erst die Blüte, dann die Kirsche

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Paul

Mitglied
erst die Blüte, dann die Kirsche...

1) Mit dem Alter nimmt der Rausch ab,
zu aber der Genuß -
ganz Alte verkommen zuweilen zu
richtigen Hedonisten,
immer dies Blitzen in den Äuglein,
als wüßten sie mehr... -
dazu eine Blume im Knopfloch,
die vom Krieg im Rucksack ablenkt...

2) Mit dem Alter nimmt die Heuchelei ab,
die Wahrheit klopft an graue Schläfen,
tritt ein, findet ein Nest und
brütet -
das macht nicht unbedingt beliebter, aber
beruhigt ungemein das Gewissen,
das, wie wir wissen,
Nährboden für überlegene Gelassenheit...

3) Mit dem Alter nimmt die Wahrnehmung zu,
Sinne begreifen Tiefen und
Lust wird zu Leidenschaft,
heißt Phantasiefische beginnen zu schwimmen,
zu fliegen... -
der Fluß wird breiter, immer weiter,
schon hört man die Brandung
der Ewigkeit!

(4) Pfiiiuu, ausgespuckt
der Kirschkern im hohen Bogen,
landet auf dem Boden,
dringt ein und tief
in den Erdengrund -
gibt sich und ganz
den Elementen -
wird wieder Werden...)
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Paul,
Deine Idee finde ich GUT!
Entsprechend der Überschrift wäre jedoch ein Aufbau logischer MIT Erwähnung IM Gedicht: Blüte - Kirche - Kern
 

Paul

Mitglied
Moin! jau, hab Dank fürs Kritteln! hasse wohl recht! aba mit der Logik hab ichs nich immä so, liegt wohl an der steifen Brise hiä obn... - dat kömmt raus wie der schnabel gewaxen, min jong... -
aber tatsächlich, die kirsche einzubauen wäre erstrebenswert - schaumama!
 



 
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