herbstzeitlose

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Walther

Mitglied
herbstzeitlose


lose ist die sehnsucht nach dem herbst äußerst
lose das wilde blättertanzen viel zu aufregend
zu bunt ists mir geworden

und die bäume starren äste ins allerlei grau
so leer schwarzgestricheltes wischt in den
horizont der mund vernebelt

die gedanken und das auge bannt das nichts
ins wabernde weiße schwaden umarmen den
mond der dabei ermattet

ach was mag ich lauthals rufen der nebel puffert
geräusche und die ganzen leuchten verblassen
welcher farbe auch immer
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Walther,

das ist ein ganz ausgezeichnetes Herbstgedicht zum Querdenken.
Hier kann der geneigte leser allerlei sprachliche Schätze entdecken, z.B.

und die bäume starren äste ins allerlei grau
Ein paar Anonyme haben anscheinend mal wieder gar keine Ahnung, aber was solls!

Liebe Grüße
Manfred
 

Kaleidoskop

Mitglied
Hallo Walther,

gerne bin ich deinem Link gefolgt.
Ich bin kein guter Kritiker, was Ungereimtes angeht.
Aber ich habe es aber gerne gelesen,
die Stimmung stimmt.
Es ist wie der Nebel selbst - etwas diffus -
und der Betrachter kann sein eigenes Bild darin zeichnen.

Ich finde es sehr gelungen.
lg,
kalei

ps. Ich weiß gar nicht, wie man nicht anonym Punkte verteilt - gibt es da irgendeine Einstellung?
 

Walther

Mitglied
Lb. Herbert,

danke für Deine positive Sicht des Texts und die Wertung.

LG W.

Lb. Karl,

das Lob aus berufenem Munde ehrt mich. In der Tat ist das Ungefähre und Nichtgreifbare des Herbst ein spannendes Element für die hier gewählte Form der Vers libre Dichtung. Selbstredend läßt sich alles verbessern. ;)

LG W.

Lb. Franke,

dieser Art von Vers libre stehen nicht alle Leser positiv gegenüber, und man schafft sich natürlich hier und da echte Fans. Einige Formulierungen scheinen ganz gelungen zu sein, die von Dir gewählte wird immer wieder von Lesern hervorgehoben.

Danke für Deine Gedanken und Deine Wertung! Ich weiß das zu schätzen.

LG W.

Lb. Kaleidoskop,

die Form der Wertung - ob anonym oder offen - kannst Du in Deinem Profil selbst einstellen. Das ist ein wenig versteckt, gebe ich zu. ;)

Du weißt sehr zurecht darauf hin, daß sich die Herbstbilder in einer gewissen Weise sehr zu Gedankenreisen und Textkollagen wie diese hier eignen. Aus dem Sonett "Schlierenzierde" ist dann dieser Text quasi "geboren" worden, indem die Elemente anders verwandt und verbunden worden sind.

Lieben Dank und bester Gruß W.
 



 
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