kurz und schmerzlos

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M

margot

Gast
ich werde ein liebesgedicht konstruieren
auf mark und pfennig
mit salz und pfeffer
unsinnig wie ein tiefseetaucher auf dem mond
ich werde meine sehnsüchte offen legen
wie das grätengerüst einer forelle
kräutersoße darüber gießen
ich fummele deine haare aus dem abfluß
und schmeiße sie ins klo
ich kenne deine leidenschaft für halbrohe
rumpsteaks
mit viel zwiebeln
warum rufst du mich aus der vergangenheit an?
und erzählst von deiner abblätternden liebe
mein seelischer verdauungsapparat hat dich
längst verarbeitet
meine augen reflektieren das licht des tages
ich gebe mich hin
mit den 4 wänden meiner verzweiflung
habe ich einen pakt geschlossen
edgar allen poe möge mir verzeihen
die sprache gravierte sich in meine seele
ein fühlender mensch mutierte zum schwätzer
willkommen auf der bühne, sagt der henker
und begutachtet meinen nacken
unter seiner kapuze quellen lange blonde haare
hervor
„mit einem schlag?“ frage ich
„mit einem schlag“, verspricht sie mir
 

nally

Mitglied
6

gefällt mir gut, auch wenn ich find, dass der anfang verwirrung bringt - aber ich mag diesen schmerz, den man regelrecht spürt.
 
M

margot

Gast
der schmerz war konstruiert

weißt du, irgendwie muß ich immer anfangen.
ich habe eine vorstellung und pinsele drauflos.
bei texten läßt sich das nicht unbedingt überzeichnen.
das will ich auch nicht. der anfang könnte genauso gut
am ende stehen. ich betrachte mein gedicht wie ein bild.

margot
 



 
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