hinrichtung

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Franz OberHofer

hinrichtung

in den vergessenen katakomben, hinter
den weberknechten, den schaben des
nagebaals vagem credo, bis der kreuz-
kümmel seine mystischen muster auf

porzellanteller hexte und sich daraus
exkremente formten: das einmaleins
des tierkreiszeichens. wir ahnten
an verhangenen nachmittagen diese

hyperventilation, rochen den moder-
hauch, hörten unruhiges pochen unter
dem zifferfell. abends reizten uns
krallen, die flehten um einlass.

der henker kredenzte bergkäse aus
mond & heumilch, vollzog außer-
halb der gezeiten. ein ungeduldiger
draht durchschlug den halswirbel.

knopfaugen federten aus ihren höhlen,
perplexe, mikroskopische springteufel
stürzten das märchen in eine tragödie:
speichel troff aus den mundwinkeln,

der wortfluss stürzte in überraschungen
die quirlgeister wichen der stille.
in einsteins küchen kennen uns weltweit
nun ihre weißen brüder & schwestern.
 

revilo

Mitglied
verstehe davon kein einziges Wort.....für mich ist das nur unverständliches Gelaber.....absolute Pseudolyrik....aber wieso schreibe ich eigentlich....du antwortest eh nicht...warum bist du eigentlich hier?
 

Tula

Mitglied
Hallo

ich muss zugeben, auch Gedichte bekannter moderner Autoren verstehe ich oft nicht oder eben nur teilweise.

Ich will es also mal positiver angehen. Welche Eindrücke (nicht mit "Verstehen" zu verwechseln) erweckt der Text ?

Ich denke da an Kinderarbeit, es liest sich alles irgendwie wie Kinder, die man in irgendeinen Kabuff (irgendwo in Indien oder Bangladesh oder sonstwo) gesperrt hat und sie dort zwangsarbeiten (eine Hinrichtung auf Raten) lässt; vielleicht stellen sie sogar Spielzeuge her. Aber auch mit diesen Assoziationen bleibt mir die Sache mit Einsteins Küchen verschlossen.

War dies die Absicht des Autors ? Wer weiss ... - Wenn ja, hätte ich es dennoch lieber etwas klarer. Wenn nicht, dann bin ich auf eine Erkläuterung gespannt.

LG
Tula
 



 
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