drehbuch in fragmenten

t.a.j.

Mitglied
Vorneweg: ich hab überlegt ob dies hierher, oder doch besser in den Bereich Kurzgeschichten gehört, aber letztlich ist es ein Gedicht in Prosaform und eben keine Kurzgeschichte.

Drehbuch in Fragmenten

Die Nüchternheit, nachdem die Wirkung verflog, wenn jeder Sinneseindruck, jede Geruchsnuance, die subtilen Schwankungen der Tonlagen einer Stimme, Kontraste zwischen sich scharf voneinander abgrenzenden Farben, Lichtreflexe im Fensterglas einen am Stammhirn packen und durch den nebulösen Strudel der Nichtexistenz reißen wollen, nur um dir klar und in allen Einzelheiten in den Schädel zu blicken, auf die schwerfällig taube Masse die jetzt grau normiert, und gestern noch in allen Regenbogenfarben schimmernd hinter der Stirn liegt. Keine Kopfschmerzen, die kommen erst später, jetzt da die Weite sich zusammenzieht, endlos kollabiert bis das Universum wieder aus dir heraus gekrochen kommt bleibt dieser scharfe Nachdruck der Wahrnehmung das Nachglühen absterbender Synapsen in der Kopfwelt verborgen und schickt nur dünne Pseudopodienfühler durch das bleiche Fleisch als der hochwache Rest des Bewusstseins beinahe am Geruch des Filterkaffees erstickt.
Das ist Zeitpunkt um sich zu erinnern, die letzte Szene noch einmal durchzugehen, Detail für Detail, in tausend Fragmente zerstückelt, klein und handhabbar.
und Schnitt.
Jenseits der Weite bleibt ein Gefühl von abgeklungener Kälte an den Zähnen, das Echo eines kurzen ziehenden Schmerzes, eingebettet in die samtene Dumpfheit nach hundert schnellen Nadelstichen, taub. Hier hat sich ein Augenpaar auf geistiger Leinwand zum bleiben eingerichtet, es sieht dich an mit unergründlichem Ausdruck. Ein leichter Schwenk nach links unten bringt zwei Katzen ins Bild, weiß und schwarz, beide mit der selben roten Musterung an der rechten Pfote, vorne, und beide auf einem Auge blind und das andere zugenäht. Hallo, Happy Birthday, aber so was auch, mir gratulieren, herzlichst danke schöne Frau, seid ihr noch solo? Wie, noch der Typ ? na dann...
X hoch drei und wie stehen die Chancen.
Ein altes Haus, mit Flechten auf dem Dach und an vielen Stellen kahlem Mauerwerk, es wirkt verlassen, doch wenn mensch hinhört hört mensch Musik, Childhood's End, und es liegt so tief in einem dunklen Garten, mensch sieht fast keine Silhouette. Ein Geisterhaus in dem eine alte Frau wohnen sollte, eine alte, runzelige nach Baldrian und Verwesung riechende Hexe mit schütterem grauem Haar zu einem Knoten hochgesteckt.
Aber es riecht nur nach Sturm.
Ein Bernouillie Experiment, Anzahl der wünschenswerten Ausgänge, wie stehen die Chancen? Keine Musik diesmal, kein goldenes Wasser, goldene Luft, tief im Wald da liegt ein See, dicht umwuchert von Grass und Büschen, Wacholder, und Rosen und ein paar Kiefern im Hintergrund, etwas entfernt, mit Moos bewachsen. Eine zarte, beinahe durchscheinende Gestalt sitz auf einem gestürzten Holz, die Haare wehen im Wind obwohl die Luft sich kaum regt und die Hitze mensch zu erschlagen droht, sie sollte singen, mit einer hohen Stimme über einem stetigen, ausgeglichenen Rhythmus, ruhig und doch bestimmt.
Bestimmen sie die Wahrscheinlichkeit daß X innerhalb der einfachen Standartabweichung um den Erwartungswert liegt.
Ja was erwarten wir denn überhaupt und wie stehen die Chancen?
Das führt alles zu nichts.
dreht sich nochmals um, den langen Gang entlang, alles in allem perfekt...
Ein perfekter Mann, fein gemeißelte Muskeln, jeder Strang zeichnet sich deutlich ab und es glänzt Schweiß auf der bronzenen Haut, fängt künstliches Licht ein und wirft es auf absurd natürliche Art zurück, langsam dringt von oben her, Über den Marmorbrustmuskel fließend ein roter Tropfen ins Bild hinter sich eine marlbororote Spur legend. Dann fällt Adonis, gemächlich und mit bedachter Grazie nach rechts aus dem Bild und gibt den Blick auf ein hinter ihm an der Wand hängendes schwarzes Gußeisenkreuz wieder, dessen Schwere den Moment zu erdrücken scheint, erst als mensch endlich das dumpfe Krachen des Schusses hört scheint der Eisenmessiah zu lächeln.
„Und wenn der Weg zum Himmel auch mit Schwertklingen gepflastert ist, so will ich ihn doch barfuß gehen....
P(E)=??.....?
Who can save the World...?
Als der Laser das Zahnfleisch berührt und unausweichlich der süß-säuerliche Geruch von verbranntem Selbst in die Nase steigt, nach der ganzen Tortur ist das der schlimmste Moment, seltsamerweise auch der des geringsten Schmerzes.Es gibt auf der Welt keinen schlimmeren Geruch als verbranntes Fleisch, als dein eigenes verbranntes Fleisch.
Who can save the World
F(X)?
blau mit grün, dieses mal ist die Luft silbern, der wind kühlend und ihre Stimme trägt Geister durch den Wald, in den Himmel, auf dem Wellenmuster eines beruhigenden Beats. Es ist diese Welle, deren Ausprägung himmalayisch unregelmäßig im Kopf gespeichert bleibt, DasLebenIstSchön.wav
Hallo Connie du hast schöne Brüste, Nein hab nichts gesagt.
Wir haben keine Samen mehr, wir haben sie gegessen, aber es hat uns nicht prall gemacht. Eine Frau, das sicherlich, das hundertprozentig, das ist die Basis.
Und alles in allem wie stehen die Chancen?
 



 
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