ein gewagter Versuch: Kafka und ich.

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kauz

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Einleitende Anmerkung:
Diese kurze Erzählung, die ich, wie Kafka sein "Urteil" (hehe), innerhalb einer Nacht verfasste, soll ein Versuch sein, den Roman "Der Proceß" von Franz Kafka in neuer Form zu interpretieren.
Unter teilweisem Übernehmen der Motive versuchte ich, das für mich selbst zu definieren, was im Sprachgebrauch "kafkaesk" genannt wird.
Ich bin mir der Schwierigkeit - vielleicht sogar Anmassung - bewusst, diesen Meister der Groteske quasi zu überarbeiten. Ich tat dies aber nicht aus Verbesserungslust, was ja ohnehin nicht möglich ist, denn das Subjektive ist ja gerade das reizvolle an Literatur, sondern, weil ich Franz Kafka als Autoren sehr verehre und in mir den Wunsch verspürte, den Versuch zu unternehmen, mich in ihn hineinzudenken.
Man teile mir bitte mit, inwieweit mir das gelungen ist und was zu verbessern wäre.
Vielen Dank.

Hier nun die Geschichte:

Auf dem Marktplatz

In einer kleinen Ortschaft, die man - obwohl die Gegend wie auch der Charakter der Menschen, die dort wohnen, als ländlich anzusehen sind - als Stadt bezeichnet, befindet sich ein großer Marktplatz. Von Menschen, die in diese Stadt kommen - etwa, um Verwandte zu besuchen oder um sich in der bergigen Landschaft mit ihren großen, die Stadt weithin umschließenden Wäldern und Gebirgsbächen von dem Stress und dem hektischen Leben in den großen Städten zu erholen - hören die Einwohner des Ortes oft, dass der Marktplatz für dieses recht verträumte Städtchen mit ihren verwinkelten Gassen doch eigentlich viel zu groß sei. Und so war es auch, denn der Markt, der allwöchentlich abgehalten wurde und auf dem die Erzeugnisse der Bauern, die die wenigen umliegenden Felder besaßen, angeboten wurden, nahm, alle Verkaufsstände, die kleine Bühne, auf der das Orchester spielte und den großen, historischen Brunnen eingeschlossen, nicht mehr als die Hälfte des Marktplatzes ein, sodass auf dem ungenutzten Teil Parkplätze zur Verfügung gestellt worden waren.
An einem solchen Tage - es war Wochenmarkt - war das Wetter, nachdem es am Vormittag geregnet hatte, aufgeklart; die Straßen waren zwar noch dunkel von der Feuchtigkeit, die den Asphalt benetzte, doch die Vögel sangen bereits wieder ihre Lieder in den Bäumen, die zu der Zeit in voller Blüte standen.
Aus einem nahe des Zentrums der Stadt gelegenen, hohen und vornehmen Wohnhaus, dessen Fassade nach dem Regen im Licht der sich langsam senkenden Sonne fast eigenständig zu leuchten schien, trat ein älterer Herr von ungefähr 55 Jahren. Er war gut gekleidet, hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen und begab sich leichten Schrittes auf einen der gewohnten Spaziergänge durch die Stadt; die Fußgängerzone entlang zum Marktplatz, an dem er, wenn Markttag war, kurz verweilte und mit einigen Bekannten, die er oft traf, da er in der Stadt sehr bekannt und beliebt war, kurze Pläusche von, wie er fand, angenehmer Belanglosigkeit führte; von dort die schmalen Gassen hinauf zum oberen Teil der Stadt, dort durch den Park mit dem kleinen Teich, wo er sich immer ein paar Minuten Zeit nahm, sich auf eine Bank zu setzen und den Enten und den zwei stolzen Schwänen zuzusehen, und schließlich wieder zurück zu dem Gebäude, dessen Fassade in diesen Momenten so angenehm warm zu glühen schien.
Diesen Weg war er so oft gegangen, seit er hierher gezogen war und er hatte vor, ihn auch an diesem Tag zu gehen.
Doch heute war etwas anders: Um diese Zeit, am frühen Nachmittag, sah man auf den Straßen des Ortes gewöhnlich nicht viele Menschen, da die meisten ihrer Arbeit oder einem anderen Tagwerk nachgingen. Doch heute sah K. (das ist der Name des gutgekleideten, zufrieden dreinblickenden Herren), als er aus diesem, seinem Haus, in dessen oberen Stockwerk er selbst wohnte und dessen andere Räume die seiner kleinen Firma waren, die er gegründet hatte und in der ehemals vier, seit der vorigen Woche aber nunmehr fünf Beschäftigte arbeiteten, trat, überhaupt keine Menschen auf der Straße; keine Mütter, die mit ihren Kindern zum Wochenmarkt unterwegs waren, um Besorgungen zu machen, keine Kinder, die, sich auf ihr Zuhause und eine warme Mahlzeit freuend, lachend von der Schule nach haus rannten; niemand.
Leicht verunsichert und mit nachdenklichem Blick trat K. aus der Tür und ging ein paar Schritte auf die Straße, sah sich um, die breite Allee hinunter; doch nirgends ein Kind, nirgends eine Mutter - niemand.
K. fand die Situation sehr ungewöhnlich, denn in all den Jahren, die er jetzt schon hier wohnte, war es das erste mal, dass die Straße vor seinem Haus um diese Zeit und an einem Wochentag so gänzlich leer waren.
Um sicher zu gehen, dass er nicht übersehen hatte, dass Feiertag war oder er sich womöglich gar im Tag geirrt hatte, ging er zurück zum Haus, um im Büro einen seiner Angestellten zu befragen.
Als K. die Büroräume im ersten Stock betrat, fand er, entgegen seiner Erwartung, alle fünf seiner Angestellten arbeitend vorzufinden, nur S. Schreiber, den er vor einer Woche eingestellt hatte und der zudem noch gerade seinen Mantel anzog und offensichtlich im Begriff schien zu gehen.
Als Schreiber K. erblickte, erschrak er und blickte verunsichert zu Boden.
Um den unangenehmen Moment der verlegenen Stille nicht zu lang werden zu lassen, fragte K.:
"Wieso ist heute kein Betrieb? Wo sind die anderen? Haben sie womöglich, als ich ihnen gestern mitteilte, dass ich heute nicht anwesend sein werde, da ich oben noch privat zu tun hätte, die Situation auszunutzen versucht...?"
"Aber Herr K.", unterbrach ihn Schreiber, "sind sie denn nicht auf dem Marktplatz, wie alle anderen auch?"
K. blickte Schreiber verwundert an. "Wieso sollte ich...?"
"Sehen sie doch, hier. Es wurde in der Zeitung doch schon seit 2 Wochen angekündigt." Schreiber hatte sich zu seinem Arbeitstisch begeben und unter einem Stapel unordentlich herumliegender Papiere eine Tageszeitung hervorgeholt, die er K. nun auffordernd vorhielt.
K. musterte Schreiber mit einem ungläubigen Blick und nahm die Zeitung an sich. Das Datum wies den gestrigen Tag aus. Er schlug sie auf, blätterte ein wenig.
"Da, sehen sie?" sagte Schreiber und wies auf einen eingerahmten Text.
K. las:

An alle Einwohner der Stadt!

Am Dienstag, den 28.7. haben sich alle volljährigen Mitbürger und Mitbürgerinnen wegen einer wichtigen Bekanntgabe um 14:30 Uhr auf dem Marktplatze zu versammeln.
Es besteht Anwesenheitspflicht, ein nicht Erscheinen kann rechtliche Konsequenzen haben.

gez. Der Stadtrat

Verwirrt, der merkwürdigen Mitteilung wegen sah K. Schreiber nachdenklich an. Er las täglich die Zeitung und wähnte sich bisher über alle Ereignisse in der Stadt gut informiert. Wie hatte ihm eine solche Anzeige entgehen können, zumal Schreiber doch erwähnt hatte, dass jenes seltsame Ereignis schon seit Wochen angekündigt wurde?
"Kommen sie, kommen sie, die Zeit drängt." forderte Schreiber K. auf und während er ihm wortlos nach draußen folgte, hörte er ihn sagen: "Ich bin auch nur noch hier, weil ich in der Eile meinen Hut vergessen hatte, ohne den ich sonst nie vor die Tür gehe wegen meiner kürzlichen Ohrenentzündung, sie wissen."
Mit schnellem Schritt, aber dennoch nicht ganz fähig, dem jungen Schreiber auf den Fersen bleiben zu können, folgte K. ihm durch die Fußgängerzone in Richtung Markt. Von Weitem schon sah K., wie sich eine große Menschenmenge noch in der Straße drängte, da der Markt trotz seiner Größe vollkommen überfüllt war.
Als K. und Schreiber am hinteren Ende der Masse ankamen, war K., der das schnelle Laufen nicht gewohnt war, sehr knapp bei Atem.
Schreiber versuchte, einen Blick auf das Innere des Marktplatzes zu bekommen, konnte jedoch nicht an den Menschen, die sich zu sehr drängten, vorbei. Das einzige, was man sehen konnte, war, dass auf der kleinen Bühne, auf der normalerweise das Orchester an Markttagen spielt, einige hohe Beamte der Stadt, der Stadtrat selbst sowie der Bürgermeister Platz genommen hatten.
Anscheinend um einen besseren Platz bekommen zu können, rief Schreiber in die Menge:
"Herr K. ist eingetroffen, machen sie bitte Platz!"
Augenblicklich verstummten die Menschen, die Schreibers Stimme vernommen hatten und sich bis gerade noch lebhaft über dieses offensichtlich große Ereignis unterhalten hatten und machten, K. neugierig anblickend trotz der großen Gedrängtheit, die augenscheinlich keine Verdichtung mehr verkraften konnte, eine Gasse frei, in die Schreiber K., der, immernoch tief atmend und sich von dem schnellen Schritt hierher erholend, die Hände auf die Knie gestützt dastand, mit einem auffordernden Lächeln hineinzog. Hinter den beiden schloß sich sofort wieder die Lücke, sodass K. eine klaustrophobische Enge umhüllte, die Schreiber jedoch sofort wieder aufhob, indem er abermals in die Menge rief:
"Machen sie Platz für Herrn K.!"
Ein weiteres mal öffnete sich eine schmale Gasse, die die Menschen, die Schreiber vernommen hatten, freimachten und durch die K. und Schreiber schlüpften. Diese Prozedur wiederholte sich nun noch einige Male, bis die beiden endlich vor der Absperrung, die um die Bühne gemacht worden war, standen.
Als die schwarzgekleideten Männer auf der Bühne, von denen K. die meisten persönlich kannte, da er in der kleinen Stadt eine sehr bekannte Persönlichkeit war, die sich auch in für die einfachen Menschen höheren Schichten bewegte, K. bemerkten, was nur durch Schreibers Rufe in Richtung der Bühne zustande kam, dass Herr K. doch nun endlich eingetroffen sei und man beginnen könne, erhoben sie sich und der Bürgermeister trat hervor zu einem Mikrofon.
"Bürgerinnen und Bürger!" sagte er und lies eine Pause, um sich der vollen Aufmerksamkeit der Menschen gewiss zu sein.
K. stand, ob der unerwarteten Situation, still und gespannt den Worten des Bürgermeisters lauschend neben Schreiber an der Absperrung.
"Sie wissen alle, warum wir uns heute hier eingefunden haben." fuhr der Bürgermeister fort.
"Wir alle werden heute gemeinsam über das weitere Schicksal des Herrn K., dessen Lebenslauf, Einschätzung und Anklage sie alle per Post erhalten haben, entscheiden. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit noch einmal, wie ich es schon in dem den Unterlagen K.'s beigefügten Brief tat, bei ihnen allen für diese Störung ihres Tagesablaufes entschuldigen. Die Entscheidung, die die Stellen über mir fordern und deren Gründe für ein solches Drängen mir im Übrigen auch nicht bekannt sind, muss so schnell wie möglich gefällt werden und kann daher nicht bis auf den nächsten arbeitsfreien Tag verschoben werden."
Wie um die Rechtfertigung des Bürgermeisters anzuerkennen, nickten viele der Menschen stumm in Richtung der Bühne.
"Ich nehme an, sie, Herr K., haben die Anklage gründlich gelesen und da sie darauf verzichtet haben, innerhalb der vorgegebenen Frist einen Rechtsbeistand anzufordern, nehme ich außerdem an, dass sie sich auf eine Selbstverteidigung entsprechend vorbereitet haben." fuhr der Bürgermeister fort und wandte sich im Reden K. zu.
Nach langen Sekunden des Schweigens, alle Augen schienen auf K. gerichtet, sagte dieser schließlich mit nachdenklich-verwirrtem Gesichtsausdruck: "Ich habe weder eine Anklage erhalten noch bin ich mir irgendeines Verschuldens bewußt, das ein solches ... Gericht rechtfertigen würde, welches ich im Übrigen unter keinen Umständen anerkenne."
Empört sprang einer der Männer auf der Bühne, den K. aber nicht persönlich kannte, auf und ergriff das Mikrofon: "Sie wissen sehr wohl, was sie getan haben! Sie wissen sehr wohl um ihr Eindringen in diese Stadt, in der wir sie notgedrungen duldeten und den rücksichtslosen Mißbrauch unserer Gastfreundschaft und Geduld! Um die niemals wiedergutzumachende Vergiftung des Lebens hier durch ihre despotische Ausbeutung unserer lieben Bürger; durch das Schüren von Neid und Hass der Menschen untereinander! Die Übermittlung der Anklageschrift haben sie selbst unterzeichnet und ihr bloßes Erscheinen hier und jetzt beweist übrigens bereits, dass sie sehr wohl Kenntnis von dieser Gerichtstagung hatten!"
In seiner Hilflosigkeit und Überraschung wandte sich K. Schreiber zu, der immernoch neben ihm stand. Dieser zog, K. verständnislos anblickend, ein Schriftstück aus seiner Manteltasche und hielt es K. vor.
Eilig überflog K. das Dokument und erkannte, dass es eine Empfangsbestätigung einer amtlichen Anklageschrift war, die er selbst unterzeichnet hatte. Der Grund der Anklage war nicht vermerkt, lediglich der Hinweis, dass es zu einer solchen Verhandlung kommen würde, da die "[...] Schwere und Einzigartigkeit ihrer Schuld nicht mit den Maßstäben eines gewöhnlichen Gerichtes gemessen, geschweige denn von einem solchen beurteilt werden [...] " könne.
K. blickte erschrocken auf, sah erst in die Augen Schreibers, dann hoch zum Bürgermeister und dem immernoch wütend danebenstehenden Unbekannten, schließlich drehte er sich um und schaute verzweifelt in die Augen der Menschen, die ausnahmslos ihn anblickten.
"Aber... aber ich..." Er wandte sich mit verzweifelt-ungläubigem Blick an Schreiber: "Niemand, keiner meiner Angestellten hatte doch jemals Grund zur Klage. Noch letzte Woche, nach ihrer Einstellung, erhielt ich Beglückwünschungen und Dank von so vielen Leuten, die mir Achtung und Sympathie entgegenbrachten...."
"Nun, Herr K.?", schnitt ihm der Bürgermeister mit kühler und ungeduldiger Miene das Wort ab, ohne auf K.'s Worte einzugehen, "Gestehen sie sich selbst jetzt endlich die Legitimität dieses Gerichtes ein, so dass wir fortfahren können?"
"...Ja." sagte K. wie in Trance.
Daraufhin traten zwei der Herren von der Bühne und entfernten die Absperrung an der Stelle, wo K. und Schreiber standen. Sie schauten K. auffordernd an und dieser trat langsam, mit mechanisch wirkenden Bewegungen, den Blick stur auf die Gruppe der Männer auf der Bühne gerichtet, aus der Masse hervor und begab sich langsam die Stufen herauf zu ihnen.
"Nun, ihre Einsichtigkeit ob der klaren Tatsachen ist zwar lobenswert, wird das Urteil aber keinesfalls manipulieren können." sagte der Bürgermeister zu K. gewendet. Und weiter, ins Mikrofon sprechend: "Meine Damen und Herren, ich denke, wir können nun fortfahren."
Daraufhin stellten sich an jede Ecke und in die Mitte jeder Seite der im Zentrum des Marktplatzes stehenden Bühne jeweils einer der Männer, so dass nur noch der Bürgermeister, der schwarzgekleidete Unbekannte und K. in der Mitte der Bühne standen.
Mit erhabener Stimme fuhr der Bürgermeister fort:
"Da der Angeklagte K. offensichtlich kein Plädoyer zu seiner Verteidigung vorbereitet hat - aus welchen Gründen auch immer - schreiten wir nun, nachdem sie alle die Anklage genauestens zuhause studiert haben und sich aufgrund dieser, den mitgelieferten Beweisdokumenten, die eine genaue Darstellung des Straftatbestandes K.'s enthielten und ihren persönlichen Erfahrungen mit K., ein fundiertes Urteil bilden konnten, zur Abstimmung. Diese erfolgt durch Handzeichen, welche die Herren, die soeben ihre Positionen eingenommen haben, auszählen werden."
Er zeigte auf die Männer am Rande der Bühne.
Der Bürgermeister machte eine kurze Pause, blickte auf K., der nicht in der Lage war, etwas zu sagen, geschweige denn einen Einspruch anzubringen.
Währenddessen stellte sich in der Menschenmenge unter ihnen ein reges Geflüster ein, welches teilweise durch ein Lachen hier oder ein Geschrei dort untermalt wurde.
Doch als der Bürgermeister abermals seine Stimme erhob, verstummte all dies schlagartig:
"Meine Damen und Herren. Wer dafür ist, dass der Angeklagte K. eine andere Strafe als die erhält, die in den Dokumenten als angemessen gekennzeichnet wurde, hebe bitte jetzt die Hand."
In diesem Augenblick meldete sich niemand.
Es verstrichen einige Sekunden, der Bürgermeister und die am Bühnenrand stehenden Männer blickten suchend in die Masse, K. sah abermals, unfähig, etwas zu sagen, verzweifelt Schreiber an, der K.'s blick aber peinlich berührt auswich.
Niemand hatte sich gemeldet.
"Nun,", sagte der Bürgermeister schließlich, "das Ergebnis ist, obwohl es das durchaus nicht hätte sein müssen, um das Urteil rechtskräftig werden zu lassen, eindeutig."
"Somit rufe ich nun den Vollstrecker des Urteiles auf, seines Amtes zu walten."
Der Mann, der mittlerweile wieder still neben dem Bürgermeister und K. gestanden hatte, drehte sich mit einem Male zu K., zog aus seiner Seitentasche eine Pistole, lud sie, zielte auf K.'s Bauch und schoss.
Das letzte, was K. sah, nachdem er zu Boden gestürzt war, war, wie sich die Menschenmenge ohne weitere Anstalten auflöste und sich in der Stadt verteilte. In seinem beginnenden Dämmerzustand glaubte er auch, Schreiber noch einmal gesehen zu haben, der K. allerdings keines Blickes würdigte.

Ende.
 

kauz

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Oh nein! ;)

Ich musste eben leider feststellen, was man normalerweise v o r dem Posten eines Werkes feststellen sollte; nämlich, dass die Erzählung von mir bisher noch nicht Korrektur gelesen worden war und deshalb vor Gross-Klein-Schreibungsfehlern und leichten, aber störenden Logikfehlern nur so strotzt.
Da es wohl übertrieben wäre, die mittlerweile überarbeitete Version noch einmal zu posten, bitte ich, wenn es möglich ist, von den Fehlern abzusehen.

Danke

kauz
 

Zefira

Mitglied
Hallo kauz,

wieso übertrieben? Du kannst die alte Fassung, die hier steht, einfach durch die neue ersetzen.

lG, Zefira
 

kauz

Mitglied
Meine Versuche, dem Webmaster eine E-Mail zu schreiben, damit er den Beitrag freigibt, wie gefordert, wenn man sich länger als 15 Minuten Zeit lässt, scheitern kläglich am Mailserver, der die Mail immer zurückschickt, weil angeblich die Adresse "webmaster@leselupe.de" falsch wäre.

Ich belasse es bei der Version und dem Anliegen, über die Fehler hinwegzusehen, wenn das überhauptjemanden interessiert.

kauz
 

kauz

Mitglied
Ah.
Beim ersten Versuch ging das irgendwie nicht so wirklich, doch nun ist, was mir beim nochmaligen Durchlesen auffiel, geändert.
 

Daria

Mitglied
Es missfällt mir immer irgendwie, Geschichten oder Erzählungen von anderen hier zu beurteilen, da ich weiß, wie bitter es sein kann, wenn das eigene Werk von Fremden zerrissen wird, die es nach eigener Meinung einfach nicht verstehen können.
Ich versuche mal meine Gedanken verständlich auszudrücken, ohne vernichtende Kommentare.
Die Geschichte gefällt mir, Ausdrucksweise, Stil, alles perfekt, Parallelen zu Kafkas Proceß lassen sich gut ziehen, allerdings wird es, am Ende, auf dem Marktplatz zu eindeutig. Klar ist es schwer, das, wofür Kafka ein Buch brauchte, in eine kleine Geschichte zu packen. Und mir fallen auch momentan, das gebe ich zu, keine Verbesserungen ein, die ich aber auch gar nicht würde nennen wollen, weil es mir ebenso missfällt, Geschichten anderer meinen Willen aufzudrängen, denn die stehen eben da, wie sie da stehen.
Ich denke nur, auch jemand, der Kafkas Proceß nicht kennt, der weiß schon ab dem Moment, wo Schreiber verkündert "Herr K. ist eingetroffen", wie es weitergeht. Und in "Der Proceß" ist fast bis zum Ende alles verwirrt, subtil und offen.
Aber trotzdem: ich mag sie.
 



 
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