heute morgen gestern

madonna

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Heute morgen gestern


heute, morgen, gestern...
die drei sind ja doch schwestern.
sie sind die töchter von frau zeit,
des einen freud' des andern leid.


gestern, die hat falten
sie hat schon viel geseh'n
der rohen kräfte walten
und liebe - auch vergeh'n
und blind ist sie geworden
vor schmerz und im lauf der zeit
nicht sehen wollt' das morden
ihr blurbeflecktes kleid.


heute ist ein wildes kind
und ungestüm, wie kinder sind
sie schwindelt und sie hält nicht wort
tanzt überall, mal hier mal dort
sie neckt dich und stellt dir ein bein
ist schamlos und in eile
und kann doch auch so zärtlich sein
für eine kleine weile


morgen, ist ein schönes bild
in regenbogenfarben
und alle wünsche, träume sind erfüllt
nur heute nicht zu haben.
sie gaukelt, täuscht und sie verspricht
die wunderbarsten dinge
doch wer sie fassen will zerbricht,
verfängt sich in der schlinge


heute, morgen, gestern
die drei sind ja doch schwestern,
und kommt ein mann um sie zu freien
muss er es auf nehmen mit allen dreien


gestern hat ein kaltes Bett
und morgen liegt nicht drin
nur das von heute, das ist warm
verspricht ihm lustgewinn
doch heute ziert sich, will noch warten,
ist doch noch so jung und so zart geartet
während schwester gestern schon
viel zu lange wartet


jeden freier, den vertreibt
ihr schwesterlich gelächter
und mutter zeit , die schweigt dazu
behütet ihre töchter


heute, morgen, gestern...
die drei sind ja doch schwestern.
sie sind die töchter von frau zeit,
des einen freud' des andern leid.


(Übernommen aus der 'Alten Leselupe'.
Kommentare und Aufrufzähler beginnen wieder mit NULL.)
 



 
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