dunkel war's...

Tira Misu

Mitglied
ich möchte euch ein gedicht vorstellen, dass ich mir nicht ausgedacht habe, aber ich finde es wirklich lustig, deswegen tu ich das jetzt mal schrieben:

dunkel war's
der mond schien helle
als ein wagen blitzeschnelle
langsam um die ecke uhr
drinnen saßen stehend leute
schweigend im gepräch vertieft
als ein totgeschoßner hase
schlittschuh über'n sandberg lief
und auf einer gelben banke
die grün angestrichen war
saß ein blondgelockter jüngling
mit kohlrabenschwarzem haar
in der hand ne butterstulle
die mit schmalz bestrichen war


ich hoffe, mir nimmt das keiner über, dass das keine eigenkreation ist.
dieses lügengedicht kannte meine oma schon.
weiß einer, wer's geschrieben hat?
 
Z

ziner

Gast
Dies ist nur eine von vielen, vielen Varianten dieses Textes, bei dem es sich um so etwas wie Volksdichtung zu handeln scheint. Aber sie ist zumindest vollständiger als deine...


z

Dunkel war's, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend im Gespräch vertieft,
als ein totgeschoßner Hase,
auf dem Sandberg Schlittschuh lief

Und auf einer roten Banke,
Die blau angestrichen war,
Saß ein blondgelockter Jüngling
Mit kohlrabenschwarzem Haar.

Neben ihm 'ne alte Schachtel,
Zählte kaum erst sechzehn Jahr.
Und sie aß 'ne Butterstulle,
Das mit Schmalz bestrichen war.

Droben auf dem Apfelbaume,
Der sehr süße Birnen trug,
Hing des Frühlings letzte Pflaume
Und an Nüssen noch genug.

Eine Kuh, die saß im Schwalbennest
mit sieben jungen Ziegen,
die feierten ihr Jubelfest
und fingen an zu fliegen.

Der Esel zog Pantoffeln an,
ist übers Haus geflogen,
und wenn das nicht die Wahrheit ist,
so ist es doch gelogen.
 



 
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