Walther
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dichter haarloos
wird das haar am haupt erst lichter,
wächst in dir ein großer dichter!
traum von jugend leis heran:
hattest haare, warst ein mann,
jedenfalls nicht auf der brust,
jedoch in der hose lust!
machte dir ganztags zu schaffen.
machtest dich ganz gern zum affen!
heute sitzt du in der ecke,
runder tisch, gedeckte decke,
mitten drin ein bierglashumpen,
in der schnute alte stumpen,
reimst die verse wie 'ne eins,
doch berühmt ist heute keins:
das gedicht ist ehrlich böse,
löst es sich erst vom gekröse
deiner grauen zellen los.
ist auch rasch die hoffnung groß,
dieses wär es endlich nun,
sahnehäubchen von dem tun,
das da heißt das verseschmieden,
doch es hat erneut gemieden
deine muse, den gedanken,
um den rum sich strophen ranken,
die das weltall hell erleuchten
(so wie's die gefühle deuchten,
die dich leise da beschlichen
und dann hyperschnell entwichen,
der erkenntnis platz zu machen,
deine werke wärn zum lachen
und darüber zu gebrauchen,
um den tabak aufzurauchen,
der in selbige gepackt,
das ist leider eben fakt,
läßt sich leicht in qualm auflösen,
dabei läßt sichs herrlich dösen,
ernsthaft aber auch sinnieren,
wenn die mädelz nett flanieren
in den viel zu kurzen röcken,
busen wider körbchen löcken,
ach, egal, sie sind halt mist!),
wo es kalt und dunkel ist.
eines merk dir, alter sänger,
besser wird's nicht, wenn du länger
das verstehen noch vermeidest:
löse dich, bevor du leidest,
von dem traum von pantheon:
da sind doch die großen schon.
Und die kleinen bleiben kleine,
haben sie auch lange beine,
hohe hacken an den schuhen,
stünden gar auf büchertruhen,
hätten eine offne bluse,
wären muse, blieben muse:
drum, herr dichter, sei nicht eitel,
steh zu deinem hohen scheitel!
steh dazu, dass es nichts werde
mit dem lorbeer auf der erde:
du kannst reimen, du kannst singen,
doch es wird nie richtig klingen.
wird das haar am haupt erst lichter,
wächst in dir ein großer dichter!
traum von jugend leis heran:
hattest haare, warst ein mann,
jedenfalls nicht auf der brust,
jedoch in der hose lust!
machte dir ganztags zu schaffen.
machtest dich ganz gern zum affen!
heute sitzt du in der ecke,
runder tisch, gedeckte decke,
mitten drin ein bierglashumpen,
in der schnute alte stumpen,
reimst die verse wie 'ne eins,
doch berühmt ist heute keins:
das gedicht ist ehrlich böse,
löst es sich erst vom gekröse
deiner grauen zellen los.
ist auch rasch die hoffnung groß,
dieses wär es endlich nun,
sahnehäubchen von dem tun,
das da heißt das verseschmieden,
doch es hat erneut gemieden
deine muse, den gedanken,
um den rum sich strophen ranken,
die das weltall hell erleuchten
(so wie's die gefühle deuchten,
die dich leise da beschlichen
und dann hyperschnell entwichen,
der erkenntnis platz zu machen,
deine werke wärn zum lachen
und darüber zu gebrauchen,
um den tabak aufzurauchen,
der in selbige gepackt,
das ist leider eben fakt,
läßt sich leicht in qualm auflösen,
dabei läßt sichs herrlich dösen,
ernsthaft aber auch sinnieren,
wenn die mädelz nett flanieren
in den viel zu kurzen röcken,
busen wider körbchen löcken,
ach, egal, sie sind halt mist!),
wo es kalt und dunkel ist.
eines merk dir, alter sänger,
besser wird's nicht, wenn du länger
das verstehen noch vermeidest:
löse dich, bevor du leidest,
von dem traum von pantheon:
da sind doch die großen schon.
Und die kleinen bleiben kleine,
haben sie auch lange beine,
hohe hacken an den schuhen,
stünden gar auf büchertruhen,
hätten eine offne bluse,
wären muse, blieben muse:
drum, herr dichter, sei nicht eitel,
steh zu deinem hohen scheitel!
steh dazu, dass es nichts werde
mit dem lorbeer auf der erde:
du kannst reimen, du kannst singen,
doch es wird nie richtig klingen.