element -e-en

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Milko

Mitglied
elemente
geschenke sind keine
was immer feucht bleibt
als nur sich selbst zu bilden
hat sich
eine
eingeschlichen in ein
element
das so trocken war und sich nur gab
grub er sich ein
in sein fell
verfilzt verflogen vergessen
wird nur er sich
kein anderer kannte
sich nicht nur
reiswein pudert weißes in sein feld
nass begleitet ihn sein leben lang
am rande seines überbleibsels aus dem
er
erstand eis

wurd wasser
war mehr als wut
wund voll
lief aus dampf
verdampfte bis es an den scheiben
tröpfelte
so beschlagen
es war sehr kalt
draussen gab es die
vielfalt an
elementen

anders
wo
 
P

penelope

Gast
hallo milko,

alliterationen vom feinsten, ich liebe sie, andeutungen, ablenkungen, und pure zweideutigkeit:

anderswo

oder

anders
wo?

ja, jetzt verstehe ich dich besser: du hast wohl recht: wir wollen immer wissen! du aber kotzt dich aus und sagst: wir brauchen unwissen! das baut auf und ab. der dichtung ordnung ist klar und chaotisch, sie ist schön und wild, aber sie weigert sich, ihre struktur billig reproduzieren zu lassen. es ist ja auch ein wenig der zufall, der sie schafft, und der den neu eingehenden oder einschwebenden wortreiz einmal so und einmal so zum bild des verstehens wachsen lässt. dieses bildverstehen aus dem wort erweist sich somit von fall zu fall ein klein wenig an-ders, und somit dem analytischen drängen der erfahrung nicht immer als (an)genehm. die unschärfe will neu gelernt werden: ja, wir wollen verstehen! aber, wir brauchen unwissen! dazwischen liegt: dein gedicht...

an anderer stelle mehr...

lg penelope
 



 
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