lust

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Herzog

Mitglied
lust

vogelfederleicht
streifst wieder du
meine alte schuppenhaut
geheimnisvoll
wie nie gekannt
wie sirrender
glasharfenlaut

und in der tiefe
öffnest du
die quelle der erinnerung
lässt zitternd mich
nur fühlen sein -
steinzeitenalt
und ewig jung

verglühte träume hinter mir
vor mir
das weite ährenfeld:
gedankenfrei
und unberührt
wie abgeschieden
von der welt

aufwölbt so
stolz und ungebärdig
des lebens ganze wunderkraft
glühende kühle
sommererdig
und schleicht dann fort sich -
katzenhaft​
 
I

IKT

Gast
Wunderbar...

In Deinem Gedicht vereinst Du Gedanken und Gefühle mit großer Zärtlichkeit, aber auch Kraft. Diese Mischung wirkt liebevoll und erotisch - jedenfall auf mich. :p
Ich bin beeindruckt.
(glasharfenlaut - tolles Wort)
LG IKT
 

Cirias

Mitglied
Hallo herzog,
auch mir hat dein Gedicht gefallen. Die erste Strophe ist wunderschön . Allerdings verliert die Sprache dann zunehmend an poetischer Kraft, wie ich finde, wird nüchterner und analysierender- aber vielleicht war das ja auch beabsichtigt.
Ansonsten eine schöne Poetisierung von Lust...
LG Cirias
 



 
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