es steht ein schwarzer löwe

Khalidah

Mitglied
Hallo janleo,
Gebannte masku(fe)line Eleganz - gefällt mir ausgesprochen gut... Erinnert mich ein wenig an Franz Marcs "Panther".

Liebe Grüße

Khalidah
 
... hallo khalidah,
diesen herrn franz marcs kenne ich gar nicht oder meinst du rilke, aber das kann ich ja kaum glauben.
danke für deinen netten beitrag !!

grüsse aus w.
dein
freund janleo°
 

Khalidah

Mitglied
Nein, ich meinte nicht Rilke.
Es erinnerte mich an ein Bild von Franz Marc, es heißt "Der Tiger", nicht der Panther. (Vorspiegelung falscher Tatsachen - *peinlich* ;) )

Ich hätte da nur noch eine Frage: Steht der Leu nun oder beginnt er, sich zu bewegen? Die vorletzte Zeile deutet nämlich Bewegung an (die ich jetzt mal auf den Löwen beziehe- ich habe noch keine Antilope schleichen sehen):
"in der Dunkelheit schleicht leises Tragen"

Meinem Verständnis nach harrt der Löwe zunächst, Desinteresse heuchelnd. Wenn er dann aber zu pirschen begänne, würde die letzte Zeile nicht ganz dazu passen...?

Liebe Grüße

Khalidah
 
... nein mein lieber.
er wacht nur in der dunkelheit, er mag schauen, aber er bewegt sich nicht.

"in der Dunkelheit schleicht leises Tragen"

mit diesem satz meine ich eigentlich nicht unbedingt die antilopen, sondern das in der dunkelheit bewegung ist.
der löwe wacht er schläft nicht und er wartet auf seine chance ...

es freut mich, das du mein gedicht so interpretierst.
du bist mir simpathisch ...


grüsse aus worpswede
dein
freund janleo°
 

Khalidah

Mitglied
Hui, danke für das Kompliment :)

Aaaah, jetzt wirds etwas klarer...
Der Eindruck entstand bei mir so:
jedoch jedes Körperstück ist Sprung- Assoziation: angespannte Muskeln, Kraft
Dann eben dies "Tragen" in der folgenden Zeile, das ich auch mit Muskeln verbinde, oder eben mit Kraft. Ich fand keinen anderen Bezugspunkt, wo ich diesen Satz einordnen sollte.
Aber jetzt ist alles Paletti!

Liebe Grüße
von

Khalidah
 
... sage mal,
wäre leise dieser satz so besser:


es steht ein schwarzer löwe in der stille,
funkelnd seine augen und starr die pupille.
kein moment will eine Antilope jagen,
jedoch jedes körperstück ist sprung.
"in der dunkelheit schleicht leises fragen,"
doch der leu er wacht, die nacht ist jung.

"nur ab und zu schleicht leises fragen,"
statt
"in der dunkelheit schleicht leises tragen,"


ist das besser ...


grüsse dein
freund janleo° aus w.
 

Khalidah

Mitglied
Jepp

...das mit dem "fragen" statt "tragen" ist schon mal klärender, stimmt. Vielleicht: "um ihn herum schleicht leises fragen" - dann wär es ganz offensichtlich, dass nicht der Leu daran beteiligt ist.

LG

Khalidah
 
... ich bin begeistert khalidah,

das macht alles viel runder und schöner ... es ist fast, als könnte ich nun den pinsel aus der hand legen und mir das bild bei einem schluck tee anschauen.

so soll es nun aussehen:


es steht ein schwarzer löwe

es steht ein schwarzer löwe in der stille,
funkelnd seine augen und starr die pupille.
kein moment will die Antilope jagen,
aber jedes körperstück ist sprung.
um ihn herum schleicht leises fragen,
doch der leu er wacht, die nacht ist jung.


vielen dank für deine ausgesprochen symphatische hilfestellung ...

dein
freund janleo°
 



 
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