Ursprünglich veröffentlicht von michael hoefler
Hi Jule B.
ich finde das Gedicht gut und
sehe gar keinen Anlass es
kaputtzudiskutieren.
(vielleicht sollt ich dann
konsequenter gar nicht antworten,
tu's aber trotzdem).
ciao, michael
Wenn man etwas kaputtdiskutieren könnte...
Ich bin halt offen für konstruktive Kritik. Wenn ich sie nachvollziehen kann, auch bereit darauf einzugehen - und gerade in diesem kleinen Stück habe ich immer wieder Schwächen gesehen, an denen ich mich bemüht habe. Bestimmt wird es nie perfekt werden, weil ich - an anderer Stelle - schon gesagt habe, dass nichts schlimmer ist als Perfektion, aber in sich selbst stimmiger, d.h. stimmungsvoll schlüssiger.
Wenn ich Kritiker widerlegen kann oder das Geschriebene der Vision entspricht, würde mensch sich nur sinnlos bemühen, mir Weisheiten einzubläuen - aber wenn es passt, wird halt versucht, den inneren Schweinehund zu überwinden und andere Formen oder Ausdrücke zu finden.
deshalb hier noch ein weiterer Versuch - nach langem Ringen und diesmal, denke ich, der letzte - und der schwebt, womit er wieder näher bei der weichheit des ursprünglichen silberblicks angelangt ist; losgelöst von der metallischen struktur und doch nahe genug, um nicht von selbst lebensfähig zu sein.
der kaiser
er ließ
eine gespielin
bauen für
seine einsamen nächte
aus stahl
kalt lag sie
neben ihm
im bett
aber am tag
füllte ihr
schwebender tränenblick
seine träume
und
der kaiser liebte
ihr eisiges
schweigen
(juleb 02.07.2001)