erstickender Lebenshauch

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Coline

Mitglied
Erstickender Lebenshauch

Die Tür steht einen Spalt weit offen,
ein Schritt trennt mich
von der Freiheit,
der Ewigkeit.
Ich schaue hinaus,
bis sich meine Augen an das Schwarz gewöhnt haben,
erblicke quälende Leere,
das Nichts.

Meine Gedanken schweifen ab,
das Tal des Todes erstreckt sich vor mir.
Ich spüre nichts,
keine Angst,
keine Kälte,
nur den Hauch des Todes.

Ich setz ein Fuß vor den anderen,
schleiche mich heran,
an das Leben des Todes,
an die Unendlichkeit,
doch kann ich es wirklich wagen?

Meine Gedanken fahren Achterbahn,
tausend Drehungen pro Sekunde- wirbeln durch meinen Kopf,
nehmen mich mit,
in das Glück,
in die Liebe,
nur nicht in das reale Leben.

Ich spüre den Tod,
doch ein seidener Faden hält mich,
gesponnen von Freunden,
von Freuden des Lebens,
doch wie dünn kann er noch werden?

Meine Gedanken werden unreal,
alles verschwimmt – ohne Erinnerung falle ich tiefer,
stürze in die Dunkelheit,
sehe meine Seele,
meine Schmerzen,
nur den Grund erreiche ich nicht.

Ich kämpfe einen letzten Kampf,
etwas drängt mich vorwärts – immer weiter,
in die Ungewissheit,
in die Zukunft,
doch wie weit kann ich noch gehen?


Meine Gedanken füllen meinen Kopf aus,
so voll und doch so leer – einfach alles verblasst.
Die Leere ergreift mich,
ohne Augenblicke des Lebens,
ohne Augenblicke des Todes,
nur das Schicksal bestimmt noch meinen Weg.

Ich hole tief Luft,
atme den unheimlichen Hauch des Endes ein – symbolischer Akt,
für die Freiheit,
die Unabhängigkeit.
doch wie lange werde ich noch atmen?

Meine Gedanken lösen sich auf,
das Nichts fängt meinen Körper langsam auf,
ohne Schmerzen,
ohne Tränen,
nur das schwarze Loch wird größer.

Ich springe in die Schlucht,
genieße den Fall – den unendlich langen Fall,
ohne Angst,
ohne Bedenken,
denn der erstickende Lebenshauch ist erloschen.
 

Duisburger

Mitglied
Hallo coline,

so recht gefallen kann mir dein Werk nicht. Schon die Länge schreckt mich ab. Das wäre noch zu vertreten, wenn die fortschreitenden Verse Neues bringen würden, doch wird schon Gesagtes nur anders verpackt.
Wenn alles überflüssige gestrichen würde, reduziert sich das Werk auf drei oder vier Verse. Dann wäre die Aussage prägnanter, konzentriert auf das Wesentliche.
Auch die Unentschlossenheit in den Versen wird künstlich in die Länge gezogen und dabei übersehen, das du dich in Ungereimtheiten verfängst.

[blue]...an das Leben des Todes[/blue] -ein Widerspruch in sich

[blue]Ich spüre den Tod,
doch ein seidener Faden hält mich,[/blue] >es sollte doch wohl der seidene Faden des Lebens sein, wobei diese Methaper zu abgegriffen ist


[blue]denn der erstickende Lebenshauch ist erloschen [/blue]-warum ist ein Lebenshauch erstickend? Wäre ein erloschener Funke nicht treffender?

Da werden jeden Menge gewaltige Worte benutzt und in Verse gestopft, so da diese schon fast unverständlich werden. Gewaltige Worte machen noch keinen guten Text. hier ist eher das Gegenteil pasiert. Weniger wäre mehr gewesen.

Gruß

Uwe
 



 
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