eismond du schwebst und fürchtest nicht den frost

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
eismond du schwebst und fürchtest nicht den frost
gefroren blut erhärtet deine strahlen
stockt atemtief in dir des lebens rost
wenn stillstandtot die sterne nebel malen
herz - o - erstarrtes herz du wirst kristall
ein eiskristall die funkelglitzerhelle
aus schmerz gebierst du stille biegt das all
die seele sucht und findet eine stelle
gespaltenes herz du treibst durch ewigkeiten
das eis zeugt schollen auf dem kalten meer
den stern von träneneis zerbrechen die gezeiten
die töne hängen angefroren schwer
die wimpern schwarz sie stören wenig nur
ein hauch von störung ist der hoffnung maß
der rest erkaltender liebe flieht aus der natur
ein hauch von wärme kommt beschlägt das glas.

requiem für jasmin c.
 
P

Prosaiker

Gast
wirklich gut. die erste zeile allein ist das lesen wert, mit das beste seit einiger zeit (momentan kann ich leider keinen längeren kommentar abgeben).
vg,
Prosa.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke für die lieben Kommentare.

Leider ist Jasmin, die auch vor einigen Jahren in der Leselupe bekannt war, Anfang Mai gestorben.

Es war eine sehr traurige Nachricht, die mich aber erst vor kurzem erreichte.

Das Gedicht entstand in gewisser Zusammenarbeit mir ihr, es war eine Antwort auf eines ihrer Gedichte. Es klingt wie eine Vorahnung und beinhaltet alles, was ich im Moment sagen kann.

Viele Grüße von Bernd
 



 
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