ein zwei drei

"Eins!" zählte er. Dann ging er in die Scheune. Dort saßen auf zwei Balken drei Fische und sonnten sich im Viergespann der Sonne. Einst flogen sie gemeinsam über Stock und Stein, doch sein Wagen ging verloren in den fünf Schlünden des großen Mondwolfes. Damals lebte er noch allein, hatte keine sechs Geschwister, der Mondwolf. Aus Einsamkeit zu fünft allein zu sein, gebar er sich selbst glatt sechsmal. Nun sind sie sieben. Nur ist sein Wort allen nur eins, keine zwei, auch wenn er aus zwei Worten bestehen mag. Doch letzten Endes genug von dem Mondwolf und seinen Sechsgeschwistern.
Sein Wagen verschwand also in den fünf Schlünden des Mondwolfes, der nun zu siebt ist. Lehrer war er, doch wollte er dem Mondwolf nicht beibringen, sich zu beugen. Denn schließlich kennt ein Mathelehrer sich nicht mit den Fällen aus. Mit Dativ geht es noch, aber da mit Plural ganze acht Fälle zusammenkämen, hatte er sich auf die Felljagt spezialisiert. Nun war also der Mondwolf zu seinem Lieblingsziel geworden. Doch neun ganze Jahre gingen erst ins Land, bevor der Lehrer einen von den sieben fing und sein gewaltiges Fell ihm abzog. Die Frau des Lehrers aber hatte Erbarmen mit dem nun felllosen Mondwolf Geschwist und nähte ihm aus zehn Schafwollwollen einen Schafswollpullover und wusch diesen vorher.

Nach elf weiteren Jahren blieben von den schönen Mondwolffellen keiner mehr und alle sieben Mondwolfgeschwister trugen Schafwollwollpullover. Der Lehrer hingegen konnte nach vollbrachter Arbeit zwölf weitere Fische kaufen; um ohne dreizehn und vierzehn alle Fische vor seinen neuen Fünfzehnspänner zu spannen und wieder über Stock und Stein zu fliegen.




Luzifer
 



 
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