liebesbescheid

Silberstreif

Mitglied
hi rapunzel

die Frage ist: weiss er es auch? und was wird es ihm ausmachen?
wunderbar nachvollziehbar - gefällt mir

einen schönen Tag dennoch
Silberstreif
 

rapunzel

Mitglied
natürlich weiß er es nicht ;-)

aber dazu hab ich noch was für dich:



stammkapital

von den zinsen in mir sicher
deponierter worte
kann ich noch
lange bequem
schweigen




lieben gruß,
rapunzel
 
K

kolibri

Gast
Hallo rapunzel,

willkommen in der Leselupe. Deine rationale Herangehensweise an dieses Thema gefällt mir, und von daher bin ich auf Deine weiteren Texte gespannt.

Gruß
kolibri
 

Silberstreif

Mitglied
hört sich gut an...

... doch die Zinsen bekommt man immer von jemand anderem. Sie wachsen nicht von selbst. Lege Deine Worte also gut an, um entsprechend Zinsen zu bekommen.

Ein schönes Wochenende Dir

Silberstreif
 

rapunzel

Mitglied
@kolibri:
danke! freut mich, daß dir mein gedicht gefällt.
@silberstreif:
vielen dank für den gutgemeinten rat :)
bloß, vielleicht hast du übersehen, daß der text ziemlich ironisch ist und keineswegs positiv. in diesem speziellen fall krieg ich die zinsen für mein kapital (das "in-mir-verschließen" der worte, die ich eigentlich nicht sparen, sondern mit vollen händen ausgeben sollte) nicht von anderen.
stell dir dein herz als bank vor: deine gefühle, deine unausgesprochenen worte legst du auf eis, vielleicht um den richtigen moment abzuwarten, um die aktien auf den markt zu werfen... vielleicht aus angst, bald mit leeren händen, mit leerem herzen dazustehen, sicherlich aus bequemlichkeit und risikoscheu.
dein kapital an worten vermehrt sich von selbst!
täglich kommt neues, unausgesprochenes hinzu. der berg wächst. und es wird immer schwieriger, mit dem ausgeben anzufangen.
natürlich kannst du dich aber auch nicht verspekulieren.

was nicht heißen soll, daß der einfachste weg der beste weg ist. wie ich schon sagte: in dem gedicht steckt jede menge ironie.
:)
liebe grüße,
rapunzel
 

Silberstreif

Mitglied
hallo Rapunzel

ich hatte es verstanden und nur eine andere Sichtweise hinzugefügt (meine als, unter anderem, Finanzdienstleisterin - grins). Natürlich ist es ironisch und ein wenig bitter. Ich bin momentan auch in einer verdammt zwiespältigen Verfassungslage, die aber dazu führt, dass meine Worte weniger werden, weil ich sie ausgebe - mit vollen Händen sozusagen. Ich bekomme auch welche zurück, aber von anderer Seite. Und das widerum wächst in mir stetig. Positiv. Ich bin zur Zeit eher optimistisch eingestellt, trotz einer vertrackt verfahrnen Situation.

Mach weiter so - gefällt mir was du schreibst

Silberstreif
 

2shy

Mitglied
Hallo rapunzel!

Dein Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut.
Es ist eine andere Art ein Liebesgedicht zu schreiben, die mich ein wenig überrascht hat, positiv überrascht.

Alles Gute und mach weiter so.
2shy
 

Svalin

Mitglied
Auch eines meiner Lieblingsfundstücke aus den LL-Streifzügen der letzten Zeit. Warum? Wie 2shy es sagt ... es überrascht durch eine ungewöhnliche Perspektive. Vielleicht liegt das an der anklingenden, etwas ungläubigen Verwunderung über den eigenen Schmerz oder dem Hauch hintergründiger, leicht ironischer Selbstbetrachtung. Vielleicht auch nicht ;-) Auf jeden Fall gefällt mir der Text sehr und ich bin froh, daß ich ihn mir für den Kindergarten der Lyrik "borgen" durfte. Danke rapunzel für das "Tränenkind" ;-)

Grüße Martin
 

rapunzel

Mitglied
@silberstreif:
finanzdienstleiterin? :) naja, mit finanzen kenn ich mich überhaupt nicht aus (ich hab mir nur etwas banker-vokabular geklaut grins)
und was mein geld betrifft... das gebe ich im gegensatz zu worten vielleicht zu leichtfertig und mit vollen händen aus, wahrscheinlich weil ich´s mir eigentlich überhaupt nicht leisten kann :)

dir und den anderen ein herzliches dankeschön, ich freue mich sehr, daß euch meine etwas andere liebeserklärung gefallen hat!

liebe grüße,
rapunzel
 

cumulus

Mitglied
Liebe rapunzel,

du wirst mich jetzt sicher für hartherzig halten, aber wer sich rund 158 Nächte (bei grosszügig angesetzten 8 Stunden pro Bettaufenthalt) weinend in Gedanken an jemanden um die Ohren schlägt, den/die man ganz offensichtlich nicht haben kann, der/die ist selber Schuld!

Vielleicht hast du auch nur einfach vergessen, dein Haar herunterzulassen?

Cumulus
 

rapunzel

Mitglied
*lach*
hast vollkommen recht, wölkchen
freut mich, daß dich mein gedicht zumindest zum nachrechnen animiert hat - is´ doch auch schon mal was ;-)

lieb grüßt
rapunzel
 

somebody

Mitglied
Ein Gefühl überkam mich beim lesen deines Gedichtes...
ein "genau-wissen-wie's-dir-geht-Gefühl"

Ohne viel Umschweife auf den Punkt gebraucht - gefällt mir!
 

Eberhard

Mitglied
Umsonst sicher nicht

Umsonst waren die Tränen sicher nicht, dafür aber reichlich...;)

Schmerz ist das was ein jeder in solchen Situationen erlebt. Aber der (Schmerz) kann (imho)nur bewirken, dass man sich die Frage stellt soll das alles gewesen sein? Sich dann wirklich noch einmal zusammenrafft, seinen ganzen Mut aufnimmt und probiert herauszufinden was noch beim andern (an Gefühlen) da ist.
Oder dies (Schmerz) die Phase ist in der man völlig mit dem anderen abschließen kann und somit seine Gefühle frei für einen/eine andere macht.....

Einfache Gedanken zu einem schwierigen Thema.....:eek:
 



 
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