ein tiefer see

xyannic

Mitglied
In dieser dunklen Nacht
Schimmert hell
Silberner als das Licht des Mondes
Der unergründlich tiefe See ungeweinter Tränen
Birgt in seinen sanften Wellen
Allen Schmerz
Umschmeichelt sanft
Die Ufer unerfüllter Träume

Will niemand nach den Händen greifen,
die flehend sich gen Himmel recken
Schatten nur über silbernen Wellen
Stummes Flehen

Doch alles Seufzen, alles Klagen
Wird schnell vergehen
Am stillen Grunde dieses Wassers
Aller Schmerz und alle Hoffnung
Verschlungen und vergessen

Am Ufer werden andere wandern
 
W

willow

Gast
WOW... DAS HAT MICH BEGEISTERT!!!

Hi Xyannic,

das kenne ich ja so gar nicht von dir...ein wundervolles Gedicht, gefühlvoll umgesetzt.

Schmerz, enttäuschte Hoffnung auf Hilfe und schließlich eine gewisse "Akzeptanz" dieses Schicksals... nicht selbstmitleidig, nicht tränenreich... nein, eigentlich ganz sachlich die Feststellung, dass am Grund alles endet und am Ufer andere stehen werden...

Ich bin wirklich begeistert, hast du da mehr von?

LG,

willow
 

La Noche

Mitglied
Hallo Xyannic,
Kann mich Willow nur anschließen: WOW!!!!
Dieses Bild, diese akzeptierte Sehnsucht, die so allgegenwärtig, aber dennoch nie zu stark ist.

Nur eine Kleinigkeit: sind solche Seen nicht eigentlich dunkel (und unergründlich)? Oder hab ich da was falsch verstanden?

LG,
La Noche
 



 
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