lebensrhythmus

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dünne schleier verhüllen
kaum den nackten wald
unterholz treibt grün zum licht
krähen bauen baumhäuser
zwischen efeu und kahlem geäst

milde schwebt über gepflügten äckern
bereits in furchen gesäte sehnsucht
lässt schatten verblassen
im dorf werden wieder
schüchtern wege geharkt

hinterm wegekreuz der neu verliebten
teilt ein paar sich den kopfhörer
und schwenkt lachend die hüften
 

bastie

Mitglied
Ja, der Frühling steht vor der Tür.Ein Gedicht mit vielen Bildern wunderschön eingefangen.Sehnsucht und Hoffnung schwingen darin.
 
Lieber Karl,
ich möchte mich dem Kommentar von bastie anschließen.
Etwas verstehe ich aber nicht. Warum harkt man [blue]schüchtern [/blue]die Wege?

Viele Grüße
Marie-Luise
 
Lieber Marie-Luise,
danke. Schüchtern wird nach meinem Empfinden geharkt, weil es noch kaum etwas zu harken gibt, zu wärmeren Jahreszeiten aber das Harken einfach zur Wochenendbeschäftigung dazugehört....
Herzliche Grüße
Karl
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Karl,

manchmal sind es die einfacheren Worte, die eine Stimmung richtig einfangen - und das ist dir bei der gerade herrschenden Aufbruchstimmung in den Frühling hervorragend gelungen!

Liebe Grüße
Manfred
 

revilo

Mitglied
Kalle hat ma wieder ausse Studierstube geguckt.....und....
einen wunderhübschen Blick auf den beginnenden Frühling eingefangen........Frühlingsgedichte kann jeder....aber Kalle kann et besser......
LG revilo
 
B

Beba

Gast
Ja, endlich wieder ...

Gut eingefangen, Karl. Besonders das hier

milde schwebt über gepflügten äckern
bereits in furchen gesäte sehnsucht
lässt schatten verblassen
im dorf werden wieder
schüchtern wege geharkt
gefällt mir.

LG
Beba
 
A

AchterZwerg

Gast
Lieber Karl,
mir gefällt die in "Furchen gesäte Sehnsucht" am besten. - Es handelt sich offenbar um eine, die schon im Keim Begrenzung erfährt.
So ergibt sich ein interessanter Kontrast zur erhofften Fülle, dem Neuerleben im nahenden Frühjahr, das sich in Teilen als trügerisch erweisen wird.
Herzlichst
Heidrun
 



 
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