geh bleib noch

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Franz OberHofer


geh bleib noch

auf pauschenpferden in plausch geritten
gestillter wahngalopp über matratzen weg
lippen stammeln wesentliche kombinationen
goldbrassen gründeln heimlich im wasserbett

in der nachtausgabe fand sich ein verlorener
selbstlaut als gammaschleife trunken schlich
der mond nach einem rendezvous ... verhieß
einsicht ein streitkind streute gerüchte

hinter meinem rücken nachtaktives tuscheln
ein unterernährter wolf stachelt mir in
den windungen eines prekären nervenkleids
erst wasser dann glibber schnaubend flog

ein dibbuk vom abschaum der seezungen
stürmt die fähre keucht in tumbe segel
haifischzähne schnappen süchtiges nichts
bestürzt reflektiert die rehpupille die

meerpupille in den paradoxen schlaf hinein
rotes gekritzel verschmolz mit meinem zu
einem brüchigen kreidefels schon rasen
robotoren an schläfen und noch schläfrig

torkelst du in die maske von gifttinkturen
wispernd in deinen augen sprudelt noch ein
bissiger see ich reiße den joystick ganz
unsanft aus dem schlaf frühspechte hämmern

an der schädeldecke im regen wachsen ist
ein fest regenmacher sein großes glück du
fegst die letzten katarakte aus den oasen
 
O

orlando

Gast
Geht mir genauso.
Insgesamt liest sich das Gedicht für mich als fantasievoller Bericht eines gestressten Forenredakteurs; aber davon wirst du als Newcomer bestimmt noch nix wissen, vielleicht auch nicht wissen wollen. -
Ursprünglich galt der 1. April vielen Bauern als Unglückstag, den es mit Wachsamkeit und Lachen zu überstehen galt ... dir ist das jedenfalls formidabel gelungen, Franz Oberhofer.

Zwinkergrüße
orlando
 



 
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