fieber

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unbekannt2581

Verbotenes Mitglied
weltkasse !

mikel

hat den gleichen Grundgedanken wie das ( ist von mir und schon älter. ) :

Dichters Morgentoilette

Im Wörterregen geduscht
Wörter aufgenommen
durch Haut, Ohren, Nase, Zunge
respektive aller anderen Öffnungen
vermischt mit Zeitungsbuchstaben
( nur vom feinsten Feuilleton !)
die Kompetenz frisch gestärkt
das lyrische Ich mit 5 Prisen Trakel gedopt
( gegen die dicke Luft hinnieden )
in schwarze Dichterkleidung gestylt
(luftig wider die Transpiration)
die Griffelhand mit dem Griffeltanz
geschmeidig gymnastiert
die Tastatur entklappert
Sorgenfalten frisch gelegt
Lachspuren gezogen
Denkapparat an,
auf dichten umgestellt
Taste „trance an“ auf Morgenstimmung
Insipiration abgerufen
Kaffee in Tasse
 
K

Kadra

Gast
Lieber Bernd,

das gefällt mir sehr gut! Ich frage mich nur, ob du wirklich ein Nachthemd trägst. ;)

Lieben Gruß von
Kadra
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Kadra, welche Frage, natürlich, aber immer mal ein anderes ...

Lieber Mikel, danke für das Gedicht, gefällt mir gut.
 
A

Amarcord

Gast
kasse statt klasse

Ja, was man alles so ausschwitzen kann! Das Bild gefällt mir. Vielleicht wäre ein Weiterspinnen des Gedankens möglich?

Hallo mikel,

dein Kommentar ist nicht frei von Ironie, finde ich, wenn du schreibst Weltkasse statt Weltklasse. Dein korrespondierendes Gedicht ist auf humorvolle Art erhellend.

Amarcord
 

B.Wahr

Mitglied
Unverblümt gelyrt?

Hallo Bernd,

Deine fieberhaft ausgeschwitzte
aber frischluftgemischteste Lyrik,
die etwas Bernd-Verschmitzte,
und so rührig(!)

wäre mir selbst im allergeblümtestesten Nachthemd
noch allemal lieber als die, die mir fremd
daherkommt ohne Hemd.
Dies ist keine Kritik!

LG
B.Wahr
 

JackoF

Mitglied
Hallo Bernd,

zu diesem Werk sage ich – es gefällt mir satt ! :))

Dieses hier entstandene Gesamtbild spiegelt aber auch so trefflich solche Momente, Phasen in ihrer selbst wider,
Lyrik, wie sie lebendig passieren kann(könnten auch andere Denk-Krea-Momente sein :) ),

wie sie schwitzende Spuren des Passierens hinterlässt/-lassen,
wie das LI in der Wortewelt, Fühlwelt, Gedankenwelt verschwimmt,
selbst komplett zum Prozess eines Passierens wird:

ach, ein Genuss - diese Erzählen eines solchen „Fiebers“ mitzubelauschen :)))

Dieses Passieren in seiner eigenen Modulation – wie Gedanken sich verlieren können,
wie sie sich selbst wieder eine frische Luft zum Atmen geben können,
wenn es es so passiert – und ein Weiter nimmt sich selbst seinen Weg,

Nochmal - sagt mir wirklich zu !!!

Und nur als Beispiel eines der gelungenen Bilder Deiner hier gelungenen Sprache :
kämmen die haare
zerschlagen das fenster
und lassen luft ein
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Bernd – hat mir echt Freude gemacht, hier mitlesen zu können, :)

und ein schwitzendes Tschüss, JackoF



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Ralf Langer

Mitglied
Hallo bernd,
dies ist, wenn ich so sagen darf, auch die spielwiese
auf der ich mich zuhause fühle.
sehr gelungen

lg
ralf
 

Rhea_Gift

Mitglied
Tolle Idee!! :)

Jo, die Dichter - atmen Tinte, schwimmen im Silbenmeer auf der Suche nach Amphibierung von fließenden Gedanken zu Wortschildkröten, die dann sich reptilierend in anderer Leuts Gehirnwindungen schlängeln und dort oasige Wortburgen entstehen lassen von emsigen Alphabeten-Ameisen, die zu Meisen sich flügeln und den Schritt etwas beschwingter werden lassen vom Homo Sapiens Emo-Artis ... und am End a la Kassiopaia gen Himmel steigen und als ewige Sternstunden den Dichterhimmel erleuchten ;)

LG, Rhea
 



 
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