hildegard und der alien z12

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M

margot

Gast
hildegard spricht in ihr bordmikrofon:
„dokument 2523. extraterristische lebensform z12.“
ihr gleiter befindet sich auf dem heimweg. im fracht-
raum befördert er eine brisante fracht. ein alien.
„auf der flucht vor einem piratenschiff landete ich
auf dem außenposten z12 not. als ich die räumlich-
keiten der station betrat, bot sich mir ein bild des
grauens: boden und wände waren mit eingeweiden
bedeckt, von den bewohnern indes keine spur.
plötzlich vernahm ich ein glucksen und rülpsen,
und bei näherem hinschauen, bemerkte ich, dass
sich diese glitschigen schlangen aus gedärm beweg-
ten, langsam wie sich ringelndes gewürm. angewidert
wandt ich mich ab. der gestank war bestialisch. ich
durchsuchte die station nach überlebenden und fand
in einer schleuse die überreste eines körpers, welche
widerliche schlußfolgerungen auf die stattgefundene
katastrophe zuließen. aus der aufgebrochenen bauch-
decke krochen langsam, wurstgleich die gedärme der
bedauernswerten person, umwickelten den rumpf wie
efeu bis zu hals und kopf, welche von säure zerfressen
kaum noch erkennbar waren. nach ca. 15 minuten war
der gesamte körper mitsamt kleidung verdaut, und ich
hörte wieder dieses glucksen und rülpsen. ich schloß die
schleuse und ließ die luft entweichen. mein nächster
gedanke war: nichts wie weg von hier! denn eigentlich
wusste ich nicht, was hier wirklich vorging. den stink-
enden haufen aus der schleuse schippte ich in einen
sicherheitsbehälter. ich glaube, der sauerstoffentzug
tötete das objekt, was auch immer es darstellte.“
hildegard hält in ihrem bericht inne. das wäre ein schönes
geschenk für oks, denkt sie mit gequälter heiterkeit.
„ich bin mir des risikos bewusst, das ich eingehe“,
fährt sie fort, „da ich nicht weiß, auf welchem wege
diese wesen in ihre wirtskörper gelangten.“
hildegard ist müde. sie wird ein schläfchen halten.
bis zur guten alten erde wird sie noch ca. 8 stunden
unterwegs sein. ein scheiß job, sie gähnt und lehnt
sich zurück. zuhause warten 2 liebevolle kleine töchter,
die allzu schnell älter werden, auf ihre mutter. der welten-
raum ist leer. er ist gespenstisch leer.

im frachtraum steht ein einzelner, versiegelter metall-
behälter, aus dessen innern ein seltsames glucksen und
rülpsen dringt.
 

silentus

Mitglied
Hallo margot!

Sehr mysteriös die Sache. - Rülps!!

boden und wände waren mit eingeweiden
bedeckt, von den bewohnern indes keine spur.
Merkwürdig, wo, mögen die bloß alle sein?

durchsuchte die station nach überlebenden und fand
in einer schleuse die überreste eines körpers, welche
widerliche schlußfolgerungen auf die stattgefundene
katastrophe zuließen
Donnerwetter, denen ist doch hoffentlich nichts ernsthaftes zugestoßen? - Rülps!

Und da kam eine alte Indianerin des Wegs und sagte:

"ja, wir wissen: wenn ihr kommt,
sterben wir."
„Warum eine alte Indianerin?“

Im Vertrauen: Ich wußte schon immer, - alten Indianerinnen sind gefährlich. - Rölps!

Tschüß
 

Markus77

Mitglied
Habidére!

„ich bin mir des risikos bewusst, dass ich eingehe“
das risiko, dass du eingehst?
mit dass paßt der satz eigentlich nur, wenn du eingehen im sinne von sterben/verenden meintest?
also: das risiko, dass du sterben könntest?

oder meintest du: das risiko, das du eingehst? mit eingehen im sinne von sich aussetzen.

oder: beabsichtigte doppeldeutigkeit als stilmittel? :D
 
M

margot

Gast
wie seid ihr denn drauf?

danke euch für die stilistischen hinweise.
das(S) darf doch nicht wahr sein. schon verbessert.
gibt`s sonst noch was zu sagen?
na gut, meinetwegen nicht.

margot

ps: dieser bestialische gestank wurde hildegard erst
wahrhaftig, als sie es mit ihren visuellen eindrücken
zusammen verarbeiten konnte.
 

nally

Mitglied
"umwickelten den rumpf wie efeu bis zu hals und kopf"... der schöne efeu... die story ist eklig schön.
 
M

margot

Gast
wenn gehirne laufen lernen

nally, ich finde meine story keineswegs eklig.
ich hoffe nur, daß meine eingeweide bleiben, wo
sie sind. ich finde das bild der den eigenen leib
um- und verschlingenden eingeweiden faszinierend
und in mehrfacher hinsicht interpretierbar.
aus dieser nüchternen faszination heraus schrieb ich
die story und nicht aus spaß am ekel.

margot
 
M

margot

Gast
das nächste mal schreibe ich, wie hildegard ... na, lest selber

liebe moderatorin, meine story ist eigentlich
keine horrorstory. ich lehnte mich an diese
alien-geschichte an. wegen mir ist das dann
eine science fiktion horror story. eigentlich
viel zu harmlos. das verschieben der geschichte
ist mir egal, weil sie fast schon schimmel ansetzt.
von mir aus. meine neugierde allerdings involviert
die frage: wieso noch verschieben?
liest doch eh kein schwanz mehr.

beste gut gemeinte grüße vom

verfasser
 

jon

Mitglied
Teammitglied
„meine neugierde allerdings involviert
die frage: wieso noch verschieben? “

…weil es trotz SF-Anteil hauptsächlich aus Horror-Elementen besteht.
 



 
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