gar nicht so schlimm

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Gestern,
als du
die Mauern meines Seelengraus
eingerissen hast,
hat meine Seele geschrien -
geschrien vor Wut
auf dich,
auf mich,
auf meine Angst
vor dem Lebensschmerz.
Doch,
als ich merkte,
dass die blaue Frische
mich nicht erstickt,
die sonnige Wärme
mich nicht gefriert,
lernte ich,
wenn ich aufhöre,
mich selbst zu peinigen,
ich vor dem Leben als solches
keine Angst zu haben brauche.
 
P

Phantom

Gast
Gefällt mir sehr gut, dein Gedicht, kein Wunder, du bist ja auch ein "One-Hit-Wonder-Autor" :)
Formale und innere Form stimmen überein und harmonisieren...
Gefällt mir sehr gut!!!

Gruß Phantom
Wir Kriminalen haben auch ein Herz für Poesie!!! :)
 

otto otter

Mitglied
Hallo Esther

Dein Gedicht zeigt, dass froher Mut und etwas Philosophie ("das Leben als solches") die Horizonte wieder aufreissen. Bei "Seelengraus" habe ich zuerst gestockt, dann aber gefunden, dass es in beiden Bedeutungen des Wortes einen guten Sinn ergibt.

In wünsche dir einen schönen Tag.

Otto
 



 
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