in den Wind gehängt

4,30 Stern(e) 3 Bewertungen

Joh

Mitglied
(Atemlosprosa)


In den Wind gehängt


Schmeichelgesichter, Beifallgesichter, suchst hinter den Masken und findest Fahnenstangen, an die sie ihren Wimpelwald hängen, der im Wind nur ein Lied weht, das von Gleichklangstimmen gesät, auch die Sympathie für andere zum flattern bringt, Richtungswechsel wie Blicke, die nicht zu fangen sind. Ich bleibe am Rand, um zu schauen, mich nicht in ihren Talmiketten zu fangen - und sammle, Vertrauen aus Kinderaugen, stecke es ein, für meinen eigenen NeugierUnschuldsblick, damit er wacht - und wachsen kann. Habe meinen eigenen Schritt, der auch stolpert und Tränen verliert, mich zweifeln läßt , wenn ich in meiner Blase stecke, und Schatten davor tanzen sehe, zu denen ich nicht gehöre. Habe meinen Takt, der mich nicht biegt, so daß ich gerade in Dich hineinschauen, in dich lachen und Gedanken fassen kann, die frei um uns herum wirbeln und nur darauf warten, zu einem Netz verknüpft zu werden, in dem wir uns berühren, wir mit einer Zunge verstehen, sehen, was hinter den Schleiern von oben verborgen wird. Laß uns Rüstungen aus ihnen schmieden, uns schützen vor Gleichklangliedern, und verführerischen Bildern, die sich wie Stacheln in jeden bohren, fressen, wer nicht wagt zu leben, sondern im Strom zerfließt.



Johanna Pless
6.2008



.
 

Joh

Mitglied
Danke. Ja, die Individualität, die eigene Meinung habe ich gemeint.

ein Gruß an Dich, Johanna
 



 
Oben Unten