gedicht

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nackte schnecken

ich pflückte nach dem regen
schnecken von den wiesen
die flohen vor den stacheln
des verstörten sonnenkrauts

nah am buchenwald zwischen
den stämmen an den triefen
halmen hingeheftet diese
kleinen finger malten aus

silbernen rotzspuren sich
ihr testament blindenstöcke
tastend nach nassen inseln
stecknadeln im wiesenhaar

in der tonschale wuchs die
ernte fünfzig schleimlippen
gefangen verkrampft seifig-
festes fleisch monoklin so

pilzig nach waldlaub duftend
sah sie wieder nach mitter-
nacht die nackten schnecken
hatten jetzt alle ein haus
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Franz Oberhofer, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von Sta.tor

Redakteur in diesem Forum
 
nackte schnecken

ich pflückte nach dem regen
schnecken von den wiesen
die flohen vor den stacheln
des verstörten sonnenkrauts

nah am buchenwald zwischen
den stämmen an den triefen
halmen hingeheftet diese
kleinen finger malten aus

silbernen rotzspuren sich
ihr testament blindenstöcke
tastend nach nassen inseln
stecknadeln im wiesenhaar

in der tonschale wuchs die
ernte fünfzig schleimlippen
gefangen verkrampft seifig-
festes fleisch monoklin so

pilzig nach waldlaub duftend
sah sie wieder nach mitter-
nacht die nackten schnecken
hatten jetzt alle ein haus
 
nackte schnecken

ich pflückte nach dem regen
schnecken von den wiesen
die flohen vor den stacheln
des verstörten sonnenkrauts

nah am buchenwald zwischen
den stämmen an den triefen
halmen hingeheftet diese
kleinen finger malten aus

silbernen rotzspuren sich
ihr testament blindenstöcke
tastend nach nassen inseln
stecknadeln im wiesenhaar

in der tonschale wuchs die
ernte fünfzig schleimlippen
gefangen verkrampft seifig-
festes fleisch monoklin so

pilzig nach waldlaub duftend
sah sie wieder nach mitter-
nacht die nackten schnecken
hatten jetzt alle ein haus
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Wieso läßt Du Deine Gedichte hier einfach untergehen?

Du benimmst Dich wie ein Phantom, nämlich gar nicht.

Ich vermute, Du bist der Avatar von Thomas Metzinger, gefangen in einem virtuellen Bewußtseinstunnel.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
hervorragendes Lied

Ich kenne das gut: Die besten Gedichte gehen in der Leselupe sang- und klanglos unter.
Aber das ist nicht gut. Es ist eine Schande.

Dazu kommt, daß ich mit einer Neun werte und dann so ein Sechser aufscheint. Ich hätte also mit Zwölf werten müssen, um die Neun zu sehen.
Das hängt damit zusammen, daß nur wenige Leser in den Lyrikforen herumirren. Ein Beweis dafür, daß Lyrik jeden Verlag zugrunderichtet, der sie veröffentlicht: Man stelle sich vor, ein Buch verkauft sich 25 mal ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
nun ja, dieses hier wurde 85 mal besucht. Wenn alle so wie ich schon drei-viermal hereingeschaut haben, stimmt die 25 schon, die man bei anderen Werken oft sehen kann.

Die Autoren der "erotischen" Abteilung haben ganz andere Zahlen. So ist das Leben.
 



 
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