geschäftiges

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H

Heidrun D.

Gast
Grüß dich, du schönes Wesen,
wie nett, dich wieder einmal hier zu treffen.

Dein Gedicht gefällt mir (wie sollte es auch anders sein) und zeigt das Ende aller Geschäftigkeit oder deren Absurdität in gewohnt professioneller Weise.

Tatsächlich bedeutet absolute Ruhe gleichzeitig die Abwesenheit von Leben, doch wer wünscht sich auf Dauer ein lärmendes Leben, dessen existentielle Äußerungen in unserem Gesellschaftssystem ebenso von "oben" verordnet sind wie dessen Ruhepausen ...

Vielleicht haben nur Künstler die Wahl.

Liebe Grüße
Heidrun
 

wolfgang

Mitglied
Hallo noel,

ein unaufgeregtes Gedicht über ein lyr. Ich, dass in sich selbst gefestigt zu sein scheint. Die 9. Zeile ist allerdings etwas beunruhigend, denn man kann diesen Satz auch so verstehen, dass mit der Abwesenheit alles Lebens auch Freude und Glück gemeint sein können. Damit wären wir dann beim Buddhismus, der alles Leben als Leid erfährt. Dem kann ich mich nicht anschließen, respektiere aber andere Meinungen.

Viele Grüße

Wolfgang
 
M

Marlene M.

Gast
gut herausgearbeitet, liebe Noel, den Unterschied zwischen kraftgebender Stille und nervenzehrendem Lärm.
Unsere Zeit ist heute so, dass Ruhe selten vorkommt im Alltag und Stille ein kostbares Gut ist.
So weit gehe ich mit. Gelungen.
Der Spruch "Ruhe ist Abwesenheit von Leben" jedoch will mir nicht einleuchten.
Damit wäre Ruhe gleichbedeutend mit Tod und das kann sich ja niemand wünschen. Ich denke, es ist auch nicht gemeint.
Vielleicht anstelle dessen " Lebhaft" o.ä.
Ich persönlich würde etwas anderes aus dem Lautsprecher tönen lassen, was die Hektik noch unterstreicht.
"Ohne Gesten und Lidschlag" finde ich auch überflüssig, denn Stille impliziert das ja. Ich würde dort eher eine
Stille ausstrahlende Metapher wählen.
Sicherlich sind das nur subjektive Ratschläge.
LG von Marlene
 

noel

Mitglied
merci marlene

zu "gesten &..."
es gibt nichts ausdrucks
_stärkeres in der stille
als lautLose gesten.

;O)
 



 
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