ein dutzend abgebrannte Kerzen

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habicht

Junior Mitglied
Er fällt nieder.
Fällt auf die Knie.
Kerzenflackern, erhellen spärlich.
Kalter Steinfußboden unter seiner Haut, die Hände zu Fäuste geballt, das Haupt gesenkt...
Aus der Dunkelheit empor
das Kreuz.
Blut
Tränen rinnen aus seinen Augen.
„Nicht ich, nicht ich, nicht ich, nicht...“
seine Stimme kaum verständlich.
Es ist sonst niemand mehr hier. Die Bänke sind leer nur die Kerzen, die den Stein erhellen. Zu spät am Abend, als das noch ein Licht von draußen durch die Kirchenfenster fallen könnte.
„Vergib mir, vergib... las mich leiden... mich alleine... ich...“
Sein Körper krümmt sich.
„Nicht meine Familie, nicht meine Kinder... oh Gott...“
Das Kreuz
Kerzen flackern, Schattentänze über den Gang, über die Sandsteinwände, über den Altar.
„Sie können es nicht verstehen, sie verkraften es nicht....“
Blut
Seine Fingernägel schnitten in die Haut.
Schon lange nicht mehr
zu spät?
Er weiß es nicht.
Fällt nach vorne, weinender, all das nicht mehr unterdrücken könnend. All die letzten Tage, und das Eisenkorsett um seine Brust immer enger geschnürt...
„...Oh Gott.... Oh Gott....“
bleibt liegen
Hoffnung, Verzweiflung ein Häufchen Mensch in sich zerfallen.
Sein Flehen, sein bitten, sein betteln, sich winden
Das Kreuz
bleibt unberührt
und Morgen?
Kerzen die abgebrannt sind und der Geruch von Wachs, der übrig bleibt.
Gott?
Schweigt.
 

omen666

Mitglied
was immer du uns damit sagen willst. ich empfinde es in jeder hinsicht als schlecht. inhaltlich ist deine sache, aber jeglicher literarischer stil ist hier verachtet und hintergangen worden.
 

habicht

Junior Mitglied
verwirrung?

Momentaufnahme...
Ausschnitte - Menschen die wir nicht kennen, Geschichten, die im verborgenen bleiben.
Nur eine Szene - dann sind wir wieder ausgeblendet, existieren in dieser Geschichte nicht mehr, haben keinen Einfluß und keine Bedeutung. Der Mensch für uns auch nicht - doch hat uns diese eine Szene berührt, auf eine eigenartige art und weise....

gruß habicht

@ omen666

leider haben wir oft verlernt ohne meinung zu lesen ohne voreingenommenheit. unser bild ist selten klar unser vorstellung spielen uns oft einen streich und wenn wir nichts finden woran wir uns halten können, legen wir es unter unsin ab....
 

omen666

Mitglied
in keinem moment hätte ich dein geschriebenes als unsinn abgetan. im gegenteil. ich empfinde es für mich persönlich - wie ich oben beschrieben. jedoch ist etwas geschriebenes wenn ernst oder ehrlich gemeint - niemals etwas unsinniges.

und recht hast du - ich wil mich hier nicht ausgrenzen. es gibt wohl keine bereiche in unserer gesellschaft, die wir noch objektiv betrachten können. es ist schon erschreckend wenn ich merke wie sehr ich mich unbewusst in meinem entscheidungen leiten liess. aber was - ausser ein penetrantes eshatehkeinenzweckversuchsgebahren -kann man tun.

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bitte verstehe kritik von meiner seite niemals als perönlich.


schönes WE


Omen
 

itsme

Mitglied
.....

Ja was denn nun omen666? Zuerst vernichtende Kritik, dann, nach Einrede des Autors, zurück rudern, erklären, begrenzen, beschwichtigen. Was du nun WIRKLICH meinst, ist mir schleierhaft geblieben.

Sicher, der Text hat ein paar handwerkliche Schwächen, deine Kommentare allerdings auch. Ich finde es legitim unter der Rubrik "Sonstiges" auch Fragmente, einzelne Szenen oder wie es habicht nannte, eine "Momentaufnahme" zu posten ... und es ist eine in sich geschlossene Szene.

Was bitte meinst du konkret mit: "... aber jeglicher literarischer stil ist hier verachtet und hintergangen worden."?

Es gibt einen Erzähler, einen Protagonisten und eine, wie ich meine, für jeden verständliche Handlung.


Grüßlinge
itsme
 

omen666

Mitglied
ich glaube schon dass wir uns alle samt von der brücke stürtzen könnten, wenn wir nicht in der lage wäre dinge einmal so und später vielleicht anders zu betrachten. nur habe ich keine kertwende vollzogen - und bleibe bei meiner kritik. aber sicherlich wird auch dies auffallen - irgendwann und irgendwem.


;-) Omen
 



 
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