selbstmitleid, vielleicht. wer von euch hatte noch kein
selbstmitleid? ich werde es damit schon nicht übertreiben.
in der hauptsache fühle ich mich in mir wohl. andere menschen
bringen auf die dauer nur gewitterwolken, und sie
pinkeln einen an, wenn es gerade schön ist. das dumme
ist - ohne sie will ich auch nicht. also ertrage ich
eben diesen zwist. und dann stehe ich wieder
an meinem "falschen gleis": der zug ist abgefahren,
er steht gar nicht auf dem fahrplan. manche meinen,
ich würde mit dreck schmeißen - die sollen erstmal
ihr eigenes verhalten überprüfen ... . ich lebe meine
gefühle, und wenn ich verliebt bin, spanne ich nicht
einfach meinen regenschirm auf wie bei einem gewitter-
schauer - und vorbei ist der spaß, und ich bleibe
trocken. ein solcher typ von mensch (frau) kotzt
mich an. sie sagt, sie will sich schützen ...
vor ein bißchen regen? frage ich, dafür der ganze
aufwand?
ich bin rationalist, sagt sie.
aha, sage ich, dann war das rationalistischer geschlechts-
verkehr, und deine küsse schmeckten konstruiert.
du wußtest, daß ich "mich" nicht lesen wollte.
wo hast du dich gelesen? darf ich keine gedichte über
dich, über uns schreiben. ach so, ich darf sie nicht
in die lupe setzen, sonst fühlt sich madame in ihrer
rationalistischen ehre, in ihrer integrität gekränkt. wie? ich bin zynisch? du bist doch nicht etwa beleidigt?
was du nicht sagst. ja, ich wünsche dir auch noch eine
schöne zeit. sicher reden wir irgendwann wieder mitein-
ander. schönen gruß an deinen freund. immerhin warst
du ehrlich zu mir und zu ihm. danke für dein verständnis.
und eigentlich war es doch schön mit uns - nur etwas
kurz. klar - meine schuld - du fühlst dich von mir vor
den kopf gestoßen. lassen wir das. tschüß!
viel spaß label. ich hoffe, du stehst am richtigen gleis.
lyra, danke, daß dir mein gedicht gefällt. ich selbst
zähle es zu meinen schlechteren.
grüße
ralph