gehen lassen

4,10 Stern(e) 14 Bewertungen

Julia P

Mitglied
Hallo hellbender,

tja. Leider ist es in meinem Fall so wie ich es geschrieben habe. Aber auch Schattenseiten haben ein wenig Poesie in ihnen. Danke für Deinen Kommentar, ciao

Julia
 
S

Stoffel

Gast
Liebe Julia,

mir gefällt an Deiner Schreibe (habe ja nun einiges hinter einander weg gelesen) Dein eigener Stil, Ausdrucksweise.

Und eben dachte ich: Hallelulja, das haut rein. Wenn auch inhaltlich traurig, einzigartig umgesetzt.

LG
Sanne
 

Julia P

Mitglied
Hallo,

danke Stoffel, dass du gleich drei Werke von mir freundlich und auch kritisch kommentiert hast. Es sind so viele Gedanken in mir, die noch herauswollen, aber nicht immer kann ich sie auf Papier bannen. Und bei Grammatik brauche ich noch etwas Hilfe (muss jemand Korrekturlesen). Aber es macht mich sehr froh, dass viele Leute in der Leselupe etwas mit meinen Gedichten anfangen können. Ciao,

Julia
 

maerchenhexe

Mitglied
hallo Julia P,

ich spüre viel Traurigkeit in deinem Gedicht und den Versuch, Dinge zu verarbeiten. Aber es stecken auch Kraft und Stärke dahinter. Das hast du gut umgesetzt. Aber eine Frage habe ich doch: hast du in der zweiten Strophe die Reihenfolge bewusst in "frau - mann - frau" geändert? Mir hätte es gut gefallen, wenn du zwecks Verstärkung "frau - frau - mann" beibehalten hättest.

ganz lieb grüßt
maerchenhexe
 

Julia P

Mitglied
Hallo!

Vielen Dank, Milko.

Danke auch für Deinen Kommentar, maerchenhexe. Mit Traurigkeit, Kraft und Stärke liegst Du ganz richtig. Ich habe die Reihenfolge bewusst geändert, wollte anfangs in Strophe 3 mann-frau-frau schreiben. Aber ich muss ausdrücken, was ich sagen will, da muss die Form sich an den Inhalt passen und nicht umgekehrt. Und mit frau-frau-mann hätte es vom Ablauf nicht gepasst, denn das Trösten passiert nachdem der Mann schlägt. Zumindest in dem Bild, das ich im Kopf hatte.

Ciao,

Julia
 

ThomasRanndy

Mitglied
fremde Gedanken

Liebe julia,

mit dem Sinn des Textes, wie auch immer du es gemeint hast oder hast rüberbringen wollen, kann ich mich nicht anfreunden. Jedoch ist es wundervoll in Worte gefasst und aufs Papier gebracht.

Der Schreibstil gefällt mir auserordentlich gut, das Thema läuft an meinem Interesse vorbei.

Liebe Grüsse

Thomas Ranndy
 

Julia P

Mitglied
Hallo!

Vielen Dank für den Kommentar, obwohl Du mit Thema und Aussage nichts anfangen kannst. Ciao,

Julia
 
B

Burana

Gast
Hallo Julia!
Deine Zeilen sind sehr tiefsinnig und gut geschrieben. Gefällt mir!
Liebe Grüße, Burana
 

Julia P

Mitglied
Hallo!

Viele dank! In letzter Zeit komme ich wieder viel zum nachdenken. Was heute richtig erscheint, ist oft morgen schon falsch. Aber vieles aehnelt sich-obwohl es auf der anderen Seite von richtig / falsch steht. Das versuche ich hier auch zu sagen, ein bissschen. Ciao,

Julia
 

Nil

Mitglied
Hallo Julia,

meine Mutter und ich haben uns mit deinem Werk auseinandergesetzt und sind zu zwei verschiedenen Interpretationen gelangt:

Sie meint in der dritten Strophe hält der Mann sie (das lyrische Ich) deshalb fest, weil sie noch an ihm hängt, also die Gedanken an ihn nicht verdrängen kann, obwohl er sie nicht wirklich liebt, weil er nur sagt er liebe sie, im Gegensatz zur Frau in der selben Strophe, die wirklich Liebesgefühle für sie hat.
Am Ende meint meine Mutter das lyrische Ich lässt den Mann gehen, weil sie keine Gefühle für ihn hat, ihn nicht wahrhaftig liebt: Ihr Herz hängt noch an dem Mann, der in Strophe drei beschrieben wird.

Ich denke jetzt, das der Mann in der dritten Strophe sie zwar nicht liebt, aber sie dennoch festhält im Sinne einer Einengung: Er lässt ihr keinen Freiraum, schnürt ihr die Luft ab sozusagen.

In Bezug auf das Ende glaube ich sie lässt ihn gehen, weil sie ihm Freiraum lassen will. sie hat nicht die Absicht den selben Fehler wie der Mann in Strophe Drei zu manchen, sondern will sich wie ihre Mutter verhalten, hat aber auch Gefühle für den neuen Mann.

Liegen wir nun beide falsch oder nicht? Hat einer von uns Recht?
Das interessiert mich brennend.
Wir mögen dein Gedicht beide sehr. Freu mich auf eine Antwort.
Du kannst ja auch auf die anderen Strophen eingehen. Der Mann in Strophe Eins ist der leibliche Vater, oder? Der in Strophe Zwei der Stiefvater?
 

Julia P

Mitglied
Hallo!

Vielen Dank, Nil und Marie-Luise. Es freut mich sehr, dass ich Euch mit meinem Gedicht so stark auseinander gesetzt habt und bestimmte Seiten von Euch ansprechen konnte.

Vieles von dem, was ihr vermutet, stimmt. Es stimmt sicher, dass sie (das LyrIch) der Mann festhält, weil sich noch an ihm hängt; aber noch viel mehr gibt er sie noch nicht frei. Das LyrIch wäre eher bereit zu gehen, als es der Mann zulässt. In dem Sinne engt er sie auch ein, weil er ihr den Freiraum nicht lässt, den sie braucht.

Das interessante am Gehen-Lassen ist wohl, dass es zwei Arten davon gibt: Die liebende, die den anderen sich entwickeln lässt und die distanzierte, die sich vom anderen abwendet. Beides könnte für die letzten Zeilen zutreffen und ich lasse es bewusst offen stehen.

Ich überlasse es Euch zu entscheiden, wer Recht hat. Ich glaube, jeder ein bisschen. Zu sehr zerreden möchte ich den Inhalt nicht, ihr habt es ohnehin gut gelesen. Am Anfang ist die Situation des LyrIch als Kind, wo es starke Wahrnehmungs-Unterschiede zwischen Mann und Frau als Elternteil gibt. Gegen Ende wird das LyrIch erwachsen und wird bald selbst zu einem Elternteil. Was aber hat sie aus ihrer Kindzeit gelernt?

Ciao,

Julia
 

Nil

Mitglied
Hallo Julia,

Eine interessante Antwort, das muss ich gestehen und sehr viel uneindeutiger,(was sehr gut ist) als ich erwartet habe.

Danke...
 

Julia P

Mitglied
Hallo!

Gern geschehen. Ich danke. Freut mich, dass ich Dir noch genug Raum zum selbst denken gelassen habe... Ciao,

Julia
 



 
Oben Unten