jetzt wärs gut

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Venus

Mitglied
jetzt wärs gut

wenn nichts zwischen uns stünde
außer ein bisschen haut
kein wenn dann + / aber
die welten spalten
würden unsere münder (schwellen) abgrundtief / wir
im gefallen
lassen unter dem rechten herz nämlich
welches den mond verpfändet hernach

im verkommnen

schwarze erregung ein fluchpunkt / zwischen
den qualen entblöszte fragmente
immerzu nickend
angestarrt zart und unnötig wär alles brauchbare / insel
im nabel bei offenem jetzt

wärs gut
unterlegener Bruder: ein gemeinsamer abend


© gabriele schmiegelt
 

gareth

Mitglied
An Deinen Gedichten, liebe Venus,

versuch ich mich zu-weilen.

Ich weiß, ich weiß :eek:), das ist nur ein sehr geringer und eigentlich schon ins Unzu-lässige gleitender Versuch, mich in meinem Kommentar an Deine Formulierungskunst anzulehnen.

Aber es ist schon auch wahr. Manchmal versuche ich doch Deine Zeilen mit dem Verstand zu lesen, aber nur, um immer wieder neu zu lernen, dass ich sie so nicht erfassen kann.
Dann spüre ich einfach den Gefühlen nach, die sie in mir auslösen. Manchmal. Im Ganzen und in ihren Teilen. So wie dieses hier.

Es ist beunruhigend. Voll eindringlicher, schwer zugänglicher Bilder die flüchtige Ahnungen erzeugen, hier und da aufgelöst und vermeintlich zugänglicher durch das Richten des Blickes auf Körperliches, Erfahrenes, Erinnertes, Gefürchtetes, Ersehntes.

Duchaus unsichere Grüße
gareth
 

Venus

Mitglied
jetzt ist es gut,

wenn schon nicht "unterlegener", so doch: „verehrter“ Bruder; im Sinn, nämlich.

Grüß Gott, lieber gareth!

Herrschaft, so lang muss ich mir hier die Füße platt stehen, bis sich mal einer traut –
…ich lächle…

Da meinte doch einst Karl Kraus:
„ Sprechen und Denken sind eins.
Wer schief spricht, kann nicht geradeaus denken.“
.

Gottlob! – vom Schreiben hat er nichts gesagt, so schreibe ich denn: schief, halt –
Obschon! Lyrik meint ja auch ein bisschen anders, mehr und meinetwegen dichter.

Es ist so, lieber, verehrter Kollege, dass man meinen könnte, ich sei etwas verschroben, weil es mir nicht zu gelingen scheint, klar und deutlich zu schreiben, wie manch andere (r) auch.
In der Tat jedoch, fällt mir das gar nicht so leicht (zu!).

Hier wollte eine Dringlichkeit beschrieben sein. Ein Dichter Gedanke. Ein dichter Gedanke. Ein Dichtergedankengang. Ein dichter Gedankengang.
Ein Dichter in Gedanken, auf dem Weg nach Kanossa, meintwegen.

Anfangs sind Gedanken selten klar. Wenn man sich zur Gänze in ihre Wesentlichkeit einlässt, dann strömen sie ausschließlich. Sie werden nicht konkret. Der Gedanke an sich wird das nie.
Erst der Mensch und sein Wille sind/werden konkret.

So wollte denn hier ein Lyrich beschrieben sein, welches (willentlich) in seinen Gedanken festsitzt und einzig und allein von diesem Strom zehrt. Es kann unmöglich konkret bestimmen, sonst wäre es kein erster, unbestimmter, freier Gedankenfluss mehr. Es wäre ein ausformulierter Plan, der Hand und Fuß – womöglich auch Sinn und Unsinn – in sich bergen würde. So etwas wie eine Betriebsanleitung (in korrekter Grammatik), vielleicht.

So jedoch, ist es einfach nur ein lyrischer Gedanke.
Hinter dem die Autorin steht.
- oder träumt.

Ich danke dir!

Recht herzlich,
Gabi
(welche schmunzelt, ein wenig, ob der vollkommen unbegründeten Unsicherheit, des geschätzten Kollegen. Weil ruhig. Ruhig offen.)
 

strolch

Mitglied
ach liebe gabi,
aber wir durchschnittsbürger kämpfen dann schon arg.

obwohl der grundtenor kommt schon an, erlese ich bei deiner antwort an gereth.

hab gar nicht so schief gelegen bei der deutung deines gedichtes.

aber ich bin ja als leserin deiner gedichte gewachsen.

ganz liebe grüße brigitte
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Gabriele,

ich muss sagen, dass mir der Mittelteil zu zerschnippelt ist.
Hier verlässt Du die einfache gedankliche Ebene und versuchst mich als Leser in Dein hier nur angedeutetes Drama zu entführen.
Aber ich bin doch noch beim Intro!
Ich folge Dir im inzestösen Genuss, lasse mich schwellen. Aber "wir im Gefallen"?
"lassen unter dem rechten herz nämlich
welches den mond verpfändet hernach"

An dieser Stelle stopfst Du mich zu voll, ich bin tot, raus aus dem Text.
Was?

Mein linkes Herz blinkt silbern!

cu
lap
 

Inu

Mitglied
Venus

Ich finde es amüsant, wenn lapi hingeht und sich einen Teil aus dem Gedicht herauspickt, den er für weniger gelungen hält, als den Rest.

Denn wie kann man überhaupt ehrlichen Herzens hier Textarbeit leisten? Jeder Versuch, das Gesagte zu interpretieren, Einzelheiten zu hinterfragen, bzw. Dich zum Ändern zu bewegen, erschiene mir wie ein Spiegelgefecht.

Man kann das Gedicht entweder wunderbar finden, (was ich mit Staunen zur Kenntnis nehme ;) ) oder es sagt einem nichts. Bemerkenswert skurrile Wortanordnungen hat es auf alle Fälle.

LG
Inu
 

Venus

Mitglied
ach, liebe Brigitte,

jetzt lach ich so gerne!
Weil, gestatte ich mir doch soeben, im Stillen, deine – mir bekannte – Biografie zu betrachten und versuche damit, das Leben eines sog. Durchschnittsbürgers zu assoziieren.

Jetzt lachen wir beide; hoffentlich.


Nun, wie dem auch sei –

Ich schreibe, weil es mich schreibt. Und weil - das kann ich ruhigen und aufrichtigen Gewissens behaupten – ich mir das Schreiben zur Aufgabe gemacht habe. Es gibt wenige Theorie, welche mir fern liegt und wenige, lyrische Herausforderung, der ich mich nicht stellen würde.

Ich denke, es gibt den lesenden, lyrischen Durchschnittsbürger nicht.

Jeder, der sich der Mühe, bei der Erschließung einer besonderen (oder gewagten) Struktur eines (will sagen: zeitgenössischen) Gedichtes, hingibt, fällt aus dem Raster der (sog.) Durchschnittlichkeit. Ein jeder, der ausschließlich Freude am traditionellen Gedicht findet, ist auf seine Weise sein Poet. Hier darf und muss kein Unterschied gemacht sein. Wo kämen wir da denn hin!? Wäre dann der Vegetarier der bessere Mensch?

Einige Regeln möchten gerne eingehalten sein, damit ein Gedicht, ein Gedicht sein darf.
Obschon - ?
Das Gedicht kann erst einmal wenig dafür. Es ist, was es ist –

Recht herzlich,
mein Dank fürs Lesen und mein Gruß in dein buntes Leben,
Gabi
 

Venus

Mitglied
Hallo lap,

dein Kommentar freut mich sehr, herzlichen Dank!

Nun ist es ja so, dass Mann guthin, so sagt man jedenfalls, kein Multitasking beherrscht.
Will sagen: schick ihn in den Keller, um ein Glas Essiggurken zu holen, er wird garantiert über die leeren Flaschen an der Stufe balancieren, das Altpapier ignorieren, den summenden Trockner nicht hören, aber zuverlässig, mit den gewünschten Gürkchen nach oben kommen; obschon er kurz zuvor feststellte, dass die Küchenrolle verbraucht und der Wein im Kühlschrank zur Neige geht. Beides mag sich im Keller, in unmittelbarer Augennähe der eingelegten Gurken befinden.
Doch der innere Auftrag war ein anderer.

Legitim!

Ich meine, lieber lap, was soll ich sagen?

Du warst doch nie auf meiner Ebene.
Wie magst du es wagen, deine Ebene zu meiner zu machen und mich dann verantwortlich, für das Zerstören deiner eigenen zu zeichnen?

Du Schelm!

Du bist/warst auf deiner Ebene.
Dein Auftrag war Geschlechten. Du warst bereits dort, wo das Lyrich noch nicht einmal in Gedanken die Hosen gelassen hat.

Freilich, will ich den Leser in mein (sog.) angedeutetes Drama (feiner Ausdruck!) entführen. Das ist meine Aufgabe!
Ansonsten müsste ich ja jeden einzelnen Leser, mit in mein Köpfchen oder Bettchen nehmen. Und das wollen wir doch nicht. Also ich persönlich, auf keinen Fall.

Von mir aus, lieber lap, könnten wir uns beim Intro mehr Zeit lassen. Zu gegebener Zeit, halt.
Nur eben bei diesem Gedicht nicht.

Weil dieses Gedicht heißt:
jetzt wärs gut

Jetzt ist eben jetzt. Und manchmal kommt’s, wie’s kommt. Da gibt es kein Halten…

Um mir in der Tat bei jedwelchen Genüssen zu folgen, muss mir gefolgt sein. Da gibt es keine Kompromisse.
Gerne jedoch bin ich bereit, ein andermal, auf anderer Ebene (lyrisch oder prosaisch), den deinen zu folgen. Ab und an mag ich’s doch vollgestopft.

Meine Herzen schlagen gnadenhalber!


cu – schön wär’s, in der Tat!

Recht herzlich,
Gabriele
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Gabriele,

dann interpretiere ich Deine Antwort einmal auch vorsichtiger.
-Es ist egal, ob du es verstehst-

Sollte diese Interpretation richtig sein, gehört diese Antwort dazu:
Mir ging es darum mitzuteilen, dass ich, als ein Leser, Verständnisprobleme hatte. Dazu ist das Forum ja da, Reaktionen der Leser zu bekommen.

Blutpulsend und damit auch herzlich,
lap
 

Venus

Mitglied
Liebe Inu,

ich finde es in der Tat bemerkenswert, wenn egal wer hingeht und meine Werke liest und sich dann auch noch die Mühe macht, sie zu kommentieren, mich seine Gedanken hierzu wissen lässt.

Wer bin ich schon?!
Allerhand.

Ein Gedicht - ein Werk guthin - möchte so objektiv als möglich verfasst und so subjektiv als nur denkbar (oder undenkbar) beim Leser verweilen.

Inu, du bist mir ein willkommener, kritischer Leser. Ich weiß deine Kommentare auf jede Art zu schätzen.

Manchmal weiß ich in der Tat nicht, was mir ein (sog.) negativer Eindruck sagen möchte. Oft finde ich keine detaillierten, kritisch konstruktiven Hinweise, entsprechende Passagen möglicherweise zu ändern. Ohne mich zu ändern. Zu brechen, verbiegen, neu zu gestalten.
Erlese ich denn, dass mich ein Leser nicht versteht, bin ich immer gerne bereit, meinen Gedankengang zu erklären. Dies verstehe ich nicht als Rechtfertigung. Für mich ist das, wie eine legitime Gebrauchsanweisung, für die rechtmäßige Handhabung eines Kreuzschlitzschraubenziehers.

Freilich schreibe ich Lyrik, so man denn will zeitgenössisch, und nicht Prosa.
Es gibt unzählige Literatur, die als Orientierungshilfe gelten mag, sich in der verwirrenden Vielfalt der wichtigsten Struktur- und Stilformen moderner Lyrik leichter zurechtzufinden, mögen sich diese auch nur selten rein darstellen. Doch letztendlich schreibe ich.

Ich will mir - darf mir! - nicht anmaßen, grundsätzlich und ausschließlich, in meiner eigenen Reinheit verstanden zu werden.
Wenn es mir gelingt: (Zitat, lap:) „den Leser in mein angedeutetes Drama zu entführen“, hab ich alles gewonnen.

Du schreibst: „Bemerkenswert skurrile Wortanordnungen…“

Ja, vergelts Gott!
Das find ich auch ;o)


Danke, für dein wiederholtes Einfinden bei meinen Werken,

recht herzliche Grüße,
Gabriele
 
L

Law

Gast
@ Venus,

sorry ich würde es gern verstehen gelingt mir nur nicht. Gibts da ne Technik oder eine Reihenfolge die es verständlicher macht?
Gruß
Law
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Versuch den Text zu lesen, wie man gemeinhin guten Wein genießen sollte.

Lies die Wörter. Lass sie in Deinem Kopf herumrollen, damit sie dort auftreffen, neuronale Verbindungen aktivieren oder sogar neue initiieren.

Dann spuck das aus, was Dein Kopf daraus gemacht hat. Im besten Falle lies es nun laut.
Dann schau den Text noch einmal an. Mit neuen Augen. Ein Venustext ist nicht stromlinienförmig. Fokussiere den Blick neu und alt, Hauptsache, Du wechselst die Richtung.

Was dann in Dir nachhalt, dass ist das was Du verstehst und fühlst.

cu
lap
 

Venus

Mitglied
Lieber lap,

hab erneut herzlichen Dank!
Uuunbedingt, bin ich deiner Meinung!


Lass mich bitte rasch erklären:

Meine Gedichte wünschen sich die Interpretation über die Maßen.
Meine Stellungnahmen nicht!

Nehme ich Bezug auf eine geschätzte Leserantwort, wäre ich gerne verstanden!
Ich kriege (sozusagen) Schwitzehändchen, hier am Rechner, weil ich ernsthaft und offen berichten möchte, wie mich eine entsprechende Stellungnahme erreichte und ich beinahe nicht so schnell tippen kann, wie ich zu denken vermag!

Bitte, lass uns noch einmal von vorne beginnen. Herzlich. Gerne!


Es ist mir – bei meiner Seel’ – überhaupt nicht egal! Ich bin, ich wiederhole mich wohl, dankbar für jeden Kommentar. Ich weiß die Zeit sehr zu schätzen, welche ein Leser für mich einbringt! Ich lerne gerne weiter, durch entsprechende Kritiken und Hinweise, geschätzter Kolleginnen und Kollegen.
Ich bin stets bereit, meine Gedanken annähernd zu öffnen, so denn ein Bezug dem Leser fehlen möchte.


So denn, so denn...
Vielleicht kann ich hilfreich sein, mit meiner ureigenen Intension, dem gewünschten Gedankengang.
Here we go…


Der Titel versucht sich als Basis für eine gewünschte Empfindung. Hier möchte der Leser gehalten sein, sich in eine konkrete Stimmung zu versetzen.

jetzt wärs gut:
...eine Flasche Bier, eine Couch, Urlaub auf den Bahamas, ein Sechser im Lotto (plus Zusatzzahl)…
jetzt wärs gut: was auch immer: hier wird erst mal konjungiert, egal was, doch der Leser kennt das Gefühl (da könnt ich wetten!).

jetzt wärs gut
wenn nichts zwischen uns stünde
außer ein bisschen haut


Nun wird die Aussage in sich konkreter. Der Leser kann ad hoc einsteigen (auch da möchte ich wetten!) und die Stimmung nachempfinden.

Was geschieht?
Der Leser ist in dieser Stimmung.
Doch die Aussage als solches in der Tat nicht!
So man denn in der Konsequenz berücksichtigt, die Basis des Gedankens miteinbezieht: jetzt wäre es gut! Es wäre. Doch der (sog.) Tatbestand ist nicht Fakt. Es wäre eben nur…

Das war (im Sinne der Autorin) so gewollt.
Hier möchte eine gedankliche Basis geschaffen sein, auf die der Leser sich begeben mag und ad hoc auch kann (sprich: rin in die Kartoffeln! Fühle!).

Mit der entsprechenden Aufmerksamkeit wird der Leser entdecken, dass in der Folge erneut konjungiert wird:
die welten spalten
würden unsere münder


Die tun das ja nicht! Ginge eben auch gar nicht. Aber Kopfkino könnte da schon anspringen. Könnte – würde – wäre –

Nun erreicht es mich so, dass du „die Welten noch mit Mündern zu spalten“ verstehst, nicht aber; Zitat:

…Ich folge Dir im inzestösen Genuss, lasse mich schwellen. Aber "wir im Gefallen"?
"lassen
So denn:

wir im gefallen
: wir Gefallenen? (tief) Wir, denen’s gefällt?

Wir im gefallen lassen
: das lassen wir uns ruhig gefallen? Wir lassen uns ruhig gefallen, was da so kommt? Wir lassen uns ruhig gefallen, das Fallen? Wir lassen alles fallen? Hüllen, Scheu, Angst, Konventionen?


unter dem rechten herz nämlich
Ha! Deins schlägt linkisch silbern. Ist doch egal!
Rechtens möchte es sein. Betont rechtens. Signal: hier ist (eigentlich: wäre!) nichts falsch.


welches den mond verpfändet hernach
Ich geb dir mein Herz und den Mond dafür in Pfand (die Konsequenz daraus ist Irrsinn. Weder das eine noch das andere ist möglich. Aber denkbar! Denk doch!).
Vor allem aber: hernach.
Vorerst lass uns mal… Und danach ist alles (un)möglich.


hernach im verkommnen

Hernach ist also jetzt. Jetzt ist aber wäre.
Alles ist Gedanke.
Kein konstruktiver. Kein Plan.
Ein einziger Fluss.

So denken Frauen eben! Manche manchmal.

Ein einziger Fluchpunkt!
Himmel, nimm mich! Himmel, wär’ das jetzt schön, Himmel, so ein Mist…

Ein Fluch(t!)punkt!
Fragmente.
Weil: wäre.

Eine Homage, an den Unterlegenen.
Wäre er es denn, wäre er es bloß…

Amen.


Und für das dazwischen, das Unleserliche, das nicht ausformulierte, aber Formgebende, zeichne ich gerne mit meinen Ringen. Unter den Augen.

pulsierend,
und damit äußerst lebendig
und herzvoll,
Gabriele
 
L

Law

Gast
q Venus,

danke Alles klar ich hätte es fast verstanden..
ich habe verstanden...
weil mein Herz von Dir aus rechts schlüge?
Nein "Mein Herz schlägt links"
Aber schlag mich mit "rechts" links würde es nicht genug schmerzen?
Danke für den Schmerz
ich schenke Dir mein Herz
und packe es nach rechts, damit Du es findest
wenn Du Dich an Deiner Tastatur verwindest.

kollegialer Gruß
Law
 

Venus

Mitglied
Grüß Gott, Law,

erst einmal recht herzlichen Dank, fürs Lesen meines Gedichtes und für deine Anmerkung!

Nun, in der Tat vermag ich laps Anmerkungen nichts hinzuzufügen. Bin ich doch selbst dermaßen platt darob.
Ich muss dieses feinsinnige Komplimentgespinst erst einmal selbst sacken lassen, vielleicht vermag mir dann dazu noch mehr einfallen.
Ich bezweifle es arg.

Möglich, dass in der Zwischenzeit, mein letzter Kommentar an lap, ein kleiner, hilfreicher Knackschlüssel zu meinen lyrischen Gedanken sein kann. Sicher bin ich mir nicht.

Lyrik ist nicht Prosa.
Fabel und Inhalt treten gegenüber der Struktur und dem Gedanken eines Gedichtes zurück. Die Form will sich von außen nach innen verlagern, d.h., an die Stelle der äußeren Stilmittel des Verses (Versfuß, Reim, Klang) sind die schwerer erfassbaren Strukturelemente des inneren Aufbaus, der Assoziationstechnik usw. getreten.
So wie der Inhalt sich in der Sprache verkörpert, gibt das moderne Gedicht „keine Wirklichkeit wieder, sondern konstituiert eine neue.“ (Zt. Reinhold Grimm / Nichts – aber darüber Glasur).

Versuche einmal die Gedanken ohne entsprechenden Zeilenumbruch nachzuvollziehen. Schaffe dir deinen eigenen Umbruch. Löse dich aus gängigen Regeln. Schaff dir neue und begründe sie.
So entsteht Neues.

Erneut lieben Dank und recht freundliche Grüße,
Gabriele
 



 
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