eine Art mit dem Leben aus dem Weg zu gehen

nally

Mitglied
Sie schwebte auf dem Untergrund ihrer Schmerzen.
Das Wesen da, reibte ihre Lippen und
biss sich abweckselt darauf.
Ihr Augen sahen das Tageslicht nie ganz,
ich glaube geöffnet waren sie nie völlig,
d.h. man konnte ihr blaues Leben nie sehen.
Ihr Hände übergriffen ihren Körper bis zur Matratze,
dann über ihr Haar bis sie
eine Faust ballte und schrie.
Sie hustete wehleidig, fast kreischend.
Sie sang laut los, lachte und weinte...
Dann schlief sie wieder ein und
wachte nur zwei mal auf:
schreckhaft, verwirrt und fertig.

Laßt sie doch weiter veketieren,
in ihrer Welt leben,
denn Niemand kann sie jeh wieder berühren.
 
G

Gegge

Gast
Hi Nally,

Obligatorische Rechtschreibprüfung:
im Titel das 3.Wort (mit) stört mich etwas
abweckselt = abwechselnd
veketieren = vegetieren
jeh = je
;-)


zum Inhalt:
warum schreibt ein 17 jähriges Mädchen so traurige Sachen?
Ich empfinde gewisse Widersprüche zwischen in Ihrer Welt leben und vegetieren.

zur Form:
Dem Ende fehlt das gewisse etwas.
Die Belohnung fürs lesen sozusagen ;-)
Ich hätte ein Happy End vermutet ala
"... dann strab sie
mit einem Lächeln auf dem Gesicht"

oder einen ironischen, bissigen Nachschlag ala
"..und Ihr Psychiater zitiert Freud
und die Polizei fragt ob sie Anzeige erstatten möchte"


Liebe Grüße
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Nally,


Sie schwebte auf(*über) dem Untergrund(*Grund) ihrer(*ihres) Schmerzen(*Schmerzes).
Das Wesen da, reibte(*rieb) ihre Lippen und
biss sich abweckselt darauf.
Ihr Augen sahen(*nie) das Tageslicht (nie ganz),
ich glaube geöffnet waren sie nie (völlig),
(d.h.) man konnte ihr blaues Leben nie sehen.
Ihr Hände übergriffen ihren Körper bis zur Matratze,
dann über ihr Haar bis sie
eine Faust ballte und schrie.
Sie hustete wehleidig, fast kreischend.
Sie sang laut los (*lautlos), lachte und weinte...
Dann schlief sie wieder ein und
wachte nur zwei mal auf:
schreckhaft, verwirrt und fertig.

Laßt sie doch weiter veketieren,
in ihrer Welt leben,
denn Niemand kann sie jeh wieder berühren.


- die Worte in Klammer und * lesen, die Worte in einfacher Klammer weglassen, vielleicht findest du den Rhythmus.

- beim lesen eines Werkes ist es unrelewandt zu wissen wie alt der Autor ist, aus welchen Gründen das Werk geschrieben wurde und welchen Geschlechtes der Autor ist.

- ich hingegen finde das "vegetieren" aus der Sicht des Bedrachters und das "ihre Welt leben" eine gute Sichtweise der Dinge. Ein Authist lebt in einer völlig anderen Welt (seine gesunde Welt) die wir "gesunden" Menschen niemals begreifen werden.

Liebe Grüße
Reneè
 

nally

Mitglied
Danke ihr zwei...

ich hatte es auch schon umgeschrieben,
aber irgendwie...
habe ich es gelöscht in dem ich es
"ausführen" wollte und danach noch mal alles zu machen,
nein.

Trotzdem kann ich eure Gedankengänge verstehen und
dem nach hatte ich es auch "recht gut" umgeschrieben
 
G

Gegge

Gast
Ursprünglich veröffentlicht von Renee Hawk

- beim lesen eines Werkes ist es unrelewandt zu wissen wie alt der Autor ist, aus welchen Gründen das Werk geschrieben wurde und welchen Geschlechtes der Autor ist.
- Wenn man ein Werk von einem Autor liest, der einem nicht ganz unbekannt ist, dann fände ich es unhöflich so zu tun als ob einen der Mensch hinter dem Text egal ist.
Außerdem finde ich das Alter eines Autors durchaus relevant wenn es darum geht wie kritisch man das Werk zu beurteilen gedenkt und was man für Erwartungen in einen Text hat.



- ich hingegen finde das "vegetieren" aus der Sicht des Bedrachters und das "ihre Welt leben" eine gute Sichtweise der Dinge. Ein Authist lebt in einer völlig anderen Welt (seine gesunde Welt) die wir "gesunden" Menschen niemals begreifen werden.
- Ehrlichgesagt habe ich den Authisten gar nicht bemerkt
(nur ein einziger Satz läßt diese Vermutung aufkommen)
Hier wird viel über Schmerz geschrieben, den ich nicht mit dieser Krankheit in Verbindung bringe. Ich hatte mehr den Eindruck daß es um eine vergewaltigte Frau geht. Vor allem wegen dem letzten Satz!
Dennoch würde ich (wenn denn ein Authist gemeint war) nicht von vegetieren sprechen da das (zumindest vom Authist) wohl nicht so empfunden wird.

Was die durchgängige Vergangenheitsform angeht gebe ich Dir allerdings vollkommen recht - es liest sich dann besser.
Ob es allerdings lautlos heissen soll oder ob sie wirklich laut los sang, das müßte uns nally dann wohl noch sagen.

Gruß
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
wenn

die vielen fehler und sonstigen unstimmigkeiten nicht wären, würde mir das gedicht sehr gut gefallen. diese art von stimmung kenne ich nämlich auch sehr gut und habe sie gerade als junges mädchen oft empfunden. lg
 

Renee Hawk

Mitglied
@ Gegge: um noch mal ganz Kurz zum Geschlecht, Alter und Beweggründe zu kommen.
Ich meine: um eine kreative und besonders konstruktiive Kritik abgeben zukönnen, darf dich (uns) nur das Werk interessieren, alles andere dahinter verleitet zur Persönlichkeit und das kann gefählich werden in Bezug der Wortwahl. Ich versuche immer meinen Kopf frei zuhalten, oder weiß ich wie Alt Simmel, Konsalik, King, Koontz, Saul, und Konsorten sind, nein, dass weiß ich nicht und doch kritisiere ich auch beim lesen deren Werke.

@ Nally: wie du siehst sind zwei Interpretationsmöglichkeiten deiner Protangonisten im Gespräch, doch an welchen Charakter dachtest du?

Liebe Grüße
Reneè
 

nally

Mitglied
Sie schwebte über dem Untergrund ihrer Schmerzen.
Das Wesen da, rieb ihre Lippen und
biss sich abwechselt darauf.

Ihre vom Weinen erröteten Augen erblickten das Tageslicht nie ganz, man konnte ihr blaues Leben nie sehen.

Ihr Hände tasteten sich über ihren Körper bis zur Matratze,
hielten sie fest, wie ein Rettungsboot
dann zerrte sie an ihrem Haar bis sie
eine Faust ballte und schrie.

Sie hustete wehleidig, fast kreischend.
Sie sang laut, lachte kichernt und weinte...
Dann schlief sie wieder ein und
wachte nur zwei mal schreckhaft, verwirrt und fertig auf.

Laßt sie doch weiter vegetieren,
in ihrer Welt leben,
denn Niemand kann sie je wieder berühren.

Ein Prinz der da kommt und sie rettet,
sie leise anflüstert und beruhrigt,
sie sanft berührt und dann mit ins Leben zurück holt,
wäre das richtige.

Hi Reneè und Gegge!

Am Anfang gleich mal zwei komische Sachen:
Ich hatte hier in meinen Beitrag schon zwei Sachen geschrieben und sie sind einfach nicht hier,
keine Ahnung ob ich was falsch gemacht habe oder mich Jemand ärgern will - keine Ahnung.
Aber egal, ich hoffe diesen Eintrag sieht man wenigstens.

Mich freut es ungemein, dass mein "Werk" soviel Diskussionsfreude auslöst,
da sieht man mal, dass auch schlechte Dinge guten bringen.
Ich habe es hier nun nochmal verarbeiten, inklusiv eurer angenommenen Ratschläge.

Ach und der Titel mit dem Wort "mit" war beabsichtigt!
Auch das ich "vegetieren" und "in ihrer Welt leben"
verwendet habe war bewußt!
Du musst Dir das so vorstellen,
dass es ein Mensch ist,
der in seiner Welt lebt, für ihn zählen keine Regeln mehr;
die normaler weise das Leben lebenswert machen und dem nach vegetiert sie dahin.

"Beim lesen eines Werkes ist es unrelewandt zu wissen wie alt der Autor ist, aus welchen Gründen das Werk geschrieben wurde und welchen Geschlechtes der Autor ist."
Hier sprichst Du wie meine Deutschlehrerin,
aber nicht wie eine leselupe-Freund.
Aber der bist Du ja auch NOCH nicht.

"Wenn man ein Werk von einem Autor liest, der einem nicht ganz unbekannt ist, dann fände ich es unhöflich so zu tun als ob einen der Mensch hinter dem Text egal ist."
Gegge ist also schon ein Stück Freund, verstehst Du Renèe?

"Außerdem finde ich das Alter eines Autors durchaus relevant wenn es darum geht wie kritisch man das Werk zu beurteilen gedenkt und was man für Erwartungen in einen Text hat."
Auch hier bin ich froh, über Gegges Meinung,
ansonsten würden meine Werke ja super duper schlecht sein,
aber so weiß man: Ach sie ist noch jung und unerfahren oder so.

"Ich hingegen finde das "vegetieren" aus der Sicht des Bedrachters und das "ihre Welt leben" eine gute Sichtweise der Dinge."
Schön, dass Du es verstehst.


"Ehrlichgesagt habe ich den Authisten gar nicht bemerkt
(nur ein einziger Satz läßt diese Vermutung aufkommen)
Hier wird viel über Schmerz geschrieben, den ich nicht mit dieser Krankheit in Verbindung bringe. Ich hatte mehr den Eindruck daß es um eine vergewaltigte Frau geht. Vor allem wegen dem letzten Satz!"
Es ging in meinem Stück nicht um einen Authisten, noch um eine vergewaltigte Frau. Es ging um das Gefühl, dass ein Mensch verspürt, wenn er sich in der großen Welt, durch was auch immer, verloren fühl. Das sowas auch in Depressionen und Angstgefühlen ausarten kann, müsste doch allgemein bekannt sein!

"Ob es allerdings lautlos heissen soll oder ob sie wirklich laut los sang, das müßte uns nally dann wohl noch sagen."
Es sollte heißen: Sie sang laut los... d.h. sie setzte sich auf einmal hin und sang laut "I will die" mit herrum funkelnen Händen... z.B.
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Nally,

na wie eine Deutschlehrerin wollte ich nun wirklich nicht klingen *kischer*, doch finde ich den Vergleich schon Interessant *lach*. Nein Spaß bei Seite, ich könnte mich höchstens als Leselupe-Freundin entwickeln, aber nicht als Leselupe-Freund, doch lassen wir den kleinen Unterschied. Was ich sagen möchte - eine neutrale Beurteilung eines Werkes ist nur möglich, wenn mich der Texter nicht interessiert. Es könnte aus Symparthie und Antiparthie zu Verfälschungen meines Urteils kommen - und ich denke das dies unfair dem geschriebenem Wort gegenüber ist.

Übrigens - mir gefällt der Abspann, schön gelungen.
Und die Umarbeitung finde ich auch sehr gelungen. Was ich auch sehr interessant fand, ist die Interpretations Unsererseits, in deine Figur und dein Gedanke an den Charakter deiner Figur, dass war gut.

Liebe Grüße
Reneè
 
G

Gegge

Gast
Hallo Nally,

scheint so, als hätten Renee und ich da mehr gelesen als du geschrieben hast. Gewisse Formulierungen wie z.B. "in Ihrer Welt leben" und "nie wieder berührt" verursachen manchmal das der Leser an das Naheliegende denkt und dich missversteht.

Also ich verstehe jetzt was Du ausdrücken wolltest aber ehrlichgesagt gefällt es mir jetzt nicht mehr so gut.
Durch die letzte Strophe finde ich wird es kitschig!
Außerdem stören mich nach wie vor einige Widersprüche
Niemand kann sie je wieder berühren.- ...sie sanft berührt
ausserdem wolltest Du doch, daß man Sie in Ruhe läßt - aber der Prinz soll kommen(und stören)?

Sorry - bin ich wieder zu kritisch?

kennst Du eigentlich meine
12 Fragen ?


Liebe Grüße
 

nally

Mitglied
Hallo ihr beiden, einen wundervollen guten Tag!

Nun dem einem gefällts und dem anderen nicht,
so ist das in der Literatur...
ich hätte es auch lieber,
dass Julia aufwacht, bevor Romeo sich umbringen will.

Gegge mag wohl überhaupt keinen Kitsch *g
und Renèe
(sorry, dass ich dachte Du seist ein Mann, deso schöner)
gefällt der Schluß, ... schön.

Doch für Gegge:

Sie schwebte über dem Untergrund ihrer Schmerzen.
Das Wesen da, rieb ihre Lippen und
biss sich abwechselt darauf.

Ihre vom Weinen erröteten Augen erblickten das Tageslicht nie ganz, man konnte ihr blaues Leben nie sehen.

Ihr Hände tasteten sich über ihren Körper bis zur Matratze,
hielten sie fest, wie ein Rettungsboot
dann zerrte sie an ihrem Haar bis sie
eine Faust ballte und schrie.

Sie hustete wehleidig, fast kreischend.
Sie sang laut, lachte kichernt und weinte...
Dann schlief sie wieder ein und
wachte nur zwei mal schreckhaft, verwirrt und fertig auf.

Bis ein schlanker Mann in einem schwarzen Anzug den Raum betrat.
"Sind wir mit dem Experiment fertig?" fragte er mit dunkler Stimme in sein Kopfmikrofon.
"Ja, Du kannst sie nun entlasten!"
Er ging zu ihrem Bett, dass nun schon nass vom Schweiß war und nahm langsam den Helm ab...
in ihm waren Kopfhöhrer und eine kleine Leinwand...
Sie schüttelte sich und schnappte nach Luft,
als es vorbei war.
Er kettete sie los und sagte:
"Alles in Ordnung,
sie sind nun nicht mehr im cyberspace, nelly.
Sie haben den Gegge besiegt..."
 

Renee Hawk

Mitglied
*lachwech* ich mußte laut los brüllen vor lachen, Gegge nicht böse sein, es ist doch nur ein Spiel *lach*

herrlich, wie du mit Worten umgehst

Liebe Grüße
Reneè


PS.: Gegge - hier die Laserkanone - für's nächste mal *zwinker*
 

nally

Mitglied
Renèe! Ich habe ihn einfach besiegt nun liegt er wohl noch erledigt in der Ecke, der Grübler... grilpower *g
Schadenfreude wird immer die schönste aller sein - Renèe!
 
G

Gegge

Gast
*schmunzelt noch...

Hi Nally,

mir scheint Du hast den Bogen jetzt raus.

So gefällt mir das ;-)

Ich lese schliesslich um mich zu unterhalten,
um zu lernen oder um lachen zu können.
Aber d.h. nicht, daß Du für mich schreiben mußt.
Letztenendes muß es vor allem Dir gefallen.

Liebe Grüße
 

nally

Mitglied
Natürlich schreibe ich nicht auf Abruf und
immer für mich,
jedoch mag ich es andere damit zu begeistern
was ja nicht so oft vorkommt,
hier zumindestens.
Aber weißt Du was ich in meinem Freundeskreis immer mach:
Sie sagen mir drei Wörter und ich
schreibe für sie dann einen Text,
sowas macht wirklich sehr viel Spaß...

eine schöne Woche noch...

Francis

P.S. deine 12 Fragen werde ich mir Morgen durchlesen,
denn heute habe ich noch Violine... voll Streß
 



 
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