erzähl mir

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guido

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erzähl mir
– im sattesten rot –
die geschichten deines nabels.
die innersten.
gewundenen.
deren epilog ich im ansatz höre
wenn ich deinen körper rieche
und die sich
fernab deiner oberhaut
weitererzählen.

die geschichten deiner hände kenne ich:
arbeit. entfremdung.
und dazwischen die halbmonde der finger:
erscheinungen.
himmelskörper deines kosmoses
dessen unendlichkeit
du dir selbst bist.
keine haut grenzt dich ein.
nichts macht dich endlich.

lass es sein:
werde eindringlich.
betretbar.

und gib den geburtsschrei zurück
um daraus ein poem zu machen.
ohne worte.
ohne papier.
nur gedicht
das
wie ein echo
unaufhaltsam und windgetragen
von dir zu mir spricht.
flüstert.

lippenbekenntnisse einer zärtlichkeit.
 



 
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