eine prise zurseiteblicken

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Vera-Lena

Mitglied
Schön, schön, liebe Venus!

Ja das tut gut, einfach mal zur Seite blicken.

Zu fühlen, dass im Kern, also letztlich alles gut ist, das ist es, was uns das Leben so lebenswert macht.

Danke für Dein "comsicomsa", denn man muss ja nicht immer mit stoischem Ernst auf die schlimmen Dinge dieser Welt blicken.

Der Herbst mit seinem überaus guten diesjährigem Wein (der ja erst im nächsten Jahr trinkbar ist, aber Vorfreude ist ja auch etwas Schönes) lädt absolut dazu ein und tausend andere schöne Dinge.

Danke für diesen Text! :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Venus

Mitglied
Liebe, geschätzte Vera-Lena,

so gerne hab ich deine runde Interpretation gelesen und mich arg gefreut, dass und auch was meine Worte zulassen.

Was mir persönlich "im Hirn tingelte" war ursprünglich "lausig" statt "luftig", doch wollt ich den Novemberblues nicht allzu arg verdichten. Die Prise zur Seite, so dacht ich mir, ist dicht genug .

Ich hab so lange nichts mehr eingestellt. Herzlichen Dank, Vera-Lena, für deine positive Einschätzung. Vor allem, weil du doch grade so sehr eingebunden bist in Arbeit!

Recht herzlich grüß ich dich,
Gabriele
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Moin Gabriele,

Dein "comsicomsa" ließ mich auch erst stutzen, aber es passt.
Seltsamerweise musste ich an unsere Kanzlerin bei Deinem Blues denken...

:(

cu
lap
 

Venus

Mitglied
Habe die Ehre, lap,
dankeschön, für deine Rückmeldung!

Ja, wo du es nun schreibst, kann ich nicht umhin, dass das gar nicht so abwegig scheint. euje - geplant war das allerdings nicht. "Homage an Angi" Vielleicht sollte ich den Titel überdenken...?

Unter uns drei Waschweibern: Eigentlich war mir eher ein bisschen unkeuschrevoluzzerisch zuluste. Ja. Das kommt dann von sowas, wenn ältere Weiber spinnen -
Jehnun: comsicomsa...

auch recht freundlich: cu: Gabriele (die jetzt wirklich grinzt)
 
A

AchterZwerg

Gast
Der Titel schon ein Freudenborn, liebe Venus,
und auch der ganze Rest.
Mir geht es oft genauso: ich schaue weg, ich schau nach hinten und sofort ist wieder alles präsent. Zwar ist über damalige Wünsche so viel Hornhaut gewachsen, dass die sich nicht mehr abraspeln ließe, doch gelb und grün ergeben blau.
Die hehre Fülle hat sich im Lau verflüchtigt, geblieben ist ein starkes (Selbst-) bewusstsein und das sichere Gefühl, dass wir Älteren eigentlich zu beneiden sind. Dies alles zu empfinden, all dieses Wilde "unserer" Zeit erlebt zu haben, ist ein Geschenk.
Herzliche Grüße
Heidrun

P.S.: Eben lese ich in deinem Profil, dass du Jahrgang 61 bist, da warst du ja für die wilden 70er noch etwas zu jung. Tschuldigung. :cool:. Wenn das eigene Herz voll ist ...
 

Venus

Mitglied
und da dacht ich schon ich sei ne Schachtel,

liebe Heidrun, du Enttarnte, und freu mich, dich zu lesen.

Brunnentief gar? Dankeschön!

Sehr, sehr launig, hab ich deinen Eindruck gelesen und darf gestehen: Ja, das tut mir schon gut, dass das Weib nun Bedeutung kriegt, das Lyriweib, natürlich.
Und das starke Bewusstsein.

Dass es berauschend (für das Lyri) scheint, wie bewusst es empfindet, verfängliche Bilder, und völlig egal, dass im derweil doch nur comme ci, comme ça - weil auch egal. Nur eine kleine Prise: Zurseiteblicken (da reimt sich was) und schräg wird alles, in seiner Geschwindigkeit, hart und derb -
Und obendrauf das Weib, im Flug, bunt, jung.
Mundwarm.

Und die Welt nickt. Vielleicht auch nur zur Entschuldigung.
Und sowieso: nur Bilder.

Danke, erneut, Heidrun, hast mir gutgetan!

Herzlich,
Gabriele


PS Ein bisschen darf ich nachmotzen, gell. In den frühen 70er atmete ich Led Zeppelin wie Luft zum Leben. Ich war nicht schuld, dass sie erst 1980 nach München kamen. Aber dabei.
 

Venus

Mitglied
Lieber Karl,
so schön, dich zu lesen, dankeschön!
In der Tat, das muss der Stern geschrieben haben. Spät nachts, im Dunklen -
Ich grüß dich herzlich,
Gabriele
 

revilo

Mitglied
Hallo Venus, ich empfinde Dein Gedicht als weich und fließend......an dem " comsicomsa " habe ich lange herumlaboriert, bis mir schließlich die Erleuchtung kam.........
ein feines Teil, vielleicht eine Spur zu verspielt, aber das ist Ansichtssache...........ich hoffe auf zahlreiche Gedichte von Dir.........
deinfanrevilo
 

Venus

Mitglied
Hallo reviliofan ;o)

Lieben Dank, für deinen Eindruck!

Dass sich mein Gedanke fließend lesen darf, tut gut - Takt ist mir bei freier Lyrik ebenso wichtig, wie bei gebundener. Daran werkel ich mich oftmals wund.
Weich wirkt er wohl an der von mir bewusst eingesetzten Lautmalerei, auch das hab ich gewollt, dankeschön fürs Bemerken und anführen.

Jehnun, dass er dich verspielt antrifft - eine Spur sogar zu sehr - ist, wie es ist. Ich verstehe, dass er wohl knapp verkitscht, in deiner Empfindung. Daran kau ich, weil du mir leider nicht erklären konntest wodurch und warum.

Lieber revilio, ich hab hier zigzig Gedichte eingestellt, all meine „Kinderschuhe“ stehen brav im „grünen Schränkchen“. Als Lehrbuch und Mahnmal gleichermaßen. Die Lupe wird mich nie ganz loslassen, ist sie doch so was wie Heimat für mich. Hier ruht mein Kopf - wenn auch ab und an eigenwillig...

Herzliche Grüße,
Gabi
 

gareth

Mitglied
Ja, Kruzitürken...

... jetzt hab ich hier im Schweiße meines Angesichts einen Kommentar verfasst und ihn danach mit dem Knopf "...per e-mail an... schicken" abgeschlossen, in der Meinung, das sei als ein zusätzlicher Vorgang zu verstehen. Es hatte aber zur Folge, dass mein Text jetzt überhaupt nicht hier erscheint.

Da ich natürlich keine Ahnung mehr hab, was ich da grade geschrieben habe, könnte jetzt nur noch die Autorin selbst die Dinge wieder in ihre natürliche Ordnung bringen.

Vielleicht aber könnte man auch, für die älteren Mitglieder hier, kleine Erklärungsfelderchen zu den Buttons basteln?!

gareth
 
G

gitano

Gast
Hallo Venus!
Auch schon beim ersten Lesen sprach aus Deinem Text eine lüsterne Laune ohne jedes "Müssen" und "Ziel" zu mir.

Angie, sorry! ganz weit wech...

Über die Schreibweisen der "französichen Launenäußerungen" streitest Du Dich bitte mit jemand anderem ;)
Zum Glück von einem Weib geschrieben!...die Diskussionen wären sonst wieder einfach nur "Brainsexonhimself".

Feine Kocketterie! ;)
gitano
 

Venus

Mitglied
gitano, Geschätzter!

Mein Ungereimtes bat mich eindringlich dich wissen zu lassen, dass es in sich ist vor Freude, ob seiner Rehabilitation und Erfassung. Mir geht es nicht minder. Dankeschön! Dein Kommentar gibt mir recht: Es muss nicht immer alles zerinterpretiert werden, manchmal genügt es schlichthin zu lesen. Immer freilich mit Hirn.

Sei mir herzlich gegrüßt,
Gabriele
 

gareth

Mitglied
Liebe Venus,

wie oft denk ich mir, wenn ich mich mal wieder vorsichtig an einen Deiner Texte heranmache, ich versteh´s ja doch wieder nicht, und dann plötzlich versteh´ ich´s doch. So auf meine Weise. Wie die Anderen auch, wahrscheinlich.

Ich verweigere mich immer den Bildern, die sich mir anbieten, weil, man soll keine Sachen machen, die man nicht beurteilen kann. Was weiß ich, was das für Bilder sind, die sich mir anbieten. Du aber kannst es.

Und nachdem und weil ich das

"zwischen derbem fall und hartem flug
bin ich weib und bunt und ewig gut
- mit dieser welt"

hier staunend und mit einem Lächeln zitiere, fühle ich mich berechtigt, jetzt den Knopf für die tiefere Analyse (nicht den für die konstruktiven Vorschläge) zu drücken :eek:)

Mit respektvollem Gruß
gareth


p.s. dies ist der wiedergewonnene*) Kommentar v. 26.02.2012

*) von der Autorin freundlicher Weise zurück erstattet
 

Venus

Mitglied
Lieber gareth,

hab ich dir eigentlich schon einmal von Herzen gedankt, dass du dir nun seit beinahe 12 Jahren den Kopf um mein Dichtes krumm machst?

Es ist in der Tat ein Kreuz, mit den Bildern, den schriftlichen, weil, so man sie denn aufrüscht, ausmalt, mit Blümchen und Schmetterlingen, dann klappt das Bildnis meist schlecht oder bloß kläglich in sich zusammen.
Lässt man hingegen Farbe weg und verchangiert sich womöglich ins Argdiffuse ist der Stuss komplett.

Gutes Schreiben sollte wie Wasser sein, eigentlich.
Novalis nennt es ein "sensibles Chaos". Unmittelbar reagiert es auf alle äußeren Einflüsse. Seine Wandlungsfähigkeit macht es zum idealen Schausteller, welcher immer etwas Neues zu bieten hat, besser: ein Grundthema, in immer neuen Variationen.
Das macht seine Erscheinung so aufregend und beruhigend zugleich.

Wenn ich größer bin, werd ich Wasser, am liebsten.

Ich persönlich, geschätzter Autorenfreund, hab es ja grundsätzlich nicht so sehr mit dem Verweigern. Derweil es ab und an doch ratsam ist, der Intuition zu traun und ruhig zurseiteblicken.

Ich danke dir arg herzlich
und grüße dich noch viel respektvoller zurück,

Gabriele
 



 
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