lagerndes feuer

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Perry

Mitglied
lagerndes feuer


lege das ohr auf die erde im gleichklang der hufe
galoppiert die herde mähnenfliegend am horizont
wolkengleiche zeichen mit westwärtsdrift darunter

ein flussbett fast trocken im rinnsal springende
fische sich schlängelndes gift lässt fesseln tänzeln
kaum im zaum zu halten der bleierne untergang

der sonne nachtfalter umschwirren das feuer wärmt
die klammen knochen auch den bauch mit schwarzem
gold das nun sprudelt wo einst mustangs grasten
 

Rhea_Gift

Mitglied
wo einst [blue]die[/blue] mustangs grasten

fände ich klangvoller - insgesamt ein schönes wildwest bild, ne Marlboro dazu... ;) verzeih die blasphemie ...
lieber natürlich original prärie...

LG, Rhea
 
Lieber Manfred,

ich habe dein Gedicht nun einige Male gelesen. Es gefällt mir ausgesprochen gut. Nur stolpere ich immer wieder über die letzte Strophe.

der sonne nachtfalter umschwirren das feuer wärmt
die klammen knochen auch den bauch mit schwarzem
gold das nun sprudelt wo einst mustangs grasten
Ich lese es so. Ist das richtig?

der sonne nachtfalter umschwirren das feuer
wärmt die klammen knochen - auch den bauch
mit schwarzem gold das nun sprudelt wo einst die mustangs grasten


Fragende Güße,
Estrella
 

Lena Luna

Mitglied
ich sehe es direkt vor mir, dieses trockene heisse Land mit seiner Abenteuerweite... schön... da möchte ich auch auf dem Rücken...und so weiter :)
liebe Grüße
Lena
 

llceres

Mitglied
Nicht zu Unrecht nennt man es heute
der "Schwarze Tod", fließt unaufhörlich
tonnenweise; diese schmierige Masse
schwappt an die Küste, die einst die
Mustangs schon vertrieb.

Lieber Manfred, mir scheint, als hättest
Du wieder ein Photo umschrieben; die Details
sind so genau, als hätte ich es gesehen :)

Herzlichst,

Ceres
 

Perry

Mitglied
Hallo Rhea,
wenn man das schwarze Gold als Kaffee am Lagerfeuer liest, dann geht die Wildwestromantik auf.
Danke fürs Hineinspüren und die Anregung.
LG
Manfred

Hallo Estrella,
der Text lebt auch davon, dass man Einiges in verschiedenen Kombinationen lesen kann. Deine Variante ist eine naheliegende Möglichkeit.
Danke fürs Interesse und LG
Manfred

Hallo Lena,
ja das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken wilder Pferde.
Schön, dass du mit in den Sonnenuntergang geritten bist.
Danke und LG
Manfred

Hallo Ceres,
du hast das Realbild gut herausgelesen. Dort wo jetzt Öltürme stehen grasten früher die Mustangs. Geblieben ist nur verseuchtes Land.
Danke fürs Verstehen und LG
Manfred
 



 
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