malignus, vgl. auch Voltaires "Candide")

Vielleicht können ja diese Bemerkungen Dir meinen Text ein wenig näherbringen.

Liebe Grüße,
samuel
 

Eve

Mitglied
Hallo samuel,

ich bin nicht sicher, ob dein Text aufgrund mangelnder Zeichensetzung von diesem Forum in die Textklinik verschoben wurde (wo er jetzt immer noch ist). Im Grunde wäre ich auf eine Antwort deinerseits auf meinen Kommentar gespannt ... muss aber nicht sein. Im Grunde ist bei diesem neu eingestellten Text nichts (außer zwei Gedankenstrichen und einem Komma - wo ist dann der Punkt? by the way ...) anders - auch die von einem anderen Leser angefragte Reihenfolge der Zeilen nicht.

Ich finde, es ist immer noch holprig und für mich ohne echten Sinn - und ein Gedicht kann ich darin auch nicht sehen.

Nicht böse sein ... aber diese Reaktion rufen deine Zeilen nun schon zum zweiten Mal in mir hervor ...

Viele Grüße,
Eve
 
S

samuel

Gast
Hallo, Eve!

Ich bin schon dankbar für offene Worte, auch wenn ich manchmal heftig widersprechen muss.
Glaub mir: Ich hatte schon eine ganz lange Antwort auf Deinen ersten Kommentar geschrieben und eingegeben - und ihn dann durch einen dummen technischen Fehler verloren. Dumm gelaufen!
Für eine solch lange Antwort habe ich jetzt keine Zeit (vielleicht nehme ich sie mir in den nächsten Tagen noch), aber einen Teil dieses Kommentars findest Du in Kurzform in meiner Antwort an orange..(?).., und was die Satzkonstruktion angeht, hast Du ja immerhin schon den grammatischen Zusammenhang anerkannt.
Also wirklich - bei Zeit demnächst mehr!

Herzlichen Gruß,
samuel
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi samuel,

nicht meine tasse tee, und ich hab' jetzt auch nicht die muße mir den sermon in der textwerkstatt reinzutun.

grüße
nofrank
 

gareth

Mitglied
Mir fällt auf, dass sich wirklich niemand mit der Aussage dieses kleinen Gedichtes auseinandersetzen will. Mit der Zeichensetzung allerding schon. Das ist nicht uninteressant.

Es handelt sich immerhin um eine Auseinandersetzung mit dem lieben Gott. Und das in vier Zeilen. Es könnte durchaus auch in zwei Zeilen geschrieben sein.
Samuel geht von dem ewig gepredigten und in der Glaubenswelt wohl kaum bestrittenen Grundsatz aus, dass Gott allgegenwärtig ist und alles sieht.

Das beschreibt er mit drei Worten.

das auge gottes

Er unterstellt, dass nichts ohne Grund geschieht, also auch alles menschliche Leid Gott als Ursache hat

der meine katze sterben ließ

und er geht davon aus, dass Gott nach getaner Arbeit in der Regel sieht, dass es gut ist:

damit er sich nicht länger ergötze

Zum Schluss verlangt der Mensch, dass dieser Verursacher des menschlichen Leides zumindest daran gehindert werden soll, sich das, was er angerichtet hat, unbehelligt aus seiner ewigen Unangefochtenheit und Sicherheit heraus zu betrachten.
Und das in einem Wort, der Aufforderung:

blenden

Ich finde, es lohnt sich schon, diesen Vierzeiler einmal in Ruhe zu durchdenken. Danach sind die Kommata vielleicht verzichtbar.

gareth
 

Walther

Mitglied
Gareth,

Du beschreibst klar, was das ist: Blasphemie. Das und nur das.

Und das, ich gestehe es, nicht einmal schlecht gemacht, da die Provokation auf Sammetpfötchen daherkommt (welch ein Bild: Katze mit Sammetpfötchen!).

So oder so ist der Text für mich grenzwertig. Ob er noch Kunst ist oder schon ... ?

Gruß W.
 

gareth

Mitglied
Von der Sache her, Walther, sind wir uns da einig. Der Begriff Blasphemie lappt aber so ein wenig ins Strafrecht hinein, insofern würde ich ihn selbst nicht verwenden. Wir versuchen hier ja eine Art Kunst zu machen. Kleinkunst ist auch Kunst, mit allen öffnenden, befreienden und schützenden Aspekten.

Grüße
gareth
 

Walther

Mitglied
Hallo Gareth,

strafrechtlich relevant ist die "Gotteslästerung". Bei der Blasphemie sind wir streng genommen noch in der theologischen Debatte.

Wie auch immer, der Text bleibt grenzwertig. Und ob er "Kunst" ist, das ist eine ganz andere Frage, die ich hier eher zurückhaltend beantworten würde.

Gruß W.
 

Eve

Mitglied
Hallo samuel,

ich kann mir nicht helfen, aber für mein Empfinden wird der Text immer schlimmer, irgendwie durcheinander. Und dabei hatte ich deine Überarbeitung extra abgewartet ...

Nichts für ungut,
Eve
 

gareth

Mitglied
Das ist natürlich wirklich schlimm, Eve, wenn der Text immer schlimmer geworden und auch noch durcheinander ist, wo Du doch extra abgewartet hast...

Entschuldige meinen kleinen Ausflug in die Polemik, aber Du verstehst sicher, dass Deine Empfindungen nicht zwingend allgemein gültig sind, so dass ein persönliches Gekränktsein mir nicht angemessen erscheint. Wo ich´s doch in meinem Kommentar extra erklärt hab...

Nix für ungut
gareth
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo samuel,

wer sollte denn das Auge Gottes blenden, und wer könnte denn wissen, ob der Tod einer Katze, oder welche Angelegenheit auch immer, die Glückseligkeit Gottes vermehrt oder vermindert?

Die vier Zeilen scheinen doch auf einer kleinkindhaften Reaktion zu beruhen, da das kleine Kind noch keinerlei Einsicht besitzt in große religiöse Zusammenhänge. Da es aber von einem Erwachsenen geschrieben ist, macht es für mich die Aussage, dass die Menschheit es sich leicht macht und beim kleinsten Ungemach in ein kleinkindartiges Verhalten zurückfällt.

"Ich will, dass Gott unglücklich ist, weil ich unglücklich bin", das steht da und es steht da nicht umsonst. Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen sich unbewusst genau so verhalten.

Ich sehe diesen Text als einen Spiegel, und wer sich darin erkennen möchte, der kann das tun.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
S

samuel

Gast
infantil

Hallo, Vera-Lena,

also nicht kindlich, eher kindisch oder infantil nenne ich angesichts des unermesslichen Leides und des Todes in der Welt das Festhalten an dem Glauben, dass es einen zugleich allmächtigen und allgütigen Gott gibt,der alles aufs Beste bestellt hat. Gegen dieses Gottesbild richtet sich mein Gedicht, und ich finde es schön, dass wir endlich beim Thema meines Textes sind und nicht mehr bei der Zeichensetzung. Im übrigen sind meine Gedanken gar nicht so neu (vgl. Voltaire, Nietzsche, Freud, neuerdings auch Dawkins).

Gruß, samuel
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo samuel,

natürlich dachte ich mir, dass Du es so gemeint hast, aber Deine 4 Zeilen bringen das nicht rüber, jedenfalls nicht für mich. Deswegen wollte ich Dir sagen, was ich da herauslese. Der Tod einer Katze ist dann doch ein bisschen zu schwach, um das Leid in dieser Welt zum Ausdruck zu bringen.

Waldemar hat mehrere solche Texte, die nun nicht sein Gottesbild beschreiben, aber das Leid der Welt auf unnachahmliche Weise nüchtern und eindringlich beschreiben.

Vielleicht startest Du irgendwann einen ganz neuen Versuch?

Liebe Grüße von Vera-Lena
 



 
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