frühsommer

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nisavi

Mitglied
riechst du die see?

sie liegt am ende der straße hinter dem hügel
ein wind kommt von dort
er will mit den mohnmädchen tanzen

den blauen mühlen streicht er die flügel

greife lehren ihre jungen das fliegen
wieder und wieder ändern sie richtung und höhe
lassen sich fallen und schreien
schreien und steigen empor

zeit vergeht nur zwischen kopfsteinen
im geräusch das die autos verlieren wenn sie darüberholpern

nicht hier

hier stunden der wind das knarren der mühlräder
und der habichtflug den tag

am horizont ein gewitter​
 
H

HFleiss

Gast
Nisavi, dieses Gedicht überrascht mich. Sowohl im Aufbau als auch in der Wahl der Bilder. Schön auch die "Mohnmädchen". Das einzige, was mir nicht so recht gefällt, ist die zerrissene Stropheneinteilung. Aber sonst - wunderbar. Hanna
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hmmm, mir gefällt es überhaupt nicht. Für mich wirkt es diffus und gestelzt. Die Greife wirken deplatziert, der Habicht ist zuviel des Guten. Viel Zuckerguss, wenig Würze, keine erkennbare Substanz.
Einzig das Mohnmädchen finde ich putzig aber das ist mir zu wenig.

Sorry

Jürgen
 

Carlo Ihde

Mitglied
Was ist denn das für ein Knatter-Text? Die Zeit wird durch Geschrei gestundet? Ingeborg Bachmann, die Rosamunde Pilcher zu Frühstück gegessen und sich dran verschluckt hat.

Und dann diese Form? Formelle Diminution aber das hoch gegriffene Wort "greif", und eben das "stunden". Zusammengewürfelt gibt das eine öde Melange, die nur so dahin knattert.
 
H

HFleiss

Gast
Mir gefällt das Gedicht ohne Einschränkungen. Jedenfalls unterscheidet es sich sehr von gewissen primitiven Plagiaten, die man sonst so hier lesen darf, Jote. Carlo, und du sitzt im Glashaus. Hanna
 

Julia P

Mitglied
Hallo!

Für mich klingt das Gedicht wie aus dem Mittelalter, oder über ein Bild einer Phantasy-Geschichte. Die Worte haben einen edlen, alten Klang mit ein bisschen Sehnsucht nach Frieden. So habe ich es gelesen. Ciao,

Julia
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

mir würde es reichen, wenn "die See" hinter den Hügeln liegt, statt das da ein Ende der Strasse ist. Stört mein Bild.
Ja, der Tanz mit den Mohnmädchen ist schön.

"der" Wind kommt sicher, nicht "ein".
Vielleicht..
"und streicht den blauen Mühlen die Blätter"
Oder
"und streift die Blätter der blauen Mühlen"

"Greife lehren ihren Jungen das Fliegen"
(Greife? Mir hier bissl schwülsig/schwer.)

Die Wiederholungen stören für mich das anfängliche Bild.

Was dann kommt ist wie n falsch zusammengelegtes Puzzles eines schönen Landschaftsbildes.
Sorry, mir mag das auch nicht so gefallen:(
Würde dran arbeiten.

lG
Sanne


PS: werde mal schauen, was Du sonst noch so schreibst:)
 
H

HFleiss

Gast
Stoffel, manchmal ist es besser, man sagt gar nichts. Mach das zarte Pflänzchen echter Lyrik in der Lupe nicht kaputt, ich bitte dich darum.
Hanna
 
S

Stoffel

Gast
Liebe Hannah,

meinst Du den Text oder die Autorin?? *grübel*
Sorry, aber ich werde wie bisher weiterhin meine GEDANKEN zu Texten sagen.
DU hast Deine Empfindungen/Wahrnehmeungen, ICH die meinen.
Lobgehudel hat MICH zumindest, nie weiter gebracht.

Schönen Tag Dir
und nix für ungut
Sanne
 
H

HFleiss

Gast
Stoffel, Lobhudelei ist etwas, was mir nun gar nicht liegt. Sonst hätte ich in der Lupe nur Freunde, bedenke das bitte. Das Risiko des Gegenteils nehme ich bewusst in Kauf, im Interesse der Texte. Was soll also dieser Unsinn? Nisavi schreibt, und das weiß ich auch von den Prosatexten, sehr sensible Texte, dies ist einer, der mir wirklich rundherum gefällt, weil er meiner Erfahrung nach in gewisser Weise schon ins Professionelle hineinragt. Und dies ist ja bekanntlich das Ziel des Schreibens der Hobby-Autoren. Selbstverständlich, ein Text ist nie so gut, dass man ihn nicht noch verbessern könnte. Was du aber machst, wird allgemein Beckmesserei genannt: Du pickst dir etwas heraus, was dir persönlich nicht gefällt, und stellst am Ende damit den gesamten Text in Frage. Ich will hier nicht darüber diskutieren, ob ein von dir angesprochenes Wort nicht doch ein anderes vertragen würde, ganz ohne Zweifel ist das möglich - aber Nisavi hat sich nun mal für dieses Wort entschieden. Akzeptiere das. Du hast an anderem Ort sogar deine eigene Version eines fremden Gedichtes eingestellt à la: Sieh mal, so macht man das, und jetzt gib dir mal Mühe - Stoffel, das ist etwas, was man niemals tun darf. Man beschädigt den Autor damit. Soviel Eigenständigkeit muss der Autor bei aller Kritik behalten, dass er auf seine eigene Weise schreibt und sich nicht nach Vorgaben richtet. Stoffel, bei anderen Texten akzeptiere ich einige Kritikpunkte deinerseits durchaus, bei diesem hier aber nicht. Es ist ein wirklich gelungener Text, du ahnst nicht, wie sehr ich mich freue, ihn hier in Lupe gefunden zu haben. Hanna
 
S

Stoffel

Gast
??
Hannah, fast könnte ich meinen, Dich persönlich angegriffen zu haben?

Also, bei mir trudeln so oft neue Versionen ein, unter meinen Texten...und das draf jeder gerne tun. Ich habe auch die Verpflichtung (neben Vergnügen) dann dem der sich mit meinen Sachen auseinander setzt, MEINE Interpretation/Erklärung zu liefern. Ich würde aber NIEMALS mich aufregen, das sich jemand etwas "heraus pickt" etc.

Hannah, wenn Du ein rotes Kleid magst, dann lass mir meine türkis farbenen bitte. Hier ist es ein rosa Kleid mit türkis farbenen Aplikationen. Und es kann, wie ich immer auch sage, so bleiben. Aber ich werde niemals aufhören, meine Gedanken zu äussern.

Können wir bitte das so stehen lassen?:)
Und bitte nicht persönlich nehmen.

lG
Sanne
 
H

HFleiss

Gast
Mir liegt jeder Angriff auf irgendeine Persönlichkeit fern. Aber deine Vergleiche hinken. Wir sind hier nicht in einer Garderobe, hier geht es um Texte. Rote und türkise Kleider sind eben nicht mit Gedichten vergleichbar, sie drücken nur eine Geschmacksausbildung aus, während Gedichte etwas gänzlich anderes beinhalten. Ich würde dir niemals den Geschmack absprechen wollen, eine winzige Kritik an deiner Herangehensweise an ein Gedicht musst du dir allerdings gefallen lassen. Aber diese Diskussion bringt uns nicht weiter. Ich wünschte, dass noch mehr Autoren diesen Text lesen, er hat es wirklich verdient. Hanna
 
S

Stoffel

Gast
*seufz*

Hannah, mach Du so, ich mach so.
Ich verstehe Dich nicht, Dein Verhalten.
Muss ich aber auch nicht.
Alledrings hast Du viel zu tun, was meine Kommentiererei angeht.
Oder aber Du schickst mir eine Liste, wo ich bitte fern bleiben soll, weil es Deine Lieblingstexte sind?

Schönen Tag noch
Gruss
Sanne
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Hanna

Auch wenn es mir beim Lesen immer noch ein wenig zu bunt wird, so empfinde ich den Text nun doch bei jedem Lesen als ein bisschen besser. Man kann sich schon drauf einlassen und den Text auch gut finden, wenn auch so etwas wohl nie meinem Geschmack entsprechen wird.

Eines ist und bleibt für mich ein Lyrikunfall: Die Kombination von Greif und Habicht. Zuviel ist zuviel und genau deswegen gleitet dieser Text, der durchaus Potential zu haben scheint, am Ende dann doch in Kitsch ab. Das hat jetzt nichts mit Geschmack, sondern einfach nur mit unvorhereingenommener Herangehensweise zu tun, zu der ich auch erst mit einem Tag Abstand in der Lage war - behaupte ich jetzt mal ganz frech... ;)

LG

J.
 
H

HFleiss

Gast
Stoffel, sind wir uns einig? Keine persönlichen Angriffe? Oder willst du, dass ich dir die Meinung geige? Hanna
 
H

HFleiss

Gast
Jote, Greif und Habicht: hier nicht doppeltgemoppelt, Habichte rechnen bekanntlich zu den Greifvögeln. Ich hoffe, du erklärst mir nun die Greifvögel nicht genauso treffend wie die Renaissance. Hanna
 
S

Stoffel

Gast
Pass mal auf, Hase.
Wenn DU mir was zu sagen hast, oder was auch immer Du da grad ausspinnst, dann bitte per Message, privat.
Oder willst Du, das Dein Lieblingstext ins Lupanum verschoben wird?

Beherrsch Dich mal endlich, menno.
Und tu mir einen Gefallen, geh mir ne Zeit lang aus den Augen Hannah. Ich bin nicht Dein Blitzableiter!

Danke.

Susanne
 
S

Stoffel

Gast
Hoch geposte

GIB DOCH MAL ANDREN WERKEN AUCH NE CHANCE HANNAH!!! *jaul*

WO ist die Autorin *umguck*
Hat sie gar Angst bekommen und vor WEM? *smile*
 



 
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