gedankenpause

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atemgeräusche hauchen den stillstand an
der weißen wand schleicht ein schweiger
setzt sich neben den schreibtischstuhl
vorm fenster ziehen gardinenwolken
mit glockenklang über den kirchhof
in die nachmittagsstunden hängen staubfäden
einfallslos zeitverluste an die wanduhr

eine letzte idee zieht sich verlegen zurück
hinters bücheregal mit den alten lexika
an alben mit urlaubsbildern klebt
ein spinnennetz mit erbeuteten eintagsfliegen
die leselampe verschwendet warmes licht
an eine vergessene glückssträhne
für den abend am erloschenen kamin

angestrengt denke ich daran
nicht zu denken
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Karl,
weil es mir Freude bereitet
experimentier ich ein wenig
mit den umbrüchen:

"atemgeräusche hauchen
den stillstand an der weißen wand
schleicht ein schweiger setzt sich
neben den schreibtischstuhl vorm fenster
ziehen gardinenwolken mit glockenklang
über den kirchhof in die Nachmittagsstunden
hängen staubfäden einfallslos(e)
zeitverluste an die wanduhr

eine letzte idee zieht sich
verlegen zurück hinters bücheregal
mit den alten lexika
an alben mit urlaubsbildern klebt
ein spinnennetz mit erbeuteten eintagsfliegen

die leselampe verschwendet warmes licht
an eine vergessene glückssträhne
für den abend am erloschenen kamin

angestrengt denke ich daran
nicht zu denken"

Ist nur eine Idee. Dies wäre sozusagen meine Lesart.

Und jetzt versuche auch ich damit anzufangen
mit dem Denken aufzuhören.

Dir einen schönen Tag
Ralf
 
Liebe Meradis,
dann lese ich mir mein Gedicht auch noch einmal durch, denn ich könnte in dieser stressigen Vorweihnachtszeit gut Ruhe gebrauchen.
Danke für deinen lobenden Kommentar. Ich habe mich darüber gefreut.
Gruß
Karl
 



 
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